1. FC Nürnberg: Ist Kevin Möhwald zu halten?

Standardspezialist wäre 2018 ablösefrei

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 29.03.17 | 09:20
Kevin Möhwald

Kevin Möhwald spielt mit 12 Scorerpunkten eine gute Saison © Imago

Obwohl Torjäger Guido Burgstaller im Januar für eine Basis-Ablöse von 1,5 Millionen Euro, die sich durch erfolgsabhängige Zusatzzahlungen um eine weitere Million erhöhen kann, zum FC Schalke 04 gewechselt ist, befindet sich der 1. FC Nürnberg wirtschaftlich in einer weiter angespannten Situation.

Schon nach dem Burgstaller-Verkauf sickerte durch, dass der Club auch im Sommer wieder Transfererlöse im siebenstelligen Bereich erzielen muss. Der „Kicker“ (Ausgabe 5/2017 vom 12.01.2017) berichtete damals von 1,5 bis zwei Millionen Euro und nennt in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 26/2017 vom 27.03.2017) sogar einen mittleren siebenstelligen Betrag, der durch Verkäufe in die Kassen kommen soll.

Verletzte Talente als Problem

Das Problem ist allerdings, dass sich im Kader nicht mehr allzu viele Spieler finden, mit denen hohe Ablösen erwirtschaftet werden können. Der an Dynamo Dresden verliehene Stefan Kutschke, der dort bleiben will und seinen Marktwert mit elf Saisontoren deutlich gesteigert hat, ist sicherlich ein Verkaufskandidat.

Patrick Erras und Tim Leibold, die grundsätzlich mit ihrem Potential für Bundesligisten interessant wären, fallen hingegen jeweils seit langem verletzt aus. Ebenso Abdelhamid Sabiri, der nach furiosem Start in die Rückrunde aufgrund einer Meniskusverletzung auch keine Eigenwerbung mehr betreiben kann.

Bornemann in puncto Verlängerung skeptisch

Bleibt nüchtern betrachtet nur Kevin Möhwald, mit dem sich eine hohe Ablöse erzielen lässt. Möhwalds Leistungen mangelt es zwar noch an Konstanz, aber dennoch kommt der 23-Jährige auf drei Tore und neun Vorlagen, die auch bei anderen Vereinen für Aufmerksamkeit sorgen. Auch deshalb, weil der Club mit Blick auf Möhwalds nur noch bis 2018 laufenden Vertrag im Sommer möglicherweise unter Verkaufsdruck steht.

„ Es wird schwierig, vor allem wenn Kevin eine starke Restsaison spielt. ”
Andreas Bornemann

Zwar würde Nürnberg gerne längerfristig mit dem Standardspezialisten verlängern, doch gegenüber dem „Kicker“ schätzt Sportvorstand Andreas Bornemann die Chancen in dieser Hinsicht realistisch ein: „Dies wird schwierig, vor allem wenn Kevin eine starke Restsaison spielt.“

Eine starke Restsaison würde aber sicherlich den Marktwert noch einmal steigen lassen, womit sich Nürnbergs Aussichten auf zumindest eine stattliche Transfereinnahme erhöhen.

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