1. FC Nürnberg: Tobias Kempe ist der erste Neuzugang

Weiler-Abgang wohl nur noch Formsache

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 31.08.20 | 16:38
Zweikampf zwischen Petrak und Kempe

Demnächst ein Clubberer. Tobias Kempe (r.) wechselt aus Darmstadt zum 1. FC Nürnberg, ©Imago

Dem Club stehen intensive Tage bevor. Während der Abgang von Rene Weiler in Richtung RSC Anderlecht wohl nur noch Formsache ist und damit lediglich eine gute Woche bleibt, um bis zum Trainingsauftakt am 27. Juni einen neuen Trainer zu finden, steht allem Anschein nach der erste Neuzugang fest.

Nach Informationen der „Bild“ steht Tobias Kempe unmittelbar vor einem ablösefreien Wechsel vom SV Darmstadt 98 zum Club. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der sowohl zentral offensiv als auch auf beiden Flügeln spielen kann, verlängert seinen auslaufenden Vertrag bei den Lilien nicht und folgt Hanno Behrens, der vor einem Jahr aus Darmstadt nach Nürnberg gekommen ist.

Kempe, der Darmstadt im Mai 2015 mit seinem goldenen Tor zum 1:0-Sieg gegen den FC St. Pauli in die Bundesliga schoss, kam in der abgelaufenen Saison in 31 Spielen zum Einsatz und bereitete vier Treffer vor. Ein eigenes Tor gelang dem für seine guten Standardsituationen bekannten Rechtsfuß indes nicht.

Bornemann über Anderlechts Vorspreschen überrascht

Unterdessen hat der RSC Anderlecht am gestrigen Donnerstag auf seiner Homepage offiziell vermeldet, dass mit Rene Weiler eine Einigung erzielt wurde und für den endgültigen Wechsel des Schweizer Fußball-Lehrers nach Belgien nur noch mit dem 1. FC Nürnberg die Ablösemodalitäten zu klären seien.

„ Diese Meldung ist mir ein völliges Rätsel. ”
Andreas Bornemann

Das Vorpreschen des belgischen Spitzenklubs kann FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann allerdings nicht nachvollziehen: „Diese Meldung ist mir ein völliges Rätsel“, so Bornemann, der gegenüber der „Nürnberger Zeitung“ zudem erklärte, dass es nichts gebe, „was die Bezeichnung Angebot verdient.“ Stattdessen liege „maximal einen Vorschlag“ vor, der aber weder inhaltlich noch finanziell als Angebot aufgefasst werden könne.

Klingt so, als würde sich der Poker um Weiler doch noch etwas länger hinziehen. Wünschenswert wäre es freilich gerade auch für den Club, dass baldmöglichst Klarheit herrscht und der neue Coach die Personalplanungen mitgestalten kann. Dass Weiler doch noch bleibt, ist ohnehin so gut wie ausgeschlossen.