1. FC Union Berlin: Kommt Benjamin Köhler noch einmal zurück?

Routinier am Meniskus operiert

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.20 | 09:35
Benjamin Köhler von Union Berlin

Nie wieder für Union? Nach seiner Meniskus-OP rennt Benjamin Köhler die Zeit davon. ©Imago

Den größten Kampf seines Lebens hat Benjamin Köhler bereits gewonnen. Ein halbes Jahr, nachdem der heute 36-Jährige Anfang 2015 die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhielt, konnte Köhler schon im Sommer 2015 bekannt geben, dass die Therapie angeschlagen hat und bei einer Nachuntersuchung keine Krebszellen mehr gefunden wurden.

Letzter Einsatz am 1. April 2016

Köhler kündigte damals auch gleich sein Comeback an, dass der Mittelfeldspieler im Januar 2016 dann auch tatsächlich in einem Testspiel gab, dem in der Rückrunde der Vorsaison zwei Kurzeinsätze in der 2. Bundesliga folgten.

Seit 1. April absolvierte Köhler aber kein weiteres Pflichtspiel mehr für Union und im Moment ist höchst fraglich, ob der gebürtige Berliner noch einmal im Union-Trikot zu sehen sein wird. Denn wegen anhaltender Knieprobleme konnte Köhler in dieser Saison noch nicht richtig trainieren und unterzog sich deshalb in dieser Woche eines Meniskus-OP.

Köhlers Abschied naht

Wie Trainer Jens Keller gegenüber dem Berliner Kurier erklärte, hat Köhler die OP gut überstanden. Betont zurückhaltend äußerte sich der Union-Coach hingegen zu den Chancen Köhlers auf eine Rückkehr in den Kader: „Damit beschäftige ich mich dann, wenn er da ist.“

Nimmt man eine nach einer einfachen Meniskus-OP nötigen Pause von mindestens vier Wochen an und eine ähnlich lange Zeit des Aufbautrainings, dürfte es mit einem weiteren Zweitliga-Einsatz für Köhler aber eng werden, zumal Union darauf hofft, im Endspurt noch im Aufstiegsrennen mitzumischen und Keller dann wohl kaum einen lange Zeit außer Gefecht gesetzten Akteur integrieren kann.

Weil Köhlers Vertrag am Ende der Saison ausläuft, bahnt sich ohnehin ein Abschied an. Nach dann vier sportlich, vor allem aber auch privat intensiven Jahren an der Alten Försterei wird der 1. FC Union den Routinier aber sicherlich gebührend verabschieden.

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