SpVgg Greuther Fürth: Droht Ärger wegen Mielitz?

Der Torwart soll gehen, hat aber keine Lust darauf

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Mittwoch, 20.07.16 | 11:29
Sebastian Mielitz im Tor der SpVgg Greuther Fürth.

Sebastian Mielitz (r.) soll Fürth verlassen, der Keeper möchte aber bleiben. ©Imago

Mitte Juni machte die SpVgg Greuther Fürth mit einem interessanten Schachzug auf sich aufmerksam: Rechnet man den Junioren-Torwart Robin Koch von der U19 des VfB Stuttgart dazu, dann wurden an einem Tag gleich vier neue Keeper verpflichtet. Neben Koch kamen auch Balasz Megyeri (FC Getafe), Sascha Burchert (Hertha BSC) und Marius Funk (VfB Stuttgart II) an den Ronhof.

„ Ich möchte nicht schon wieder umziehen. ”
Sebastian Mielitz

Zeitgleich wurde dem Stammtorhüter der vergangenen Saison, Sebastian Mielitz, mitgeteilt, dass er sich auf die Suche nach einem neuen Verein begeben kann. Das Problem an der Geschichte: Mielitz will gar nicht weg. Auf nordbayern.de sagte der 27-Jährige: „Ich möchte meinen Vertrag erfüllen und nicht schon wieder umziehen. Wir fühlen uns in Fürth wohl. (…) Ich bin keiner, der nach einem Jahr gleich wieder seine Koffer packt. Ich gebe im Training Vollgas und beiße mich hier durch.“

Ausschluss vom Trainingslager

Sollte Mielitz doch wieder umziehen müssen, wäre es der dritte Wechsel in drei Jahren. 2014 wurde er nach sehr durchwachsenen Leistungen in der Bundesliga von Werder Bremen an den SC Freiburg abgegeben. Im Breisgau kam der Torwart nicht an Roman Bürki vorbei und am Ende nur auf zwei magere Einsätze in Pokalspielen. In Fürth lief es besser, in der abgelaufenen Spielzeit verpasste Sebastian Mielitz nur ein Zweitliga-Spiel. Dabei kassierte der Verein zwar 55 Gegentreffer – die alleinige Schuld des Keepers war das aber sicher nicht.

„ Es gibt keine Hintertür. ”
Ramazan Yildirim

Von daher muss die Frage schon erlaubt sein, warum der Verein ihm jetzt einen Wechsel nahelegt. Eine Antwort darauf gab Sportdirektor Ramazan Yildirim bisher noch nicht – er sagte am Wochenende lediglich, dass Mielitz nicht mit ins Trainingslager der „Kleeblätter“ fahren werde. Dem Plan des 27-Jährigen, seinen bis 2017 laufenden Vertrag auf jeden Fall erfüllen zu wollen, entgegnete Yildirim allerdings ziemlich unmissverständlich: „Er muss sich verändern, einen anderen Weg gibt es nicht für ihn. Es gibt keine Hintertür.“

Momentan deutet vieles darauf hin, dass Mielitz notfalls seinen Vertrag in Fürth aussitzen will. Da könnte also noch richtiger Ärger am Ronhof drohen, in diesem Fall hausgemachter Ärger.