SV Sandhausen: Hinrunden-Rückblick

So lief der 1. Teil der Saison 2016/17

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Montag, 02.01.17 | 09:19
Daniel Gordon treibt den Ball voran.

Daniel Gordon kam vor der Saison vom KSC nach Sandhausen. Am Hardtwald ist er eine Führungsfigur. ©Imago

In Sandhausen begann die Saison mit einem Paukenschlag: Nach drei Jahren als Trainer am Hardtwald kehrte Alois Schwartz dem SVS kurz vor Saisonstart den Rücken, um beim 1. FC Nürnberg eine neue Herausforderung zu suchen. So mussten die Verantwortlichen der Sandhäuser kurzfristig umplanen. Als neuer Coach wurde Kenan Kocak verpflichtet, der kurz zuvor mit Waldhof Mannheim den Aufstieg in die 3. Liga erst in der Relegation verpasste. Und Kocak hat sich nach kleineren Startschwierigkeiten inzwischen prächtig zurecht gefunden.

Schwacher Start, große Steigerung

Der durchwachsene Saisonbeginn mit nur einem Sieg aus sieben Spielen (2:0 gegen Kaiserslautern am 4. Spieltag) war natürlich alles andere als optimal. Fairerweise muss dazu allerdings auch erwähnt werden, dass der SVS ein ziemlich hartes Auftaktprogramm hatte: So musste der Verein an den ersten sieben Spieltagen bereits gegen Düsseldorf, Stuttgart, Braunschweig und Heidenheim antreten. Und danach hat sich die Mannschaft ja auch gefangen: Bis jetzt sind nur zwei weitere Niederlagen hinzu gekommen.

Ein Highlight dürfte sicherlich das 3:1 beim 1. FC Nürnberg Anfang Dezember gewesen sein. Nicht nur, weil Sandhausen damit seinem Ex-Coach Schwartz einen auf den Deckel gab, sondern auch wegen der sensationellen Energieleistung in diesem Spiel – schließlich musste Sandhausen ab der 42. Minute in Unterzahl spielen, da Kapitän Stefan Kulovits die Ampelkarte gesehen hatte. Im DFB-Pokal sorgte die Mannschaft ebenfalls für Aufsehen, als sie in der 2. Runde den Bundesligisten SC Freiburg aus dem Wettbewerb kegelte. Im Achtelfinale wartet nun der FC Schalke 04.

Gute Neuverpflichtungen

Es sieht inzwischen also doch so aus, als hätten die SVS-Verantwortlichen im Sommer einen guten Job gemacht. Das betrifft einerseits die Verpflichtung Kocaks, anderseits aber auch die Neuzugänge auf dem Platz. Einige der Neuen sind sofort zu Stammspielern geworden – namentlich sind in dieser Hinsicht Daniel Gordon, Markus Karl und Lucas Höler zu nennen.

Die beiden Erstgenannten haben maßgeblichen Anteil an der starken Defensive der Sandhäuser: Nur 17 Gegentore hat die Mannschaft zugelassen, weniger also als die Spitzenteams aus Braunschweig und Hannover. Natürlich muss hier auch noch Torwart Marco Knaller erwähnt werden, der mit einigen starken Reflexen den einen oder anderen Punkt sicherte. Auffällig war in der Hinrunde zudem, dass der SV Sandhausen vor allem im Hardtwaldstadion nur schwer zu schlagen ist: Bislang stehen hier erst zwei Niederlagen zu Buche. So muss es weitergehen, damit es hinten raus nicht doch noch einmal eng wird.