Florent Muslija von hannover 96 gegen Pascal Stenzel vom VfB Stuttgart

Stuttgart will den Erfolg aus dem Hinspiel in Hannover wiederholen. ©Imago images/Sportfoto Rudel

Gemeinsam aus der Bundesliga abgestiegen hinken Hannover 96 und der VfB Stuttgart mehr oder weniger deutlich den Erwartungen hinterher. Während Stuttgart trotz als Tabellendritter zumindest tabellarisch halbwegs im Soll liegt und den direkten Wiederaufstieg weiter fest im Blick hat, geht es für Hannover bei nur vier Punkten Vorsprung auf Rang 16 erst einmal nur darum, sich Luft zu verschaffen und nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Hannover 96: Sorgen auf der rechten Abwehrseite

Mit dem 2:1-Sieg im Hinspiel hat der VfB Stuttgart seine positive Bilanz gegen Hannover 96 bei 13 Unentschieden und 24 Niederlagen auf nun 30 Siege ausgebaut. In Hannover allerdings gelangen den Schwaben bei elf Remis und 15 Pleiten nur sechs Erfolge. So musste Stuttgart auch in der vergangenen Abstiegssaison mit einer 1:3-Pleite im Gepäck die Heimreise aus der niedersächsischen Landeshauptstadt antreten.

Die 1:2-Niederlage beim VfL Bochum hat Hannovers Aufschwung mit zuvor zwei Siegen am Stück wieder gebremst. Insbesondere deshalb, weil sich 96 vor der Pause ganz schwach präsentiert hat. Auch auf der Pressekonferenz zum Spiel gegen Stuttgart war der Ärger von Kenan Kocak darüber noch nicht verraucht: Wir werden auch in Zukunft mit Spielern gehen, die heiß sind und geil sind, jedes Spiel für Hannover gewinnen zu wollen. Und die sich nicht nach zwei Siegen ausruhen und meinen, es geht von allein“, verband der 96-Coach seine Kritik mit einer Ansage für die Zukunft.

Personelle Konsequenzen dürfte es indes bereits kurzfristig geben. So ist davon auszugehen, dass Hannover diesmal von Beginn an im 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute startet. An Marvin Ducksch als zweiter Spitze neben Hendrik Weydandt führt nach dessen Leistungen als Joker jedenfalls kaum mehr ein Weg vorbei. Zudem hat sich auch Marc Stendera als belebendes Element erwiesen. Für Ducksch und Stendera müssen wohl wie schon zur Pause in Bochum Florent Muslija und Matthias Ostrzolek weichen.

Sorgen hat Kocak unterdessen auf der rechten Abwehrseite, da nach dem verletzten Sebastian Jung auch dessen erkrankter Vertreter Julian Korb auszufallen droht. Die Option, einen Innenverteidiger nach rechts zu ziehen, fällt aufgrund der Verletzungen von Marcel Franke, Felipe und Timo Hübers wohl weg. Wahrscheinlich, dass im Fall der Fälle ein gelernter Linksverteidiger – Miiko Albornoz, Jannes Horn oder Ostrzolek – rechts hinten beginnt.

VfB Stuttgart: Kempf zurück, Förster fehlt

Dass die letzte Partie des Jahres für den VfB Stuttgart enorme Bedeutung hat, steht außer Frage. Zum einen natürlich mit Blick auf die Tabelle, zum anderen aber auch hinsichtlich der weiteren Personalplanung. Für Trainer Tim Walter, der zunehmend in die Kritik gerückt ist, wäre ein positives Jahresabschluss ob der schon kursierenden Spekulationen über mögliche Nachfolger auf jeden Fall enorm wichtig.

Dabei kann Walter nach abgesessener Rotsperre wieder auf seinen Kapitän Marc-Oliver Kempf zurückgreifen, der anstelle von Nathaniel Phillips mit Holger Badstuber die Innenverteidiger bilden dürfte. Nicht mitwirken kann hingegen Philipp Förster, der sich am Montag beim 1:1 in Darmstadt die fünfte gelbe Karte eingehandelt hat. Belässt es Walter beim zuletzt praktizierten 4-3-3, bei dem Förster auf eine der beiden Achter-Positionen zurückgezogen wurde, darf vor allem Orel Mangala auf die Startelf hoffen.

In der Offensive hoffen unterdessen vor allem mit Daniel Didavi, Nicolas Gonzalez und Hamadi Al Ghaddioui mehrere Akteure auf die Rückkehr in die Anfangsformation. Nicht unwahrscheinlich ist aber, dass es Walter bei Borna Sosa und Silas Wamangituka als Unterstützer von Mittelstürmer Mario Gomez belässt.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Hansi Küpper

Unser abschließender Wett Tipp:

Hannover fehlt es nach wie vor an Konstanz und im Vergleich zum ebenfalls nicht in Top-Form befindlichen VfB sicherlich auch an Qualität. Deshalb und nicht zuletzt wegen der Heimschwäche von 96 geht unsere Tendenz zu den Schwaben. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 2.20) bei Interwetten auf Stuttgart-Sieg tippen.