Rurik Gislason (l.) gegen Hauke Wahl.

Das Duell Kiel gegen Sandhausen zum Ligastart hat fast schon Tradition. ©imago images/Eibner

Zweimal in Folge hat Holstein Kiel die Erwartungen übertroffen und jeweils nach Saisonende jede Menge Qualität verloren. Trotz größerer Veränderungen im Kader und eines erneuten Trainerwechsels wollen die Störche aber wieder eine gute Rolle spielen und peilen zum Auftakt gegen den SV Sandhausen einen Dreier an. Beim SVS hat sich in Sachen Personal ebenfalls einiges getan. Wie schon vergangene Saison, als der Abstieg erst am letzten Spieltag vermieden war, steht auch deshalb der Klassenerhalt wieder über allem.

Holstein Kiel: Ignjovski gleich von Anfang an?

Schon 2017/18 fand dieses Duell zum Zweitliga-Start statt. Damals trennten sich beide Teams 2:2. Insgesamt stehen bei sechs Begegnungen drei Unentschieden, ein Kieler Sieg und zwei Erfolge des SVS in der Bilanz. In Kiel feierten die Störche vergangene Saison einen 2:1-Heimsieg, kamen zuvor aber zweimal nicht über ein Remis hinaus. Das bislang letzte Aufeinandertreffen endete am 31. Spieltag der Vorsaison in Sandhausen mit einem 3:2-Sieg der Gastgeber.

Die Generalprobe gegen Sheffield Wednesday hat die Zuversicht in Kiel kurz vor dem Start nicht unbedingt vergrößert. Zum einen verloren die Störche das Spiel nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 und zum anderen auch noch den gesetzten Rechtsverteidiger Jannik Dehm für lange Zeit mit einem Schienbeinbruch.

Zum Start muss der neue Trainer André Schubert somit hinten rechts improvisieren, wobei sich mit Phil Neumann und dem erst kurz vor der Partie gegen Sheffield verpflichteten Allrounder Aleksandar Ignjovski zwei Alternativen bieten, die jeweils aber wohl keine Ideallösung darstellen. Der erst am Donnerstag präsentierte Darko Todorovic dürfte noch kein Thema sein.

Ansonsten ist gut möglich, dass Schubert der Mannschaft vertraut, die gegen Sheffield gut in die Partie gefunden hat. Ignjovski wäre dann neben Finn Porath, der sich etwas überraschend einen Platz im Mittelfeld gesichert hat, und Angreifer Emmanuel Iyoha nur einer von drei Neuen in der Startelf. Beginnen dürfte Kiel in einem 4-3-3, wenngleich Trainer Schubert generell flexibel agieren und sich stets auch ein Stück weit nach dem Gegner richten will.

SV Sandhausen: Vor allem zwei Plätze sind umkämpft

Mit den während der Vorbereitung von muskulären Problemen zurückgeworfenen Neuzugängen Philipp Türpitz und Julius Biada, den aktuell angeschlagenen Sören Dieckmann und Aziz Bouhaddouz sowie den Langzeitverletzten Markus Karl und Tim Kister muss der SV Sandhausen zum Start auf ein Sextett verzichten.

Dennoch besitzt Trainer Uwe Koschinat viele Alternativen und steht vor allem auf zwei Positionen vor schwierigen Entscheidungen. In der Innenverteidigung bleibt neben dem gesetzten Aleksandr Zhirov nur Platz für Jesper Verlaat oder Gerrit Nauber. Und auf der Doppelsechs wird der Nebenmann von Ivan Paurevic gesucht. Dafür stehen mit Emanuel Taffertshofer, Eric Zenga, Marlon Frey und Denis Linsmayer gleich vier Spieler zur Auswahl.

Ansonsten hat sich Neuzugang Martin Fraisl als neue Nummer eins herauskristallisiert, während Dennis Diekmeier und Leart Paqarada weiter feste Größen auf den defensiven Außenbahnen sind. In der offensiven Mittelfeldzentrale führt kein Weg an Philipp Förster vorbei, der in den letzten Tagen nicht nur seinen Vertrag verlängert, sondern auch einen Infekt auskuriert hat.

Flankiert wird Förster wohl von Kevin Behrens und Neuzugang Mario Engels, während sich im Sturmzentrum Rurik Gislason mit einer bärenstarken Vorbereitung in den Blickpunkt geschossen hat. Der Isländer hat mit seinen Auftritten in den Testspielen die Hoffnung geweckt, dass die schwerwiegenden Abgänge von Andrew Wooten und Fabian Schleusener kompensiert werden können.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jörg Dahlmann

Unser abschließender Wett Tipp:

Auf dem Papier ist Kiel zumindest der leichte Favorit, doch in den letzten Testspielen lief es bei den Störchen noch nicht rund. Sandhausen dagegen erzielte gute oder zumindest respektable Ergebnisse. Eine kleine Überraschung durch den SVS scheint möglich. »Jetzt mit 3.30-Quote bei Tipico auf Sandhausen-Sieg tippen.