Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.2020 | 09:37
Jean Zimmer

Intensive Zweikämpfe wie im Hinspiel sind auch am Millerntor zu erwarten © Imago

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Der Tabelle nach zu urteilen ist die Partie zwischen dem FC St. Pauli und dem VfB Stuttgart zum Start in die Rückrunde eine klare Angelegenheit, erwartet doch das Schlusslicht den Dritten. Doch der schmeichelhafte 2:1-Sieg des VfB im Hinspiel sowie der Aufwärtstrend St. Paulis in den letzten Wochen vor der Winterpause lassen den vermeintlichen Außenseiter nicht chancenlos erscheinen.

Wichtig wäre ein Erfolg für die Kiez-Kicker auf jeden Fall, um den momentanen Rückstand von drei Punkten ans rettende Ufer nicht größer werden zu lassen oder im Idealfall sogar zu verringern. Stuttgart hat seinerseits aber nichts zu verschenken, wollen die Schwaben bis zum Ende der Saison doch mindestens noch einen Platz gut machen, um den Wiederaufstieg auf direktem Weg zu schaffen.

St. Pauli mit gutem Jahresabschluss – VfB mit zwei Pleiten vor dem Winter

Nach drei Auftaktniederlagen schien St. Pauli mit fünf Punkten aus drei ungeschlagenen Partien vom vierten bis sechsten Spieltag in der Saison angekommen, doch aus den folgenden acht Begegnungen sollten die Braun-Weißen nur einen weiteren Zähler holen. Bemerkenswerterweise hielt der Verein dennoch an Trainer Ewald Lienen fest und wurde dafür vor Weihnachten belohnt.

Denn gegen Kaiserslautern (0:0), in Fürth (2:0) und gegen Bochum (1:1) gelangen zum zweiten Mal in dieser Spielzeit fünf Punkte aus drei aufeinanderfolgenden Begegnungen. In den Testspielen wechselten sich indes Licht mit Siegen gegen den FC Basel (2:1) und Tianjin Teda (6:2) sowie Schatten mit Pleiten gegen den VfL Osnabrück (0:3), den FC Zürich (0:2) und Dynamo Kiew (1:3) ab.

Nachdem Olaf Janßen, der heute als Co-Trainer auf St. Pauli arbeitet, die durchwachsene Startbilanz des früh zurückgetretenen Jos Luhukay (sechs Punkten aus vier Spielen) als Interimscoach mit zwei Siegen deutlich aufgebessert hatte, übernahm der neue Cheftrainer Hannes Wolf das Kommando und verlor nur eines seiner ersten zehn Ligaspiele auf der VfB-Bank, mit 0:5 bei Dynamo Dresden allerdings deftig. Die Reaktion darauf fiel mit 16 Punkten aus sechs Partien aber hervorragend aus, ehe der Jahresabschluss mit zwei Niederlagen gegen Hannover (1:2) und in Würzburg (0:3) verpatzt wurde. Dafür verliefen die Testspiele gegen den FC Lausanne-Sport (1:0), den 1. FC Köln (0:0), den MSV Duisburg (0:0) und den FC Luzern (3:0) aber ordentlich, insbesondere in Sachen Defensivarbeit.

FC St. Pauli: Drei Neue in der Startelf

St. Pauli hat sich in der Winterpause mit drei bundesligaerfahrenen Akteuren verstärkt. Während Rückkehrer Lennart Thy in Abwesenheit des noch beim Afrika-Cup weilenden Aziz Bouhaddouz in der Sturmspitze gesetzt ist, haben sich Johannes Flum im defensiven und Mats Möller Daehli für zentrale Rollen empfohlen.

Insbesondere Thy und Möller Daehli sollen dazu beitragen, die mit elf Treffern schwächste Torausbeute der Liga deutlich aufzupolieren. Ein Hoffnungsträger ist in diesem Zusammenhang auch Cenk Sahin, der inzwischen angekommen zu sein scheint und der wohl mit Waldemar Sobota die Offensive komplettieren wird.

In der Defensive steht Philipp Ziereis zwar weiter nicht zur Verfügung, doch die Viererkette ist mit Marc Hornschuh, Sören Gonther, Lasse Sobiech und Daniel Buballa auch so für Zweitliga-Verhältnisse gut besetzt. Gleiches gilt auch für das Tor, unabhängig davon, ob Coach Lienen Robin Himmelmann oder Philipp Heerwagen das Vertrauen schenkt.

VfB Stuttgart: Nur Tobias Werner fehlt

VfB-Coach Wolf muss zwar den erneuten Ausfall von Tobias Werner (Muskelbündelriss) verkraften, hat aber ansonsten auf vielen Positionen die Qual der Wahl. Taktisch wären zwar auch andere Varianten möglich, doch spricht vieles für das in der Hinrunde meist bewährte 4-1-4-1, in dem Simon Terodde als Spitze gesetzt sein dürfte, aber mit dem wieder fitten Daniel Ginczek starke Konkurrenz im Nacken hat.

Neuzugang Julian Green erweitert die Möglichkeiten in der Offensive ebenfalls, wird sich aber vermutlich mit der Jokerrolle begnügen müssen. Wahrscheinlich ist, dass Takuma Asano und Carlos Mane die Flügelpositionen bekleiden. Im Zentrum der offensiven Viererreihe ist Christian Gentner gesetzt, daneben aber gibt es mit Berkay Özcan, Alexandru Maxim und auch Matthias Zimmermann einige Kandidaten.

Zimmermann kommt indes wie Hajime Hosogai auch als einziger Sechser in Frage. Umkämpft ist die rechte Abwehrseite, auf der Benjamin Pavard gegenüber Kevin Großkreutz und Florian Klein leicht im Vorteil scheint.

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Wett Tipps zum Spiel

St. Pauli hat nur eines von acht Heimspielen gewonnen. Stuttgart lediglich drei von neun Auswärtspartien verloren.

Doppelte Chance X/2 – 1,30 mit tipico – jetzt wetten

St. Pauli ist zwar offensivschwach und hat sich defensiv stabilisiert, doch aufgrund der Stuttgarter Offensivpower (1,76 Tore im Schnitt pro Spiel) sollte die Partie dennoch nicht ereignisarm werden.

Over 1,5 1,20 mit Interwetten – jetzt wetten

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)