Thomas berthold vom VfB Stuttgart gegen Sean Dundee vom KSC

Duell mit Tradition: 44-mal trafen Stuttgart und der KSC in der Bundesliga aufeinander. ©Imago images/Pressefoto Baumann

Mit vier Niederlagen an den letzten fünf Spieltagen hat der VfB Stuttgart eine zuvor sehr gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen verspielt. Im baden-württembergischen Derby gegen den Karlsruher SC wollen die Schwaben nun einen weiteren Ausrutscher unbedingt vermeiden und nicht noch weiter abrutschen. Einfach dürfte es indes nicht werden, den KSC zu knacken, sind die Badener doch seit neun Pflichtspielen ungeschlagen – wobei es in der Liga aber sieben Mal in Folge auch nur zu einem Remis reichte.

VfB Stuttgart: Rückkehr zur Doppelspitze?

78 Auflagen des Derbys gab es bisher. Mit 37 Siegen spricht die Bilanz für den VfB Stuttgart, während der KSC bei 14 Remis nur auf 27 Erfolge kommt. Zu Hause feierte der VfB 26 Erfolge und verlor bei fünf Remis lediglich acht Mal – letztmals verlor Stuttgart im Februar 1965 ein Heimspiel gegen den KSC. Die beiden letzten Begegnungen in der Saison 2016/17 gingen beide an den VfB, der in Karlsruhe mit 3:1 und zu Hause mit 2:0 gewann.

Daran, dass gegen den KSC nur ein Sieg zählt, hat VfB-Coach Tim Walter auf der Pressekonferenz am Donnerstag keinen Hehl gemacht. Nicht ausgeschlossen ist dabei, dass Walter trotz der 0:1-Niederlage vor der Länderspielpause beim VfL Osnabrück eine weitgehend oder vielleicht sogar komplett unveränderte Elf auf den Platz schickt.

In diesem Fall bliebe es bei Nicolas Gonzalez als einziger Spitze. Denkbar ist aber auch, dass Walter zu zwei Stürmern zurückkehrt, zumal mit Mario Gomez (2), Hamadi Al Ghaddioui und Silas Wamangituka gleich drei Angreifer im Testspiel gegen den Grasshopper-Club Zürich getroffen und sich für Einsätze empfohlen haben. Entscheidet sich Walter für einen zweiten Stürmer, müsste vermutlich Philipp Klement weichen und Philipp Förster würde in einer Mittelfeldraute als alleiniger Zehner agieren.

Weiter noch keine Optionen sind neben den Langzeitverletzten Marcin Kaminski und Sasa Kalajdzic auch Borna Sosa und Daniel Didavi, die sich aber auf einem guten Weg befinden.

KSC: Nur eine Position ist offen

Obwohl mit einem weiteren Unentschieden in der Tabelle keine großen Sprünge drin wären, würde sich der Karlsruher SC über einen Punkt in Stuttgart wohl nicht beklagen. Gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten machte Trainer Alois Schwartz aber auch klar, nichts unversucht lassen zu wollen: „Wir wissen, dass der VfB der große Favorit ist und es wahnsinnig schwer wird. Aber wir glauben an unsere Chance.“

In personeller Hinsicht scheint beim KSC nur eine Frage offen. Beim 1:1 gegen Aue vor der Länderspielpause kehrte Schwartz zur Doppelspitze zurück und bot Marvin Pourié als Sturmpartner von Philipp Hofmann auf. Diese Variante ist nun erneut möglich. Ebenso aber auch, dass statt Pourié Anton Fink ran darf, der eher den Verbindungsspieler zwischen Mittelfeld und Angriff verkörpert.

Eine weitere Option wäre Hofmann als einziger Stürmer und dafür ein breiteres Mittelfeld. Kyoung-Rok Choi könnte dann in die erste Elf zurückkehren. Lukas Grozurek, der nach einem schweren Infekt in der Länderspielpause in den Partien gegen den FC Aarau (1:1) und den SSV Ulm 1846 (3:2) Spielpraxis sammeln konnte, wäre darüber hinaus auf dem rechten Flügel vorstellbar. Manuel Stiefler würde dann zentraler agieren.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Toni Tomic

Unser abschließender Wett Tipp:

Dass es nicht einfach ist, gegen Karlsruhe zu gewinnen, haben die letzten Wochen gezeigt. Allerdings rechnen wir nach der Pleite von Osnabrück mit einer Reaktion der Stuttgarter Mannschaft, die im Derby eine weitere Enttäuschung unbedingt vermeiden will und letztlich die Remis-Serie des KSC auch beenden wird. »Jetzt mit 8.00-Quote (statt 1.60) bei Bet3000 auf Stuttgart-Sieg tippen.