Promi-Tipp: Reinhold Beckmann

Reinhold Beckmann tippt die 2. Bundesliga

Autor: Luis Hagen Veröffentlicht: Freitag, 02.10.2020 | 08:00
Reinhold Beckmann beim Promi-Tipp

So tippt Reinhold Beckmann den Spieltag.

Als Liga-Zwei. de mit Reinhold Beckmann über diesen Tipp des 3. Spieltags in der 2. Bundesliga spricht, hat er gerade den ICE von Hamburg nach Berlin verlassen. In der Hauptstadt ist Beckmann für seine Hintergrund-Reportage über den Aufschwung der Grünen im Einsatz. Bei der ARD suchen sie schon einen geeigneten Sendetermin.

Eigentlich bleibt in solchen Momenten keine Zeit für Ablenkungen. Doch weil es um etwas geht, über das er gerne spricht, weil ihm das Thema Freude macht, nimmt sich Reinhold Beckmann diese Zeit. Und so ist sie bei ihm sofort wieder spürbar: Diese Liebe zum Fußball. Zur 2. Bundesliga. Zum FC St. Pauli mitten im Kiez.

„Hast Du schon gehört, der Burgstaller von Schalke ist da. Guido Burgstaller!“, rief uns Beckmann sofort zu. Ja, Reinhold Beckmann wittert endlich wieder einmal eine starke Spielzeit für seinen Herzensklub in Hamburg. Denn hier hat er persönlich und als Medien-Unternehmer Wurzeln geschlagen. Hamburg ist Heimat und Aktionsfeld seit über 30 Jahren.

Mit Helge Schneider fing einst alles an

Aufgewachsen ist er freilich in Twistringen mit starker Neigung ins Treiben der benachbarten Großstadt Bremen. Dieser Stadt hat er einen seiner Songs gewidmet. „Bremen“ ist nun dort gar eine Art Hymne. Sein Gespür für den Impuls von Livemusik wuchs in der „Lila Eule“ am Steintor, seine Liebe zum Fußball entstand im Weserstadion und seinen Blick auf gesellschaftliche Brennpunkte schärfte er in den Zeiten studentischer Unruhen der frühen 1970er Jahre.

Auch seine journalistische Laufbahn ist geprägt von Vielfalt, Vielseitigkeit und Veränderung. Ende der 1980er Jahre lief beim WDR im „Dritten“ samstags am frühen Nachmittag die „Off-Show“. Eine Sendung mit viel Kultur-Klamauk und zwei Hauptdarstellern voller Unterschiede: Helge Schneider und Reinhold Beckmann. Beckmann hatte in Köln ein Germanistik-Studium absolviert und beim WDR zunächst gejobbt. Wer diese Show kennt, für den hat sie Kultstatus. Für Beckmann fing hier alles an.

Um 1990 erfolgreich das Fußballprogramm des ersten deutschen PayTV-Senders zu gestalten, zog es Beckmann also nach Hamburg. Was heute „Sky“ ist, hieß damals „Premiere“. Der Autor dieser Zeilen erinnert sich an die gemeinsamen nächtlichen Vorbereitungen eines frechen Fragenkatalogs für einen Hausbesuch beim Fußball- Kaiser in Kitzbühel.

Preiswürdig mit Sport & Talk

Die Resonanz dieses besonderen Interviews mit Franz Beckenbauer in den eigenen vier Wänden blieb freilich spärlich. „Premiere“ und PayTV waren primär nur etwas für echte Insider. Diese Spezies befand sich damals erst in der Entstehung.

Doch der Sprung ins breite Blickfeld medialer Fußball-Präsentationen ließ nicht lange auf sich warten: Reinhold Beckmann machte die rote Jeans-Jacke zu seinem Markenzeichen und wurde für seine ebenso bunten Darbietungen der Bundesliga-Shows „ran“ und „ranissimo“ mit der Goldenen Kamera, dem Bayerischen Filmpreis sowie mit der Goldenen Romy Österreichs ausgezeichnet.

18 Jahre lang als Gesicht der „Sportschau“ im Einsatz.

In den 18 Jahren, in denen er zwischen 1998 und 2016 eines der Gesichter der „Sportschau“ gewesen ist, erzielte Reinhold Beckmann seine größte mediale Strahlkraft.

Auch war es ihm parallel gelungen, sich in der Fernsehwelt der ARD gesellschaftlich immer breiter und wirkungsvoller aufzustellen: Rund 16 Jahre lang präsentierte er seit 1999 jeden Donnerstag seinen Talk „Beckmann“. Glaubwürdig, empathisch, scharfsinnig im Umgang mit Menschen und ihren Themen.

In dieser TV- Ära kam es zu weiteren Ehrungen: Beckmann erhielt den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „beste Moderation Information“, nachdem er die Dopingbeichte des früheren Radprofis Bert Dietz eindrucksvoll, doch achtsam herausgearbeitet hatte. Über ein Jahrzehnt veranstaltete Reinhold Beckmann den „Tag der Legenden“ mit Altstars aus der Welt des Fußballs.

Und damit sind wir zurück an Beckmanns geliebtem Millerntor-Kiez. Diese dabei erzielten Einnahmen fließen seiner Initiative „Netzwerk“ zu. Dieser Verein hat den Zweck, hilfsbedürftige Jugendliche zu unterstützen. Für sein soziales Engagement erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Und dann ist da ja auch noch Bandleader, Gitarrist und Sänger. „Für den Moment für alle Zeiten“ ist keineswegs allein für den Autor dieser Zeilen der vielleicht schönste Titel des Blues-Poeten Reinhold Beckmann. Und wohl ganz in diesem Sinne glaubt Beckmann nicht allein an einen aktuellen Triumph seiner Kiez-Kicker in Sandhausen. Will sagen: In dieser Spielzeit erhofft er sich vom FC St. Pauli mehr als nur ein paar Glücksmomente.

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