SC Paderborn: Sebastian Vasiliadis im Interview

"Wir spielen immer mit offenem Visier und für drei Punkte"

Autor: Christoph Volk Veröffentlicht: Samstag, 23.02.2019 | 08:00
Sebastian Vasiliadis in Aktion.

Trifft am Wochenende auf Magdeburg und seinen ehemaligen Mitspieler Rico Preißinger: Sebastian Vasiliadis. ©Imago/osnapix

Aufsteiger SC Paderborn mischt die Liga auf und stellt gemeinsam mit dem 1. FC Köln die treffsicherste Offensive der Liga. Mittendrin ist Sebastian Vasiliadis, der im Sommer von Drittligist VfR Aalen kam und sich einem Stammplatz beim Tabellenfünften erkämpfte.

Im Interview mit Liga-Zwei.de sprach der 21-Jährige über den Paderborner Höhenflug, das auf offensive Spektakel ausgelegte Spiel und das kommende Duell mit dem 1. FC Magdeburg.

Herr Vasiliadis, Paderborn steht als Aufsteiger auf Rang fünf und ist in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Müssen Sie sich beim Blick auf die Tabelle manchmal kneifen?
Sebastian Vasiliadis: „Nein, kneifen müssen wir uns nicht. Wenn wir unseren Fußball konsequent durchziehen, können wir mit unserer Spielidee auch in der 2. Bundesliga erfolgreich sein. Wir haben eine gute und intakte Truppe, da wundert mich nicht, dass wir eine gute Saison spielen.“

Als Sie im Sommer vom VfR Aalen kamen, haben Sie so einen Saisonverlauf für möglich gehalten?
Vasiliadis: „Dass wir eine solch gute Saison spielen, kann man natürlich nicht voraussagen. Uns war aber bewusst, dass wir viel Qualität in unserem Kader haben.“

Wo sehen Sie die Gründe für den Höhenflug?
Vasiliadis: „Wir sind einfach eine gute Mannschaft und spielen etwas anders als viele Mannschaften in der 2. Bundesliga. Wir geben Gas und machen uns keine unnötigen Gedanken. Dann kann es durchaus mal vorkommen, dass man einen kleinen Lauf bekommt.“

„ Ich bin von dem Weg überzeugt, den wir hier in Paderborn gehen. ”
über seine vorzeitige Vertragsverlängerung

Wie kamen Sie mit der Umstellung von der 3. auf die 2. Liga zurecht?
Vasiliadis: „Ich hatte am Anfang noch etwas Schwierigkeiten, aber mittlerweile kann ich sagen, dass ich den Sprung in Liga zwei geschafft habe.“

In Paderborn spielen Sie etwas zurückgezogener als noch in Aalen, waren aber bereits an neun Toren direkt beteiligt. Liegt das an der Ausrichtung der gesamten Mannschaft oder haben Sie ihr Spiel umgestellt?
Vasiliadis: „Klar muss ich als Sechser ein bisschen defensiver denken. Ich habe aber auch mehrere Spiele im Sturm gespielt und war dann an dem einen oder anderen Tor beteiligt. Wir spielen mutig nach vorne, das kommt allen Offensivspielern zugute. Somit sind auch viele Spieler von uns an Toren beteiligt.“

Sie haben im Sommer für zwei Jahre in Paderborn unterschrieben und kurz vor Weihnachten um ein weiteres Jahr verlängert. Warum?
Vasiliadis: „Ich bin von dem Weg überzeugt, den wir hier in Paderborn gehen. Es macht super viel Spaß, ich bin super zufrieden hier. Die Mannschaft ist geil und der Fußball, den wir spielen, macht so viel Spaß, davon möchte ich gern mehr haben.“

„ Man gewöhnt sich nicht so wirklich daran. ”
über die torreichen Paderborner Partien

Welche Rolle hat Trainer Steffen Baumgart bei Ihrer Entscheidung gespielt?
Vasiliadis: „Da war das Gesamtpaket entscheidend. Ich habe mich mit Markus Krösche (Geschäftsführer, Anm. d. Red.) getroffen und dann mit Steffen Baumgart telefoniert. Es hat mich einfach alles überzeugt: Wie hier gearbeitet wird, was die Idee ist, wie man Fußball hier versteht. Damit kann ich mich identifizieren und darum habe ich mich für Paderborn entschieden.“

Wie dürfen wir uns die Paderborner Idee vom Fußball denn vorstellen?
Vasiliadis: „Wir haben alle mit Fußball angefangen, um Tore zu schießen, nicht nur um Tore zu verhindern. Wir versuchen einfach, ein Tor mehr zu machen als der Gegner. Da kann es bei unserer offensiven Spielweise natürlich passieren, dass wir auch Gegentore kassieren.“

Partien mit Beteiligung Paderborns bieten regelmäßig Spektakel und viele Tore. Gewöhnt man sich als Spieler daran?
Vasiliadis: „Es wird nicht Alltag, schließlich arbeiten wir hart daran, so viele Tore schießen zu können. Wir geben jedes Spiel 100 Prozent und dann macht das einfach Spaß. Man gewöhnt sich nicht so wirklich daran, es ist ja keine Selbstverständlichkeit, so viele Tore zu machen.“

„ Wir spielen immer mit offenem Visier und für drei Punkte. ”
über das Spiel gegen Magdeburg

Am Sonntag geht’s zu Mitaufsteiger Magdeburg. In der Hinrunde endete die Partie spektakulär 4:4. Werden die Visiere wieder hochgeklappt?
Vasiliadis: „Natürlich, wir spielen immer mit offenem Visier und für drei Punkte. Egal, wer kommt. Jetzt schauen wir gegen Magdeburg einfach, dass wir unser Spiel durchbekommen, dann wird es auch mit dem einen oder anderen Tor klappen.“

Mit Magdeburgs Rico Preißinger standen Sie in 53 Partien für Aalen auf dem Platz. Hatten Sie im Vorfeld Kontakt?
Vasiliadis: „Nein, bislang noch nicht. Aber ich glaube, das kommt noch. Rico und ich haben uns gut verstanden und ich freue mich auf das Wiedersehen. Beim letzten Spiel war er ja leider verletzt, darum freue ich mich jetzt umso mehr.“

Was ist für den SC Paderborn 07 in dieser Saison noch möglich?
Vasiliadis: „Das ist schwer zu sagen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und das Fazit wird dann ganz am Schluss gezogen. Da kann ich keine Prognose abgeben.“

Herr Vasiliadis, vielen Dank für das Gespräch!

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