Muss sich Sebastian Andersson mit einem Platz auf der Bank anfreunden oder beginnt der Schwede? ©Imago/Claus Bergmann

Die Partie 1. FC Union Berlin gegen den SC Paderborn darf man durchaus als Top-Spiel und Duell zweier Aufstiegsaspiranten bezeichnen. Union liegt auf Rang drei und hat zumindest die Relegation in der eigenen Hand, aber auch noch alle Chancen auf die nur drei Zähler entfernten direkten Aufstiegsplätze. Paderborn auf Platz sieben könnte derweil mit einem Sieg bei den zu Hause noch ungeschlagenen Eisernen bis auf drei Punkte an Union heranrücken.

1. FC Union Berlin: Grischa Prömel wieder dabei

17 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Nur fünf dieser Duelle konnte der 1. FC Union für sich entscheiden und kassierte bei vier Remis schon acht Niederlagen. Selbst zu Hause ist Unions Bilanz mit drei Siegen, einem Unentschieden und vier Pleiten negativ. So verlor Union auch das bislang letzte Heimspiel gegen Paderborn in der Saison 2015/16 mit 0:2. Das Hinspiel in der laufenden Spielzeit endete torlos.

Unions Trainer Urs Fischer verändert seine Startelf meist auch dann, wenn das vorherige Spiel gewonnen wurde. Nach dem 1:2 in Heidenheim sind nun erst recht Umstellungen zu erwarten, zumal mit Grischa Prömel einer der Schlüsselspieler seine Gelbsperre abgebrummt hat. Prömel wird auf der halbrechten Achter-Position erwartet, womit es für Felix Kroos oder Robert Zulj eng werden dürfte.

Während im Defensivbereich nicht mit Änderungen zu rechnen ist, bieten sich in der Offensive zahlreiche Optionen, zumal auch Sebastian Polter wieder ein Kandidat für die Bank ist. Der in Heidenheim nach einer Schulterblessur nur eingewechselte Carlos Mané stellt ebenso eine Option dar wie Suleiman Abdullahi, der im Testspiel bei Rot-Weiß Erfurt mit drei Toren Eigenwerbung betrieben hat. Aber auch Joshua Mees darf auf eine der beiden Flügelpositionen hoffen.

Akaki Gogia und vor allem Marcel Hartel, der in Heidenheim nicht seinen besten Tag erwischt hat, müssen um ihre Plätze bangen. Aber auch Sebastian Andersson, der bei der schwedischen Nationalelf weilte, kann sich seiner Position nicht sicher sein. So ist es zumindest denkbar, dass der bislang außen eingesetzte Abdullahi im Zentrum stürmen darf.

SC Paderborn: Nur Uwe Hünemeier fehlt

Nach nur einem Punkt aus den drei vorhergehenden Spielen hat der SC Paderborn vor der Länderspielpause mit dem 3:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt deutlich gemacht, eine bislang bemerkenswert und auch unerwartet gute Saison nicht beschädigen zu wollen.

Sebastian Schonlau und Philipp Klement trugen gegen Ingolstadt zwar Blessuren davon, sind aber beide in Berlin ebenso einsatzfähig wie Babacar Gueye nach einer Zahn-OP. Somit fehlt Trainer Steffen Baumgart aus dem Kreis der Stammspieler lediglich Uwe Hünemeier, der letztmals rotgesperrt ist. Umso wichtiger ist deshalb das Mitwirken von Schonlau, der mit Christian Strohdiek die Innenverteidigung bilden wird.

Ansonsten sind keine größeren Änderungen zu erwarten. Denkbar ist aber, dass Bernard Tekpetey nach einer anstrengenden Länderspielreise mit der U23-Auswahl Ghanas eine schöpferische Pause erhält. In diesem Fall würde Kai Pröger in die Startelf rücken und zusammen mit dem zuletzt starken Christopher Antwi-Adjej die Flügelzange bilden.

Im Angriff führt derweil kein Weg an Sven Michel und Ben Zolinski vorbei, die ihre gute Form mit je zwei Toren beim Testspielsieg gegen den 1. FC Köln (5:3) unterstrichen haben.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Sven Haist

Unser abschließender Wett Tipp:

Wirklich überzeugend hat sich der 1. FC Union in den letzten Wochen nicht präsentiert. Paderborn ist unterdessen immer zu positiven Überraschungen in der Lage und hat mit dem Testspielsieg gegen Köln Selbstvertrauen getankt. Gut möglich, dass sich die Remis-Könige aus Berlin-Köpenick wieder einmal mit einem Punkt begnügen müssen. »Jetzt mit 3.65-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.