MSV Duisburg gegen FC Ingolstadt

Abstiegskampf pur steht auf dem Programm, wenn der MSV Duisburg als Vorletzter Schlusslicht FC Ingolstadt erwartet. Vor allem für die Gäste aus Oberbayern hat die Partie bereits Finalcharakter, wären die Schanzer bei sieben Punkten Rückstand ans rettende Ufer und fünf Zählern bis zum Relegationsplatz im Falle der sechsten Niederlage in Serie kaum mehr zu retten. Aber auch Duisburg muss punkten, obwohl die Zebras drei Zähler mehr und noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben.

MSV Duisburg: Wer ersetzt Gerrit Nauber?

Der FC Ingolstadt zählt sicher nicht zu den Angstgegnern des MSV Duisburg. Nur eines von elf Duellen mit den Schanzern verlor der MSV bei fünf Siegen und fünf Unentschieden. Zu Hause gewann Duisburg vier von fünf Vergleichen, kassierte im eigenen Stadion aber auch die bislang einzige Niederlage – 2012/13 mit 0:2. Vergangene Spielzeit gelang den Zebras dagegen ein 2:1-Heimsieg. Das Hinspiel der laufenden Saison endete 1:1.

Mit 41 Gegentoren stellte der MSV Duisburg nach 22 Spieltagen noch die schwächste Defensive der Liga. Seitdem aber haben sich die Zebras auf bemerkenswerte Art und Weise stabilisiert. In den vergangenen vier Begegnungen ließ die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht nur noch einen Gegentreffer zu. Anteil daran hatte sicherlich auch Gerrit Nauber, der nun aber für das Heimspiel gegen Ingolstadt gelbgesperrt ausfällt.

Für die Position neben Enis Hajri in der Innenverteidigung wäre eigentlich Dustin Bomheuer der erste Ersatz gewesen, dessen muskuläre Probleme aber zurückgekehrt sind und einen Einsatz nicht zulassen. Damit bieten sich in erster Linie Youngster Vincent Gembalies und Joseph Baffo, der sich kurz nach seiner Verpflichtung im Winter verletzt, inzwischen aber herangearbeitet hat, als Alternativen an.

Lukas Fröde könnte zwar auch im Abwehrzentrum spielen, ist aber eigentlich im defensiven Mittelfeld unverzichtbar. Dort dürfte mit Tim Albutat wieder ein zweiter Sechser beginnen, womit Fabian Schnellhardt mehr Freiheiten nach vorne hat.

Möglich ist ein Wechsel im Angriff, nachdem John Verhoek seine beiden Bewährungschancen nicht wirklich nutzen konnte. Stanislav Iljutcenko könnte für den Niederländer stürmen. Borys Tashchy ist derweil verletzungsbedingt ebenso weiter keine Option wie Sebastian Neumann und Christian Gartner, die aber alle im Aufbautraining Fortschritte machen.

FC Ingolstadt: Welche Impulse setzt Tomas Oral?

Nur vier Tage blieben Tomas Oral nach dem Antritt seiner Rettermission am Dienstag Zeit, um einer verunsicherten Mannschaft den Glauben an die eigene Stärke zurückzugeben. Und um eine Formation zu finden, die die Wende schaffen kann, die die Führungsetage dem entlassenen Trainer Jens Keller, der während der aktuellen Niederlagenserie weitgehend auf die gleichen Spieler setzte, nicht mehr zugetraut hat.

Unter Oral wurden die Karten nun neu gemischt und man darf gespannt sein, in welcher Formation und mit welchem Personal die Schanzer in Duisburg auflaufen werden. Noch nicht wieder mit dabei ist Tobias Schröck, der sich weiter im Aufbautraining befindet, wohingegen nach Lucas Galvao auch Frederic Ananou wieder eine Option darstellt.

Fraglich ist indes das Mitwirken von Mergim Mavraj aufgrund einer beim 1:2 gegen Sandhausen erlittenen Rückenprellung. Reicht es für den Albaner nicht, könnte Benedikt Gimber nach verbüßter Gelbsperre mit Jonatan Kotzke die Innenverteidigung bilden. Aber auch der von Keller zur zweiten Mannschaft abgeschobene Ex-Kapitän Marvin Matip zählt wieder zum Kader. Marcel Gaus steht ebenfalls nach einer Gelbsperre wieder zur Verfügung und ist ein Kandidat für die linke Abwehrseite.

Zumindest denkbar ist, dass Oral vom 4-3-3 unter Keller abrückt und eine Doppelspitze nominiert. Stefan Kutschke und auch Youngster Fatih Kaya könnten dann mit oder auch für den seit Wochen wenig effektiven Dario Lezcano stürmen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Sven Haist