Am Sonntag steht der 1. FC Nürnberg unter Zugzwang. Mit nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen kommt er in der Tabelle nicht vorwärts – könnte aber bei einem „Dreier“ gegen Hannover 96 an den Niedersachsen vorbeiziehen. Dies verhindern will natürlich die Kocak-Elf, die gut ins Jahr 2021 startete, jüngst jedoch einen Rückschlag hinnehmen musste. Wer hat die Nase vorn?
1. FC Nürnberg: Stabilität in Halbzeit zwei so wichtig wie selten
Ordentlich gespielt, doch nur einen Punkt aus den letzten drei Spielen geholt – der 1. FC Nürnberg bewegt sich derzeit in einem Spannungsfeld. Wie kann er aus seinen Verbesserungen, was den spielerischen Bereich betrifft, Kapital schlagen?
Sport-Vorstand Dieter Hecking setzt auf positiven Konkurrenzdruck. Allerdings muss der FCN jetzt auf Noel Knothe verzichten, der mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk ausfällt. Adam Zrelak muss mit einer Kapsel-Band-Zerrung pausieren. Fabian Nürnberger war für die Partie gegen Hannover 96 fraglich, nachdem er mit Magenproblemen aussetzen kann, er sollte aber mitwirken können.
Möglich ist also dieselbe Startelf, die zuletzt gegen den VfL Bochum mit 1:3 verlor. Als Alternative für die Offensive drängt sich vor allem Fabian Schleusener auf, der für Sarpreet Singh beginnen könnte.
Eine Heimstärke konnte der FCN bisher noch nicht entwickeln, allerdings ist er angesichts von zwei Niederlagen in acht Partien im Max-Morlock-Stadion relativ stabil. Weiterhin bemerkenswert ist die Stärke in der 1. Halbzeit. Würde das Spiel nach 45 Minuten abgepfiffen werden, wäre der „Club“ Tabellenführer.
Nicht nur Sepp Herberger wusste aber: „Ein Spiel hat 90 Minuten“, sondern auch die Gegner des FCN. Regelmäßig kann er in der 2. Halbzeit abgefangen werden. Bange dürften die Nürnberger auf die Stärke des kommenden Gegners schauen: Hannover 96 erzielte nämlich 17 seiner 23 Tore, also fast drei Viertel, nach dem Seitenwechsel.
Hannover 96: Personalpuzzle für Kocak
Mit einem Kraftakt kam Hannover 96 gegen den FC St. Pauli zurück, schaffte den 2:2-Ausgleich und war nahe dran am Führungstreffer, musste letztlich aufgrund nachlässiger Chancenverwertung aber eine Niederlage hinnehmen.
Die Heim-/Auswärtsbilanz, wo die „Roten“ in den Heimspielen immer ganz oben standen, aber auswärts am anderen Ende der Tabelle dreht sich. Von den letzten vier Liga-Heimspielen gewann 96 „nur“ zwei, während die Niedersachsen von den letzten vier Auswärtsspielen nur eins verloren und dabei unter anderem auch beim HSV gewannen.
Offensiv startete Hannover 96 gut ins Jahr 2021. In den drei Partien im neuen Jahr erzielte die Kocak-Elf sechs Tore. Dafür verantwortlich zeigten sich drei Spieler: Genki Harguchi, Marvin Ducksch und Patrick Twumasi.
Letzterer ist diesmal ein Kandidat für die Startelf, nachdem Kingsley Schindler und Valmir Sulejmani gegen St. Pauli nicht überzeugen konnten. Für die Offensive stehen mit Florent Muslija und Hendrik Weydandt weitere hochkarätige Alternativen zur Verfügung.
Nicht mitwirken kann hingegen Simon Falette, der mit einer Muskelverletzung ausfällt. Auch Jaka Bijol wird aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre fehlen. Da auch Mike Frantz weiterhin nicht auflaufen kann, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Kocak einen der Innenverteidiger Baris Basdas oder Josip Elez ins defensive Mittelfeld beordert. Der andere muss allerdings verteidigen, denn Marcel Franke fällt mit seiner fünften gelben Karte aus.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13:30 Uhr. Kommentator: Jürgen Schmitz. Free-TV-Highlights ab 19:30 Uhr auf Sport 1 und auf Sky Sport News HD.
Tipp & Quoten zum Spiel
Aufgrund der jüngsten Auftritte beider Mannschaften erwarten wir eine ausgeglichene Partie. Der 1. FC Nürnberg kann mit seinen Stärken in der 1. Halbzeit in Führung gehen, Hannover 96 steckt allerdings nie auf. So könnte es zu einem Auswärtssieg kommen.» Jetzt mit stark erhöhter 11.00-Quote (statt regulär 2.55) auf Hannover-Sieg wetten