Havard Nielsen von Greuther Fürth gegen Johannes Geis vom 1. FC Nürnberg

Wer darf sich als Nummer Eins in Franken fühlen? ©Imago images/Zink

Zu einem der ältesten, traditionsreichsten und zugleich prestigeträchtigsten Derbys im deutschen Fußball erwartet der 1. FC Nürnberg am neunten Spieltag der 2. Bundesliga den Erzrivalen Greuther Fürth. Während der Club trotz des wichtigen Sieges am Montag beim VfL Osnabrück (4:1) nur im Tabellenmittelfeld rangiert, gilt Fürth für nicht wenige Experten derzeit als stärkste Mannschaft der Liga. Angesichts von vier Siegen in Folge und Rang zwei ist diese Einschätzung nicht unbegründet, steht nun aber im Frankenderby auf dem Prüfstand.

1. FC Nürnberg: Nürnberger rückt ins Team

Sämtliche Vergleiche zusammengefasst hat der 1. FC Nürnberg mit 139 Siegen, 48 Unentschieden und nur 77 Niederlagen ganz klar die Nase vorne. In der 2. Bundesliga spricht die Statistik auch für den Club, mit elf Siegen, zehn Remis und neun Pleiten aber deutlich knapper. In Nürnberg ist die Bilanz in Liga zwei mit jeweils fünf Siegen sowie fünf Remis sogar ausgeglichen. Und die letzten drei Gastspiele im Max-Morlock-Stadion konnte Fürth sogar allesamt gewinnen, zuletzt am 13. Juni durch einen Treffer von David Raum mit 1:0.

Bei allem Respekt für die jüngsten Leistungen der SpVgg lässt der aus dem Fürther Nachwuchs hervorgegangene und mit der Wichtigkeit des Frankenderbys bestens vertraute Johannes Geis keinen Zweifel daran, dass die Punkte in Nürnberg bleiben sollen: „Fürth hat einen guten Lauf mit vier Siegen in Folge, nichtsdestotrotz ist es ein Derby. Wir haben uns Selbstvertrauen geholt, deshalb wird es eine offene Partie, die wir für uns entscheiden wollen“, so der zentrale Mittelfeldmann, der wieder mit Tom Krauß die Doppelsechs bilden dürfte, gegenüber nordbayern.de.

Aufgrund der schweren Verletzung von Pascal Köpke, der in Osnabrück einen Kreuzbandriss erlitt und monatelang ausfällt, kann FCN-Trainer Robert Klauß bei der Mission Derbysieg keine unveränderte Startelf aufbieten. Allerdings ist wahrscheinlich, dass sich Klauß für die Elf entscheiden wird, die nach der frühen Einwechslung von Fabian Nürnberger für Köpke auf dem Platz stand und die beste Saisonleistung ablieferte.

Neben Köpke fallen außerdem die noch verletzten Georg Margreitter und Virgil Misidjan, der nach einem Infekt noch nicht wieder fitte Adam Zrelak sowie der aus persönlichen Gründen in Neuseeland weilende Sarpreet Singh aus.

Greuther Fürth: Zum fünften Mal die gleiche Startelf?

Die aktuellen vier Siege in Folge hat Greuther Fürth allesamt mit der gleichen Anfangsformation eingefahren. Weil sich Kleeblatt-Coach Stefan Leitl in der glücklichen Situation befindet, abgesehen vom dritten Torhüter Leon Schaffran auf den gesamten Kader zurückgreifen zu können, sind auch vor dem Derby keine Änderungen zu erwarten.

Hinter der Doppelspitze mit Branimir Hrgota und Havard Nielsen soll vor allem wieder das enorm spielstarke Mittelfeld mit Hans Nunoo Sarpei als Sechser sowie Paul Seguin, Julian Green und Sebastian Ernst dafür sorgen, dass die SpVgg die Partie in den Griff bekommt.

„ Da sind auch mal andere Tugenden gefragt. ”
Stefan Leitl

Alleine mit spielerischer Klasse wird es in Nürnberg aber nicht zu drei Punkten reichen, vermutet Leitl für das „Spiel des Jahres“: „Da geht es nicht immer darum, über das Spielerische zu kommen, da sind auch mal andere Tugenden gefragt“, erwartet der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer in der Nürnberger Zeitung ein intensives und mit harten Bandagen geführtes Match, in dem seine Mannschaft endgültig zum Spitzenteam avancieren könnte.

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jürgen Schmitz

Tipp & Quoten zum Spiel

Der Erfolg in Osnabrück verleiht dem 1. FC Nürnberg Rückenwind, der darüber hinaus weiß, mit einem Derbysieg viele Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit wettmachen zu können. Und das wird dem Club mit einer Vorstellung wie in der ersten Halbzeit am Montagabend auch gelingen, obwohl Fürth nicht zufällig auf Rang zwei steht.

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