Timo Beermann

Timo Beermann (r.) bekommt es wohl auch diesmal wieder häufiger mit Pascal Testroet zu tun. © imago images / Picture Point

Trotz der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Darmstadt 98 ist Erzgebirge Aue nach wie vor die größte positive Überraschung der Saison. Im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim, der mit zwei Punkten einen Rang dahinter liegt, wollen die vor eigenem Publikum mit vier Siegen und einem Remis bisher bärenstarken Veilchen nun zeigen, dass der derzeitige vierte Tabellenplatz kein Zufall ist.

Erzgebirge Aue: Zurück zur Viererkette

Der 1. FC Heidenheim ist nach den bisherigen elf Duellen, die alle seit dem Jahr 2009 stattgefunden haben, ein zumindest kleiner Angstgegner von Erzgebirge Aue. Nur eines dieser elf Spiele konnte Aue gewinnen und kassierte bei vier Remis schon sechs Niederlagen. Der eine Erfolg gelang Aue zu Hause, wo bei drei Remis aber auch zwei Pleiten zu Buche stehen. Vergangene Saison gingen beide Begegnungen mit 1:0 an Heidenheim.

Für das Pokalspiel am Dienstag bei Fortuna Düsseldorf ist Aues Trainer Dirk Schuster von der ansonsten etablierten Viererkette abgewichen und hat überraschend Louis Samson ins Zentrum einer Dreier- bzw. Fünferreihe beordert. Eine Variante, die unabhängig von der 1:2-Niederlage am Rhein nun gegen Heidenheim kaum Wiederholung finden dürfte.

Stattdessen ist mit der Rückkehr zur Viererkette zu rechnen, in deren Zentrum Marko Mihojevic und Sören Gonther gesetzt sind. Weil Fabian Kalig noch Knieprobleme plagen, sind auch die Außenpositionen rechts an Calogero Rizzuto und links an Dennis Kempe vergeben.

Die Änderungen in der Defensive sorgen auch dafür, dass wieder Platz wird für einen zusätzlichen Offensivspieler. Die in Düsseldorf beide in der Anfangsformation fehlenden Tom Baumgart und Jan Hochscheidt dürften wieder von Beginn an dabei sein. Neben Samson muss dafür tendenziell Florian Krüger weichen, obwohl der Youngster seine Aufstellung im Pokal mit dem zwischenzeitlichen Führungstreffer gerechtfertigt hat.

1. FC Heidenheim: Mehrere Umstellungen wahrscheinlich

Im DFB-Pokal war der 1. FC Heidenheim am Mittwoch bei Werder Bremen chancenlos und musste sogar froh sein, nach einem 0:4-Rückstand nach 40 Minuten nicht vollends unter die Räder gekommen zu sein. Am Ende hielt die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt das Ergebnis mit 1:4 einigermaßen in Grenzen, was aber vermutlich auch daran lag, dass der Bundesligist einen Gang zurückgeschaltet hat.

Klar ist, dass sich der FCH in Aue wieder ganz anders präsentieren muss, soll es zu Zählbarem reichen. Obwohl bei allen vier Gegentoren machtlos wird dort Vitus Eicher seinen Platz zwischen den Pfosten wieder für Stammkeeper Kevin Müller räumen müssen. Und auch darüber hinaus sind Änderungen nicht unwahrscheinlich.

Tim Kleindienst im Angriff und Maurice Multhaup etwa sind Kandidaten, die in die erste Elf zurückkehren könnten, in der Konstantin Kerschbaumer und Robert Leipertz ihre Chance in Bremen nicht wirklich nutzen konnten. Auch David Otto, der bereits beim 1:0 gegen St. Pauli am vergangenen Wochenende von Beginn an ran durfte, ist ein Wackelkandidat. Alternativen sind in jedem Fall reichlich vorhanden, steht doch weiterhin nur Maximilian Thiel auf der Ausfallliste.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Ulli Potofski

Unser abschließender Wett Tipp:

Aue ist im eigenen Stadion eine Macht und wird im Wissen um die eigene Heimstärke mit breiter Brust auflaufen. Gut möglich, dass sich die spielerisch veranlagte Heidenheimer Mannschaft von der Leidenschaft der Veilchen beeindrucken lässt. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.98) bei bet-at-home auf Aue-Sieg tippen.