Marvin Bakalorz von Hannover 96 gegen Dimitrij Nazarov von Erzgebirge Aue

Marvin Bakalorz (l.) kommt mit Selbstvertrauen aus der letzten Woche. Imago images/Picture Point

Im zweiten Spiel unter Trainer Kenan Kocak hat Hannover 96 am vergangenen Wochenende beim FC St. Pauli einen wichtigen 1:0-Auswärtssieg gelandet. Diesem wollen die Niedersachsen nun im achten Anlauf nach zuvor lediglich vier Remis und drei Pleiten endlich auch den ersten Heimdreier folgen lassen. Erzgebirge Aue könnte da als Gegner zum richtigen Zeitpunkt kommen, sind die Veilchen doch seit acht Pflichtspielen in der Fremde sieglos (0-3-5).

Hannover 96: Baustellen quer durch alle Mannschaftsteile

Beide Vereine trafen bisher nur in der Saison 2016/17 aufeinander. Durch Tore von Martin Harnik und Niclas Füllkrug feierte Hannover damals einen 2:0-Heimsieg, musste sich aber in Aue mit einem 2:2 begnügen. Pascal Köpke und Dimitrij Nazarov glichen eine zweifache 96-Führung durch Waldemar Anton und abermals Harnik jeweils aus.

Trotz der drei Punkte hat auch die Partie am Millerntor aufgezeigt, dass bei Hannover 96 noch zahlreiche Probleme vorhanden sind. Insbesondere im Offensivspiel hakt es weiterhin, wenngleich die Rückkehr des mit dem goldenen Tor direkt zum Matchwinner avancierten Linton Maina sicherlich ein Hoffnungsschimmer war. Ansonsten ging im Spiel nach vorne aber relativ wenig. Weil Florent Muslija und Genki Haraguchi als Nebenleute von Maina in der offensiven Dreierreihe hinter Sturmspitze Hendrik Weydandt enttäuschten, ist eine Chance für Emil Hansson nicht ausgeschlossen.

Noch mehr Kopfzerbrechen bereitet Coach Kocak vor dem Spiel gegen Aue aber die Defensive. Denn nachdem Timo Hübers und Marcel Franke schon auf St. Pauli fehlten, verletzten sich dort mit Sebastian Jung und Felipe zwei weitere Defensivkräfte, die nun bis zum Winter ausfallen. Während für Rechtsverteidiger Jung mit Julian Korb adäquater Ersatz parat steht, wird es in der Innenverteidigung schon eng.

Mit Josip Elez ist nur noch ein gelernter Innenverteidiger uneingeschränkt fit, da auch der zuletzt im defensiven Mittelfeld aufgebotene Waldemar Anton unter der Woche wegen muskulärer Probleme nicht voll belastbar war. Sofern Anton auch ausfällt, würde wohl mit Jannes Horn ein Linksverteidiger im Abwehrzentrum neben Elez auflaufen. Für die Anton-Rolle auf der Doppelsechs kommt neben Edgar Prib, Marc Stendera und Dennis Aogo den Trainingseindrücken zufolge mit Matthias Ostrzolek  ein weiterer Linksverteidiger in Frage.

Erzgebirge Aue: Mihojevic fehlt, ein Trio kehrt zurück

Dass Erzgebirge Aue am vergangenen Wochenende beim VfL Bochum (0:2) eine der schwächsten Saisonleistungen ablieferte, führten die meisten Beobachter auch auf das Fehlen der gesperrten Leistungsträger Jan Hochscheidt, Clemens Fandrich und Philipp Riese zurück. In Hannover ist das Trio nun aber wieder dabei und dürfte auch beginnen – Fandrich und Riese auf der Doppelsechs sowie Hochscheidt im linken Mittelfeld.

Weichen müssen im Mittelfeldzentrum dafür Dominik Wydra und Louis Samson. Einer der beiden darf aber hoffen, als Ersatz für den nach seiner gelb-roten Karte gesperrten Marko Mihojevic als Innenverteidiger im Team zu bleiben. Erste Alternative dürfte in Abwesenheit der weiter fehlenden Fabian Kalig und Steve Breitkreuz aber Malcolm Cacutalua sein. Für den 25-Jährigen wäre es nach achtmonatiger Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses und zuletzt zwei Kadernominierungen das Comeback.

Für Hochscheidt muss unterdessen wohl Tom Baumgart seinen Platz räumen. Der in Bochum links offensiv aufgebotene Florian Krüger, der im Vergleich zum Baumgart den besseren Eindruck hinterlassen hat, rückt dann nach rechts.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jürgen Schmitz

Unser abschließender Wett Tipp:

Hannover hat auf St. Pauli zwar gewonnen, allerdings dabei bei weitem noch keine überzeugende Leistung abgeliefert. Zu Hause dürfte nun auch der Kopf eine Rolle spielen, sodass wir den nächsten Patzer vor eigenem Publikum für nicht unwahrscheinlich halten – zumal Aue personell wieder deutlich besser aufgestellt ist als letzte Woche. »Jetzt mit 4.40-Quote bei Interwetten auf Aue-Sieg tippen.