Trotz vier siegloser Spiele hat der 1. FC Union Berlin zumindest die Relegation weiter in der eigenen Hand. Um aufgrund der näherrückenden Verfolger Dritter zu bleiben und die Chancen auf den direkten Aufstieg zu wahren, müssen die Eisernen aber bei der SpVgg Greuther Fürth endlich wieder siegen. Für die Franken wäre bei bislang 37 Punkten ein weiterer Sieg wohl gleichbedeutend mit dem endgültigen Klassenerhalt.
SpVgg Greuther Fürth: Keita-Ruel kehrt zurück
Greuther Fürth besitzt mit zehn Siegen, neun Unentschieden und nur sechs Niederlagen eine klar positive Bilanz gegen den 1. FC Union, der in Fürth bei sechs Remis und vier Niederlagen nur ein einziges Mal gewinnen konnte. So unterlagen die Eisernen auch vergangene Saison in Fürth mit 1:2, gewannen dafür aber das Hinspiel der laufenden Spielzeit klar mit 4:0.
Schlecht präsentiert hat sich die SpVgg vergangene Woche beim VfL Bochum (2:3) nicht, aber dennoch die zweite Niederlage im neunten Spiel unter Trainer Stefan Leitl (3-4-2) kassiert. Entscheidend waren dafür die drei Gegentore, die durch teils gravierende Abwehrfehler begünstigt wurden.
Während Maximilian Sauer trotz seines Schnitzers vor dem Gegentor zum 2:3 erneut auf der rechten Abwehrseite beginnen dürfte, wird Kenny Redondo nicht erneut als Linksverteidiger beginnen. Zumindest dann nicht, wenn die zuletzt mit Adduktoren- bzw. Knieproblemen ausgefallenen Maximilian Wittek und David Raum zur Verfügung stehen.
Beide sind voraussichtlich wieder einsatzbereit, sodass nur noch Tobias Mohr und aus privaten Gründen Mario Maloca fehlen. Wieder zurück ist außerdem Torjäger Daniel Keita-Ruel, der in Bochum eine Gelbsperre abgebrummt hat und im Angriff gesetzt ist. Ob als einzige Spitze oder als Nebenmann von Fabian Reese bleibt abzuwarten. In jedem Fall besitzt Coach Leitl dank der Rückkehrer gerade auch im Mittelfeld einige Optionen.
1. FC Union Berlin: Mit Polter und ohne Schmiedebach?
Nach den jüngsten Enttäuschungen wird Trainer Urs Fischer seine Mannschaft auf der Suche nach einer funktionierenden Startelf wohl auch diesmal mehrfach verändern. Die beim 2:2 gegen Regensburg eingewechselten Robert Zulj und Joshua Mees dürften dabei gute Chancen haben, ins Team zu rücken. Mit dem ehemaligen Fürther Zulj wäre das Mittelfeld auf jeden Fall offensiver ausgerichtet.
Während für Mees wohl Marcel Hartel Platz machen muss, könnte Zulj für Manuel Schmiedebach beginnen. Schmiedebach ist zwar eigentlich gesetzt, aber auch mit neun gelben Karten vorbelastet und soll im folgenden Top-Spiel gegen den Hamburger SV nicht ausfallen. Denkbar deshalb, dass Grischa Prömel auf die Sechser-Position rückt und Zulj sowie Felix Kroos absichert.
Nicolai Rapp wäre als Sechser ein weiterer Kandidat, wird aber möglicherweise in der Innenverteidigung gebraucht. Dort steht hinter Florian Hübner, den muskuläre Probleme plagen, ein Fragezeichen. Neben Rapp wäre im Abwehrzentrum aber auch Michael Parensen ein möglicher Ersatz.
Gespannt darf man sein, ob Sebastian Polter nach zuletzt zwei Jokertoren erstmals nach seinem Mittelfußbruch wieder von Beginn an stürmen darf. Weil Coach Fischer kaum vom bewährten 4-3-3 abrücken wird, wäre in diesem Fall Sebastian Andersson trotz seines gegen Regensburg erzielten elften Saisontores der Leidtragende.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Ulli Potofski
Unser abschließender Wett Tipp:
Sieben von 14 Fürther Heimspielen endeten ohne Sieger, während Union sogar in acht von 14 Auswärtsspielen die Punkte teilte. Zumindest statistisch spricht sehr vieles für ein Remis. »Jetzt mit 3.70-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.