Khaled Narey

Khaled Narey (l.) winkt aufgrund des Verletuzungspechs von Josha Vagnoman eine neue Chance. © imago images / Sven Simon

Zumindest tabellarisch könnten die Rollen nicht klarer verteilt sein als beim Duell des SV Wehen Wiesbaden mit dem Hamburger SV, erwartet doch das Schlusslicht den Spitzenreiter. Allerdings hat sich der SVWW nach völlig verpatztem Start inzwischen gefangen und acht seiner neun Punkte an den letzten vier Spieltagen eingefahren. Auf den seit drei Auswärtsspielen sieglosen (0-2-1) HSV wartet folglich eine deutlich schwierigere Aufgabe als der erste Blick vermuten lässt.

Wehen Wiesbaden: Aigner und Titsch Rivero vor Rückkehr

Beide Vereine trafen bisher nur im DFB-Pokal aufeinander und beide Male setzte sich der HSV durch. 2008/09 reiste Wehen Wiesbaden im Viertelfinale als Zweitligist nach Hamburg und zog dort knapp mit 1:2 den Kürzeren. Eine klare Angelegenheit war dagegen das Zweitrunden-Duell in der vergangenen Spielzeit, das der HSV in Wiesbaden mit 3:0 gewann.

SVWW-Trainer Rüdiger Rehm hat in den vergangenen Wochen eine funktionierende Mannschaft gefunden und nur unausweichliche Wechsel vorgenommen. So fehlten beim torlosen Unentschieden in Sandhausen mit Stefan Aigner und Marcel Titsch Rivero zwei Akteure in der Startelf, die sich zuvor beim 0:0 gegen Heidenheim bei einem unglücklichen Zusammenprall jeweils einen Nasenbeinbruch zugezogen hatten.

Gegen den HSV ist mit dem Duo aber wieder von Anfang an zu rechnen. Während Rechtsaußen Aigner anstelle von Tobias Schwede ins Team rücken dürfte, muss im zentralen Mittelfeld voraussichtlich Paterson Chato seinen Platz für Titsch Rivero räumen. Ansonsten sind erneut keine Änderungen zu erwarten.

Mit Daniel-Kofi Kyereh steht Trainer Rehm nach abgesessener Rotsperre aber wieder eine zusätzliche Alternative für die Offensive zur Verfügung. Kyereh, der seine Qualitäten als Joker schon bewiesen hat, wird zunächst aber auf der Bank Platz nehmen.

HSV: Narey auf rechts und einige Luxusprobleme

Das Aus im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart (1:2 n.V.) soll beim Hamburger SV ein negativer Ausrutscher bleiben und keinen längeren Negativtrend einleiten. Die Rothosen haben am Dienstag indes nicht nur das Spiel, sondern mit Josha Vagnoman auch den in den letzten Wochen starken Rechtsverteidiger für längere Zeit verloren. Weil Jan Gyamerah weiterhin ausfällt, muss Dieter Hecking hinten rechts nach einer neuen Lösung suchen, die der Trainer in Khaled Narey finden dürfte.

Während die Auswahl auf der rechten Abwehrseite überschaubar ist, herrscht in der Offensive ein heißer Konkurrenzkampf. Im Angriff ist nicht ausgeschlossen, dass Martin Harnik wie beim 6:2 in der Liga gegen Stuttgart wieder den Vorzug vor Lukas Hinterseer erhält. Harnik, der im Pokal leicht angeschlagen passen musste, könnte aber auch rechts offensiv beginnen, womit Bakery Jatta wieder nach links rücken würde. Zunächst freilich gilt abzuwarten, ob Harnik und Hinterseer, die beide an muskulären Problemen laborieren, einsatzfähig sind.

Links ist zudem auch der im Pokal zunächst geschonte Sonny Kittel eine Option. Kittel könnte aber auch auf einer der beiden Halbpositionen in der vor Sechser Adrian Fein starten. Dort freilich ist die Konkurrenz mit Jeremy Dudziak, Christoph Moritz und David Kinsombi groß, obwohl Aaron Hunt erneut passen muss.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Torsten Kunde

Unser abschließender Wett Tipp:

Ein Spaziergang erwartet den HSV beim zuletzt defensiv bemerkenswert stabilen Tabellenschlusslicht nicht. Allerdings dürften die Hanseaten auch dank Trainer Hecking mit der richtigen Einstellung auflaufen und sich mit ihrer höheren Qualität knapp durchsetzen. »Jetzt mit 1.63-Quote bei Interwetten auf HSV-Sieg tippen.