Holland (vorne) und Schäffler trafen im Januar beim Testspiel aufeinander. Die Lilien siegten 2:1. ©Imago images/Jan Huebner

Mit dem nicht unbedingt zu erwartenden 2:0-Erfolg am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg hat der SV Wehen Wiesbaden die rote Laterne abgegeben und den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld hergestellt. Mit einem weiteren Sieg gegen Darmstadt 98 winkt dem Aufsteiger sogar der Sprung ans rettende Ufer, den die Lilien aber natürlich verhindern wollen. Schließlich trennen Darmstadt nur drei Zähler von Rang 16 und eine Pleite im Hessenduell würde die Lage wieder deutlich zuspitzen.

Wehen Wiesbaden: Aigner wieder dabei – Mrowca fehlt

25 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Mit neun Siegen weist Darmstadt die leicht bessere Bilanz auf, während es Wehen Wiesbaden bei neun Unentschieden auf sieben Erfolge bringt. Zu Hause hat der SVWW mit vier Siegen, fünf Remis und nur drei Niederlagen aber die Nase leicht vorne. Das bis dato letzte Duell gewannen in der Drittliga-Saison 2013/14 allerdings die Lilien in Wiesbaden durch ein Tor von Elton da Costa mit 1:o.

Eigentlich hätte SVWW-Coach Rüdiger Rehm nach dem Auswärtssieg in Nürnberg wenig Gründe, über Veränderungen nachzudenken. Zwei Personalien sorgen aber dafür, dass sich Rehm dennoch Gedanken machen muss. Zum einen hat sich Kapitän Sebastian Mrowca in Nürnberg die fünfte gelbe Karte eingehandelt und fällt gesperrt aus. Mit Jeremias Lorch, der tendenziell den Zuschlag erhalten wird, und Gökhan Gül gibt es nun zwei Kandidaten für den freien Platz im defensiven Mittelfeld neben Marcel Titsch Rivero.

Zum anderen sorgt die Rückkehr von Stefan Aigner nach verbüßter Rotsperre für ein Luxusproblem. Denn auf Aigners angestammter Position als Rechtsaußen hat Daniel-Kofi Kyereh in Nürnberg nicht zuletzt mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand Eigenwerbung betrieben. Weil auf dem linken Flügel Maximilian Dittgen bislang gesetzt war und dessen Versetzung auf eine der beiden defensiven Außenbahnen eher unwahrscheinlich ist, könnte Aigner zunächst sogar auf der Bank bleiben.

Darmstadt 98: Zum dritten Mal in Folge die gleiche Elf?

Gegen Spitzenreiter Arminia Bielefeld (1:3) hat sich Darmstadt 98 am vergangenen Wochenende eine Halbzeit lang gut präsentiert, ist dann aber mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause auf die Verliererstraße geraten. Nichtsdestotrotz lässt sich aus Sicht der Lilien auf die ersten 45 Minuten aufbauen, in denen vor allem in der Rückwärtsbewegung vieles stimmte. Individuelle Fehler wie von Dario Dumic und Seung-Ho Paik vor den ersten beiden Gegentoren gilt es freilich in Zukunft tunlichst zu vermeiden.

Trainer Dimitrios Grammozis wird im Vergleich zur Vorwoche aller Voraussicht nach nicht viel verändern und könnte sogar der gleichen Mannschaft, die zuvor mit 2:1 bei Hannover 96 gewonnen hat, zum dritten Mal in Folge das Vertrauen schenken.

Am ehesten vorstellbar wären Wechsel noch auf den offensiven Außenbahnen, die schon im gesamten Saisonverlauf eine Problemzone darstellen. Während Marvin Mehlem auf links aufsteigende Tendenz zeigt, erwischte Tim Skarke gegen Bielefeld auf der anderen Seite keinen guten Tag. Marcel Heller und Erich Berko wären die Alternativen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Sven Haist

Unser abschließender Wett Tipp:

Die drei Punkte von Nürnberg verleihen Wehen Wiesbaden ebenso Rückenwind wie die Rückkehr von Aigner. Gegen auswärts bisher nur selten überzeugende Lilien trauen wir dem SVWW den zweiten Sieg in Folge zu. »Jetzt mit 2.80-Quote bei Interwetten auf einen Sieg von Wehen Wiesbaden tippen.