Christopher Trimmel

Christopher Trimmel (l.) und Co. müssen in Bochum gewinnen. © imago images / Bernd König

Seit dem vergangenen Wochenende hat der 1. FC Union Berlin zumindest die Relegation sicher und ist der Bundesliga damit so nahe wie nie zuvor. Für den direkten Aufstieg benötigen die Eisernen nun nicht nur einen Sieg beim VfL Bochum, sondern auch Schützenhilfe von Dynamo Dresden im Spiel gegen den SC Paderborn. Ein Unentschieden wäre selbst bei einer Paderborner Niederlage aufgrund der um sieben Treffer schlechteren Tordifferenz im Vergleich zum SCP wahrscheinlich zu wenig.

VfL Bochum: Das Lazarett füllt sich wieder

20 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Mit sieben Siegen bei zwei Unentschieden und elf Niederlagen weist Bochum dabei die schlechtere Bilanz auf. Zu Hause allerdings haben die Blau-Weißen mit fünf Siegen, zwei Remis und nur zwei Pleiten klar die Nase vorne. Auch die beiden letzten Heimspiele gegen Union gewann der VfL, jeweils mit 2:1. Das Hinspiel der laufenden Saison allerdings verlor Bochum in der Hauptstadt mit 0:2.

Das Lazarett des VfL Bochum hatte sich in den letzten Wochen spürbar gelichtet, doch vor dem Saisonfinale drohen Trainer Robin Dutt nun gleich mehrere neue Ausfälle. Die vergangene Woche beim torlosen Remis auf St. Pauli jeweils angeschlagen ausgewechselten Chung-Yong Lee und Dominik Baumgartner werden die Partie gegen Union verpassen. Und hinter Jannik Bandowski steht aufgrund einer Rippenprellung ein dickes Fragezeichen.

Während für Bandowski auf der linken Abwehrseite mit dem wieder fitten Danilo Soares und Moritz Römling zwei Alternativen zur Verfügung stünden, wird es hinten rechts mit dem Ausfall Baumgartners richtig eng. Immerhin sieht es aber danach aus, als ob Stefano Celozzi dort sein Comeback feiern könnte. Jan Gyamerah fehlt dagegen weiter. Nicht dabei ist zudem mit Stylianos Kokovas eine weitere Linksverteidigeroption. Der Youngster weilt bei der griechischen Junioren-Auswahl.

Für Lee wird wohl Tom Weilandt in die Mannschaft rücken, neben dem auch Milos Pantovic anstelle von Sidney Sam beginnen könnte. Sam lief am Millerntor nach längerer Verletzungspause überraschend von Anfang an auf, konnte mangelnde Spielpraxis aber nicht verbergen. Bei Simon Zoller wird sich ähnliches eher nicht wiederholen. Der Angreifer trainiert zwar wieder, doch bezüglich eines Einsatzes äußerte sich Coach Dutt doch eher zurückhaltend.

1. FC Union Berlin: Fischer wohl mit unveränderter Startelf

Abgesehen von Fabian Schönheim und Eroll Zejnullahu, die allerdings ohnehin beide in dieser Saison keine nennenswerte Rolle spielten, kann Urs Fischer im Saisonfinale aus dem Vollen schöpfen. Nicht unwahrscheinlich, dass der Union-Coach auf die gleiche Elf setzt, die am vergangenen Wochenende dem 1. FC Magdeburg (3:0) letztlich keine Chance gelassen hat.

Damit würden mit Sebastian Polter und Sebastian Andersson erst zum dritten Mal in dieser Saison beide Torjäger gemeinsam beginnen. Sollte sich Fischer doch gegen diese Variante entscheiden, müsste eher Polter auf die Bank und Suleiman Abdullahi könnte mit Joshua Mees im lange praktizierten 4-3-3 die beiden Außen besetzen.

Mees lief gegen Magdeburg halblinks in einer Mittelfeldraute auf und war dort eine eher offensive Variante. Setzt Fischer in Bochum zunächst auf eine vorsichtigere Marschroute, könnte in einem 4-4-2 auch Felix Kroos in die erste Elf rücken. In einem 4-3-3 mit Mees auf dem Flügel wäre Kroos die defensivere Alternative zu Robert Zulj.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 20.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jürgen Schmitz