Danilo Soares vom VfL Bochum gegen David Kinsombi vom HSV

Nutzt der HSV Bielefelds Punktverlust? ©Imago images/Michael Schwarz

Während der VfL Bochum mit einer 0:2-Niederlage bei Wintermeister Arminia Bielefeld einen zumindest nicht ganz unerwarteten Fehlstart ins neue Jahr hingelegt hat, konnte der Hamburger SV am Donnerstag eine Durststrecke von vier sieglosen Spielen beenden. Mit dem über weite Strecken sehr überzeugenden Auftritt gegen den 1. FC Nürnberg (4:1) hat der HSV zugleich seine Aufstiegsambitionen dick unterstrichen und will zum Abschluss des 20. Spieltages in Bochum natürlich nachlegen.

VfL Bochum: Drewes vor Zweitliga-Debüt

Mit 34 Siegen hat der HSV im direkten Duell recht klar die Nase vorne, stehen demgegenüber doch bei 21 Unentschieden lediglich 22 Bochumer Erfolge. Zu Hause allerdings hat der VfL mit 17 Siegen, elf Remis und neun Niederlagen die deutlich bessere Bilanz vorzuweisen. Auf ein Spektakel deutet unterdessen statistisch eher wenig hin. Nach zwei torlosen Begegnungen in der vergangenen Saison fiel beim 1:0-Sieg des HSV im Hinspiel der laufenden Saison auch nur ein Treffer.

Der VfL Bochum schien auf einem positiven Weg, bevor es mit einem 2:3 gegen Jahn Regensburg im letzten Spiel vor Weihnachten nach zuvor drei Siegen und sechs Unentschieden die erste Heimpleite der Saison setzte, der nun in Bielefeld mit einen vor allem offensiv schwachen Auftritt die nächste Pleite folgte.

Gegen den HSV geht es nun zuvorderst darum, einen längeren Negativlauf ebenso zu vermeiden wie den Sturz auf einen Abstiegsplatz. Dabei muss Trainer Thomas Reis allerdings auf Stammkeeper Manuel Riemann verzichten, der sich in Bielefeld eine unnötige gelb-rote Karte eingehandelt hat. Dafür feiert der im Sommer von den Würzburger Kickers gekommene Patrick Drewes sein Debüt in der 2. Bundesliga.

Vor Drewes sind taktische wie personelle Änderungen nicht ausgeschlossen. Zwar dürfte es Reis trotz der in der Vorbereitung auch einstudierten Dreierkette bei einer Viererabwehrreihe belassen, doch eine Umstellung von 4-4-2 mit Raute auf 4-2-3-1  wie schon im Laufe der Partie in Bielefeld ist wahrscheinlich. Simon Zoller käme bei dieser Variante wohl als Rechtsaußen neu ins Team und würde mit Danny Blum die Flügelzange bilden. Robert Tesche und Vitaly Janelt müssten um ihre Plätze bangen.

Erstmals im Kader stehen könnte unterdessen Winterneuzugang Robert Zulj, der aber noch nicht bei 100 Prozent ist und daher von Anfang an wohl noch keine Option für die Zehnerposition darstellt. Dort wird somit wieder Chung-Young Lee erwartet, der aber zulegen muss. Auch Last-Minute-Transfer Vasilios Lampropoulos dürfte zunächst noch eine untergeordnte Rolle spielen.

HSV: Kein Grund für Veränderungen

Klammert man die Phase zwischen dem Nürnberger Anschlusstreffer und dem letztlich vorentscheidenden 3:1 durch einen von Sonny Kittel verwandelten Elfmeter aus, hat der Hamburger SV einen richtig starken Start ins neue Jahr hingelegt. Gegen einen freilich auch wenig stabilen 1. FC Nürnberg verbreitete die durch Neuzugang Louis Schaub definitiv bereicherte HSV-Offensive stets Torgefahr, wenngleich die letzte Entscheidung noch nicht immer die richtige war.

Trainer Dieter Hecking, der in der Innenverteidigung Rick van Drongelen den Vorzug vor dem bei der Generalprobe in Lübeck (2:5) enttäuschenden Ewerton gab, hat vor dem Gastspiel in Bochum nun kaum Anlass, über Veränderungen nachzudenken. Vielmehr ist zu erwarten, dass die gleiche Elf erneut das Vertrauen erhält.

Den Routiniers Aaron Hunt und Martin Harnik bleibt nach überstandenen Verletzungen damit ebenso erneut nur die Bank wie Joel Pohjanpalo, der aber als Joker parat steht und im Fall der Fälle für frischen Wind sorgen soll. Nicht zur Verfügung stehen weiter die Langzeitverletzten Jan Gyamerah und Josha Vagnoman sowie Jairo und Ersatzkeeper Julian Pollersbeck.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Toni Tomic

Unser abschließender Wett Tipp:

Bochums Auftritt in Bielefeld hat wenig Argumente geliefert, die auf einen Sieg gegen den HSV hindeuten würden. Vielmehr glauben wir, dass sich Bochum auch dem nächsten nicht nur auf dem Papier stärkeren Gegner geschlagen geben muss. »Jetzt mit erhöhter 11.00-Quote (statt 2.10) bei Interwetten auf HSV-Sieg tippen.