Johannes van den Bergh von Holstein Kiel gegen Maurice Multhaup vom 1. FC Heidenheim

Auf Routiniers wie Johannes van den Bergh (l.) kommt es an, will Kiel wieder in die Spur finden. ©Imago images/DeFodi

Mit jeweils fünf Punkten haben der 1. FC Heidenheim und Holstein Kiel einen ähnlichen Start hingelegt. Wirklich zufrieden sind beide Vereine, die die vergangene Saison als Fünfter und Sechster abschlossen, damit aber sicherlich nicht. Im direkten Duell kann nun auch nur ein Klub die Lücke zum vorderen Drittel schließen, wohingegen ein möglicher Verlierer erst einmal in der unteren Tabellenhälfte hängen bleibt.

1. FC Heidenheim: Kleindienst und Kerschbaumer als neue Optionen

Nach acht Begegnungen ist die Bilanz zwischen Heidenheim und Kiel mit jeweils drei Siegen sowie zwei Unentschieden ausgeglichen. Zu Hause kann der FCH gegen die Störche bei einem Remis und einer Niederlage auf zwei Erfolge zurückblicken. Vergangene Saison gab es bei diesem Duell indes keinen Sieger. Einem 1:1 in Kiel folgte ein 2:2 in Heidenheim.

Mit Konstantin Kerschbaumer und Tim Kleindienst hat sich Heidenheim kurz vor Transferschluss die Dienste von zwei Spielern gesichert, die ihre Qualitäten in der 2. Bundesliga bereits hinreichend unter Beweis gestellt haben. Beide haben den Konkurrenzkampf schon in den vergangenen Tagen deutlich erhöht und dürfen jeweils auf die Startelf hoffen – Kerschbaumer im offensiven Mittelfeld und Kleindienst im Angriff.

Im Vergleich zum 2:2 in Nürnberg vor der Länderspielpause wird Trainer Frank Schmidt wohl wieder auf die bewährte Doppelsechs mit Niklas Dorsch und Sebastian Griesbeck setzen. Der in Nürnberg als zusätzliche Absicherung ins Mittelfeld eingebaute Norman Theuerkauf könnte dafür auf die linke Abwehrseite rücken, wo sich allerdings auch Arne Feick und Jonas Föhrenbach bewerben.

Bietet Schmidt sein Team im 4-2-3-1 oder im 4-4-2 auf, entsteht ohne dritten Sechser Platz für eine zusätzliche Offensivkraft. Neben dem gesetzten Kapitän Marc Schnatterer sowie den Neuzugängen Kerschbaumer und Kleindienst gibt es im vorderen Bereich einige Bewerber. Nachdem Maurice Multhaup und Denis Thomalla in Nürnberg nicht überzeugen konnten, ist wohl Robert Leipertz ein heißer Kandidat für die Startelf. Patrick Schmidt, Stefan Schimmer, Merveille Biankadi und der mit neuem Selbstvertrauen von der U20 zurückgekehrte David Otto hoffen ebenfalls.

Holstein Kiel: Jonas Meffert wieder dabei

In allen bisherigen Saisonspielen in Rückstand geraten zu sein, ist nur eines von mehreren Problemen, die Holstein Kiel in den vergangenen Wochen offenbarte. „Wir müssen insgesamt klarer in unseren Aktionen werden. Ballbesitz und Passquote als Selbstzweck bringen uns nicht weiter“, fordert Sportchef Fabian Wohlgemuth via „Kicker“ (Ausgabe 75/2019 vom 12.09.2019) mehr Entschlossenheit und Effizienz.

Trainer André Schubert dürfte ungeachtet dessen auf die erneut ausbaufähige Leistung beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue vor der Länderspielpause mit Änderungen reagieren. Wahrscheinlich ist die Rückkehr von einer Dreierkette zum 4-4-2 mit Mittelfeldraute, an deren Spitze mit Jae-Sung Lee der bislang beste Kieler in der noch jungen Saison wieder die entscheidenden Akzente setzen soll.

Zur Absicherung des Südkoreaners kann Schubert wieder auf Jonas Meffert bauen, der seine Sperre abgesessen hat und mit Alexander Mühling sowie Salih Özcan das Mittelfeld komplettieren dürfte.

Entscheidet sich Schubert für eine Viererkette, müsste einer der drei gegen Aue aufgebotenen Innenverteidiger weichen. Den jüngsten Eindrücken zufolge könnte Routinier Dominik Schmidt die Bank drohen. Hauke Wahl und Phil Neumann jedenfalls hinterließen vor der Länderspielpause den besseren Eindruck.

Im Angriff könnten Janni Serra und Emmanuel Iyoha eine Chance erhalten, sofern letzterer nicht krankheitsbedingt passen muss. Aber auch Makana Baku und David Atanga sind Kandidaten für die vorderste Reihe, insbesondere dann, sollte Lee in einem 4-3-3 wieder eher als falsche Neun denn als Zehner agieren. Einen Wechsel könnte es auch im Tor geben: Es wäre keine Überraschung, würde der zuletzt wenig überzeugende Dominik Reimann für Ioannis Gelios weichen müssen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Markus Götz

Unser abschließender Wett Tipp:

Heidenheim und Kiel sind noch auf der Suche nach der Form der vergangenen Saison, in der beide insgesamt und vor allem auch bei den Unentschieden in den direkten Duellen einigermaßen auf Augenhöhe agierten. Auch diesmal halten wir eine Punkteteilung für nicht unwahrscheinlich. »Jetzt mit 3.65-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.