Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.2020 | 11:20
Christopher Buchtmann

Rassige Zweikämpfe und noch viel mehr bot der Kölner 5:3 Auswärtssieg im Hinspiel © Imago / Oliver Ruhnke

Das Top-Spiel des 21. Spieltages steigt direkt am Freitagabend, wenn der 1. FC Köln den FC St. Pauli zum Duell Dritter gegen Zweiter erwartet. Die Geißböcke wollen ihre ersten drei Punkte im neuen Jahr und die Kiez-Kicker in der Tabelle wieder hinter sich lassen. St. Pauli winkt derweil mit einem Sieg in Köln-Müngersdorf für mindestens drei Nächte die Tabellenführung.

1. FC Köln: Die Personalsituation entspannt sich langsam

Kölns spektakulärer 5:3-Erfolg im Hinspiel am Millerntor war bereits der 20. Sieg im 30. Duell mit dem FC St. Pauli. Die Braun-Weißen feierten dagegen bei sechs Remis erst vier Siege. Immerhin zwei davon in Köln, wo aber bei zwei Unentschieden auch schon elf Pleiten zu Buche stehen. Der letzte Sieg gelang St. Pauli 2010/11 noch in der Bundesliga, allerdings zu Hause. Seitdem sprechen vier Siege und ein Remis klar für Köln.

Nach der 0:2-Niederlage beim 1. FC Union Berlin am Donnerstag kam dem 1. FC Köln die Absage der Begegnung am Sonntag bei Erzgebirge Aue nicht ganz ungelegen. Zum einen wäre es für die Geißböcke auf schneebedecktem Boden wohl nicht einfach geworden und zum anderen blieb etwas länger Zeit, um die nicht wenigen verletzten Spieler heranzuführen.

So könnten im Vergleich zum Spiel in Berlin Lasse Sobiech und Matthias Lehmann in den Kader rücken. Louis Schaub, Vincent Koziello und Marco Höger arbeiten unterdessen weiter an ihrem Comeback und sind ebenso noch keine Optionen wie der unverändert nicht spielberechtigte Anthony Modeste, der aber möglicherweise zum letzten Mal auf der Tribüne Platz nehmen muss.

Wieder dabei ist unterdessen Kapitän Jonas Hector, der nach abgesessener Gelbsperre wohl auf der linken Außenbahn beginnen wird. Florian Kainz könnte dafür die zweite Achter-Position neben Dominick Drexler bekleiden und Niklas Hauptmann verdrängen. Christian Clemens, der nach seiner Einwechslung in Berlin einen agilen Eindruck hinter lassen hat, macht unterdessen rechts Druck auf Marcel Risse.

FC St. Pauli: Kauczinski mit einigen Optionen

Im Vergleich zum 1. FC Köln hat der FC St. Pauli nach dem 3:2-Sieg am Montag gegen den 1. FC Union Berlin deutlich weniger Zeit zur Regeneration. Das soll für die Braun-Weißen aber kein Nachteil sein, zumal Trainer Markus Kauczinski trotz des Erfolges mehrfach umstellen könnte.

So ist der gegen Union angeschlagen auf der Bank gebliebene Jeremy Dudziak ebenso ein Kandidat für die Startelf wie der spät eingewechselte Christopher Buchtmann, der etwas überraschend Johannes Flum den Vortritt lassen musste. Denkbar, dass sich Kauczinski in Köln für eine vorsichtigere Marschroute entscheidet und neben Dudziak für den angeschlagenen Flum auch Buchtmann bringt und als Zehner aufbietet.

Mit Buchtmann auf der Zehn könnte allerdings einer der beiden Torschützen vom Montag seinen Platz verlieren. Weil Alexander Meier körperlich noch nicht bei 100 Prozent ist, könnte der Routinier in Köln zunächst als Joker eingeplant sein und je nach Spielverlauf Sami Allagui ablösen oder zusätzlich aufs Feld kommen. Dimitris Diamantakos ist dagegen wie die Langzeitverletzen Henk Veerman und Philipp Ziereis keine Option.

Jan-Philipp Kalla könnte derweil auf der rechten Abwehrseite erneut den Vorzug vor Luca Zander erhalten oder als defensivere Variante auf Rechtsaußen statt Waldemar Sobota agieren. Neuzugang Justin Hoogma könnte indes links gefragt sein, sollte Daniel Buballa aufgrund einer gegen Union erlittenen Rippenblessur ausfallen.

Als Winterneuzugang ist er nahe an der Startelf, muss sich in der Innenverteidigung aber momentan hinter Florian Carstens und Christopher Avevor anstellen. Kurzfristig verzichten muss Kauczinski auf Keeper Robin Himmelmann. Für ihn kommt Svend Brodersen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Martin Groß

Unser abschließender Wett Tipp:

Bei der Kölner Niederlage in Berlin war längst nicht alles schlecht. Stimmt die Konzentration vor beiden Toren nun wieder, sollten die Punkte gegen den FC St. Pauli, für den die Domstadt fast schon traditionell kein gutes Pflaster ist, in Köln bleiben.  »Jetzt mit 1.57-Quote bei Interwetten auf Köln-Sieg tippen.