Simon Terodde

Simon Terodde erzielte mit 28 Treffern nur elf Tore weniger als der gesamte HSV © imago images / Claus Bergmann

Zum Abschluss des 29. Spieltages steigt zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV das Top-Spiel schlechthin, das die 2. Bundesliga in diesem Jahr zu bieten hat. Vor allem der HSV hat zuletzt erfahren, dass der direkte Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird und steht in Köln nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen unter Druck. Die Geißböcke könnten die Hanseaten derweil mit einem Sieg auf zehn Punkte distanzieren und in diesem Fall sicherlich den Sekt kalt stellen.

1. FC Köln: Eher vorsichtig oder wieder volle Offensive?

Nach 106 Duellen spricht die Statistik mit 42 Siegen leicht für den HSV, während es Köln bei 27 Unentschieden nur auf 37 Erfolge bringt. Zu Hause allerdings hat der FC mit 24 Siegen, 14 Remis und nur zwölf Niederlagen die Nase vorne. Das letzte Heimspiel aber verlor Köln noch in der Bundesliga im August 2017 mit 1:3 gegen die Hanseaten und auch im Hinspiel in Hamburg zogen die Geißböcke mit 0:1 den Kürzeren.

In Hamburg lieferte der FC sicherlich eine seiner schwächsten Saisonleistungen ab, die sich nun vor eigenem Publikum nicht wiederholen soll. Dabei wird Trainer Markus Anfang im Vergleich zum defensiv teilweise erschreckenden Auftritt am Mittwoch im Nachholspiel beim MSV Duisburg (4:4), wo eine Serie von sechs Siegen in Folge ihre Ende fand, wohl die eine oder andere Veränderung vornehmen.

So ist in der Dreierabwehrkette wieder mit dem in Duisburg angeschlagen ausgefallenen Jorge Meré zu rechnen, der seinen wackligen Vertreter Lasse Sobiech verdrängen dürfte. Vor der Abwehr wird voraussichtlich wieder Johannes Geis als Sechser fungieren. Dass der in Duisburg bei seinem ersten Startelfeinsatz im Jahr 2019 mit einem Tor und einer Vorlage herausragende Louis Schaub weichen muss, ist indes nicht sicher.

Der Österreicher könnte wie in Duisburg mit Dominick Drexler ein sehr offensives zentrales Mittelfeld bilden. Jonas Hector würde in diesem Fall die linke Außenbahn vom noch nicht überzeugenden Florian Kainz übernehmen. Mit dieser Aufstellung wäre im Vergleich zur Variante mit Hector im Zentrum statt Schaub aber sicherlich ein größeres Risiko verbunden, das wie in Duisburg zu Lasten der defensiven Stabilität gehen würde.

Im Angriff werden unterdessen wohl erneut Simon Terodde und Jhon Cordoba den Vorzug vor Anthony Modeste erhalten, dem dann nur die Jokerrolle bleibt.

Hamburger SV: Lasogga fällt aus

Der Hamburger SV hat nach dem 1:2 gegen den 1. FC Magdeburg keine einfache Woche hinter sich, in der das Bemühen der Verantwortlichen um Ruhe unverkennbar war. Ganz gelungen ist das nicht und letztlich können ohnehin nur sportliche Erfolge für eine positive Atmosphäre sorgen.

In Köln steht nun auch Trainer Hannes Wolf, der sich mit einigen Entscheidungen gerade im Spiel gegen Magdeburg durchaus angreifbar gemacht hat, unter Druck. Erschwert wird die Aufgabe beim Spitzenreiter durch das Fehlen von Spielmacher Aaron Hunt, dessen Comeback sich weiter verzögert. Zudem fällt mit Lewis Holtby ein weiterer, erfahrener Mittelfeldspieler gelbgesperrt aus.

Auch bei Hee-Chan Hwang hat sich die Hoffnung auf ein Comeback zerschlagen. Bei Pierre-Michel Lasogga reicht es ebenfalls nicht für einen Einsatz in Köln, wie die Rothosen am Sonntag mitteilten. Für ihn wird voraussichtlich Bakery Jatta in die Spitze rücken.

In der Defensive rückt Coach Wolf unterdessen wohl von der zuletzt praktizierten Dreier- bzw. Fünferkette mit Kyriakos Papadopoulos als zentralem Mann ab. Den Trainingseindrücken nach zu urteilen werden stattdessen Rick van Drongelen und der letztmals im November von Beginn an aufgelaufene Leo Lacroix, der im Hinspiel Simon Terodde unter Kontrolle hatte, die Innenverteidigung bilden.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go, (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Michael Born

Unser abschließender Wett Tipp:

Das Remis in Duisburg hat dem 1. FC Köln aufgezeigt, dass es mit weniger als 100 Prozent nicht reicht. Gegen einen zuletzt schwachen und weiter nicht in Bestbesetzung antretenden HSV erwarten wir konzentrierte Geißböcke, die zu Hause ihre Klasse ausspielen. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt 1.72) bei bet-at-home auf Köln-Sieg tippen!