Hamburger SV: Das Ziel in immer größerer Gefahr

Nächste Heimpleite lässt die Sorgen wachsen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 09.04.19 | 08:09
Hannes Wolf

Auch Trainer Hannes Wolf muss sich Kritik gefallen lassen © Imago / Eibner

Zum dritten Mal in Folge hat es der Hamburger SV verpasst, entscheidend von einem Patzer des 1. FC Union Berlin zu profitieren und sich vom dritten Platz abzusetzen. Stattdessen verspielte der HSV wie schon im letzten Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (2:3 nach 2:0) eine Führung und kassierte am Montagabend gegen den 1. FC Magdeburg eine 1:2-Niederlage.

Eine Pleite, die in Hamburg die Sorgen nochmal wachsen lässt. Zwar liegt der HSV noch drei Punkte vor Union, doch das Torverhältnis und das Restprogramm nähren die Befürchtung, dass es am Ende nicht zum direkten Aufstieg reichen könnte. Insbesondere die drei verbleibenden Auswärtsaufgaben beim 1. FC Köln, bei Union Berlin und beim SC Paderborn haben es in sich.

Dass sich der HSV schon am nächsten Montag in Köln ganz anders wird präsentieren müssen als gegen Darmstadt, steht außer Frage. Immerhin ist den HSV-Profis bewusst, dass es mit Leistungen wie zuletzt wohl nicht reichen wird. Stellvertretend für die Mannschaft nahm Lewis Holtby, der aufgrund der fünften gelben Karte in Köln fehlen wird, auf der vereinseigenen Webseite kein Blatt vor den Mund.

„ Wir müssen uns alle hinterfragen. ”
Lewis Holtby

„Wir müssen zudem im gesamten Mannschaftsverbund besser verteidigen, damit wir nicht so einfache Gegentore kriegen. So ist es viel zu einfach. Solche Ergebnisse und Spiele dürfen wir nicht mehr liefern, sonst wird es ganz schwer. Wir müssen uns alle hinterfragen“, so der Routinier, dessen Vertrag nicht verlängert wird und der sich unbedingt mit dem Aufstieg verabschieden möchte.

Hwang und Hunt als Hoffnungsträger?

Kritische Worte fand auch Trainer Hannes Wolf, der aber auch den Blick nach vorne richtete: „Wir haben die Gegentore nicht gut verteidigt. Dazu haben wir durch viele kleine Fehler keinen Spielfluss bekommen. Wir müssen uns jetzt aufrichten, auch wenn es ein schmerzhafter Abend ist.“

Wolf selbst stand freilich am Montagabend auch im Fokus der Kritik vieler Beobachter. Nicht ganz zu unrecht bemängelte etwa HSV-Experte Marcus Scholz in seinem ersten Kommentar zum Spiel die Auswechslung von Bakery Jatta, dem einzigen schnellen Offensivspieler, beim Stand von 1:0. Zudem fand es Scholz auch unverständlich, dass der offensichtlich noch auf Formsuche befindliche Gideon Jung 90 Minuten auf dem Platz blieb.

Sicherlich wird sich auch Wolf hinterfragen und für die schwierige Aufgabe in Köln Lösungen finden müssen. Zumindest etwas Hoffnung besteht dann auf die Rückkehr der zuletzt fehlenden Aaron Hunt und Hee-Chan Hwang, die das meist uninspirierte Offensivspiel auf ein anderes Niveau hieven könnten.

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