Viel Tradition trifft am Samstag aufeinander, wenn Hannover 96 den FC St. Pauli empfängt (Anstoß: 13 Uhr). Beide Klubs bringen aber mehr oder weniger große Probleme mit. Während die Niedersachsen nach vier ungeschlagenen Partien aber drauf und dran sind, weiter nach oben zu klettern, stecken die Hamburger mitten im Abstiegskampf und benötigen dringend einen Befreiungsschlag.
Hannover 96: Erneut keine Änderungen an der Startelf
Die Formkurve bei 96 zeigte zuletzt wieder nach oben. Seit vier Partien ist die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak ungeschlagen, dank dabei drei Siegen ging es in der Tabelle von Platz 13 hoch auf den sechsten Rang. Die Favoritenrolle sieht Kocak trotzdem nicht ganz so deutlich bei seiner Elf.
„Das ist eine gute Mannschaft, wo der Tabellenplatz nicht alles widerspiegelt“, lobte er den Gegner auf der Pressekonferenz am Donnerstag und ist überzeugt: „Eigentlich haben sie die Qualität, um eine gute Rolle in der Liga zu spielen.“ Diese kann Hannover mittlerweile selbst erfüllen. Nur ein Gegentor musste Michael Esser in den vergangenen vier Partien hinnehmen, weil sich die Viererkette mittlerweile gefunden hat. Mit erst vier Gegentoren sowie 15 Treffern stellt 96 derweil neben der zweitbesten Defensive auch die zweitbeste Offensive – wohlgemerkt in Heimspielen.
Um dort gegen die kriselnden „Kiezkicker“ anzuknüpfen, sind keine personellen Änderungen zu erwarten. Stattdessen dürften die Niedersachsen zum dritten Mal in Folge die gleiche Startaufstellung ins Rennen schicken. Auch, weil es auf dem Transfermarkt bisher nichts zu vermelden gab, Felix Klaus entschied sich bekanntlich für einen Wechsel nach Düsseldorf statt einer Rückkehr an seine alte Wirkungstätte.
Ein Fragezeichen für das Heimspiel steht noch hinter Patrick Twumasi. Bleibt der Flügelflitzer schmerzfrei, ist er ein Kandidat für den Kader, wird aber ohnehin Kingsley Schindler auf rechts den Vorzug lassen müssen.
FC St. Pauli: Vertrauen in das Personal der Vorwoche
An Baustellen mangelt es am Millerntor derzeit wahrlich nicht. Erst ein Saisonsieg steht zu Buche, am 2. Spieltag schlug der FCSP zu Hause Heidenheim. Seitdem sorgen 13 sieglose Spiele in Folge dafür, dass die Abstiegsangst akuter denn je ist. Neben der prekären sportlichen Situation sorgte auch die Degradierung von Robin Himmelmann für Zündstoff, der Keeper hat seinen Vertrag ebenso wie Boris Tashchy mittlerweile aufgelöst.
Nachdem Himmelmann-Vertreter Svend Brodersen nicht überzeugen konnte, darf sich mit dem erst im Winter verpflichteten Dejan Stojanovic nun der dritte Torhüter daran versuchen, die Gegentorflut einzudämmen. 28 Gegentore stehen bislang in der Bilanz, nur drei Klubs zeigten sich defensiv noch anfälliger.
Einen ersten Schritt in die richtige Richtung unternahm der FCSP beim 1:1 gegen Kiel, große Änderungen an der Startelf dürften daher nicht zu erwarten sein. Damit es im neunten Anlauf mit dem ersten Auswärtssieg klappt, dürfte Trainer Timo Schultz erneut auf Omar Marmoush hoffen. Die Leihgabe des VfL Wolfsburg spielte gegen die „Störche“ groß auf und krönte seine Leistung mit seinem ersten Zweitliga-Tor.
Von denen gab es für St. Pauli in 20 Duellen Zweitliga-Duellen mit Hannover ohnehin nur 17 zu bejubeln. Bei zehn 96-Siegen sowie sechs Remis stehen lediglich vier Erfolge für den FCSP in der Statistik.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Torsten Kunde
Tipp & Quoten zum Spiel
Die bisherige Bilanz und Formkurve sprechen ganz klar für die heimstarken Niedersachsen, die zudem in fünf ihrer sieben Partien zu Null spielen konnten: Die drei Punkte bleiben in Hannover. » Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.81) bei bet-at-home auf 96-Sieg tippen!