Sebastian Ohlsson gegen Sonny Kittel

Zuletzt hielten sich Sebastian Ohlsson und Co. den HSV vom Leib – folgt nun die Revanche? ©Imago images/Oliver Ruhnke

Der sechste Spieltag wird vom wohl größten Highlight, das die 2. Bundesliga in dieser Saison zu bieten hat, eröffnet. Der Hamburger SV erwartet als souveräner Tabellenführer mit der Optimalausbeute von 15 Punkten aus den ersten fünf Spielen den FC St. Pauli zum stets und auch in Corona-Zeiten prestigeträchtigen Stadtduell. Die Kiezkicker, die mit sechs Zählern einen durchwachsenen Start hingelegt haben und noch nicht recht wissen, wohin ihr Weg in dieser Saison führt, würden den großen Nachbarn dabei natürlich liebend gerne wie in der vergangenen Saison wieder ärgern.

HSV: Dudziak und Leistner wieder verfügbar

Nach 57 Stadtderbys spricht die Statistik mit 31 Siegen klar für den HSV, während für St. Pauli bei zehn Unentschieden nur 16 Erfolge notiert sind. Bei eigenem Heimrecht liest sich die Bilanz aus HSV-Sicht mit 17 Erfolgen, sechs Remis und sieben Niederlagen nochmals besser. In der vergangenen Spielzeit allerdings gingen beide Vergleiche mit 2:0 an St. Pauli. Im Volksparkstadion sorgten Henk Veermann und Matthew Penney, die beide nicht mehr dabei sind, mit ihren Treffern für beste Stimmung im damals noch vollen Gästeblock.

Obwohl aufgrund von Verletzungen und Sperren im bisherigen Saisonverlauf immer Umstellungen nötig waren, weist der HSV bislang eine makellose Bilanz auf und will diese natürlich auch gegen den Stadtrivalen wahren. Dann möglicherweise mit einer aus freien Stücken veränderten Startelf, da bis auf die verletzten Rick van Drongelen und Bakery Jatta der gesamte Kader zur Verfügung steht, inklusive des zuletzt fehlenden Jeremy Dudziak (Schulterblessur) und Toni Leistner (Rotsperre).

Gerade Dudziak ist ein heißer Kandidat für die Anfangsformation, für die sich in der zweiten Halbzeit gegen die Würzburger Kickers (3:1) letzte Woche auch der eingewechselte Amadou Onana empfohlen hat. Auf Trainer Daniel Thioune warten deshalb einige knifflige Entscheidungen, die enttäuschte Gesichter mit sich bringen werden.

FC St. Pauli: Mit neuformierter Dreierkette ins Derby?

Wohl auch in Erinnerung an die vergangene Saison tritt Timo Schultz die kurze Anreise ins Volksparkstadion grundsätzlich optimistisch an: „Das sind einfach geile Spiele auf Augenhöhe. Ich habe eigentlich immer ein gutes Gefühl vor den Spielen und das ist dieses Mal auch nicht anders“, wird St. Paulis Trainer auf der vereinseigenen Webseite zitiert.

Ob seine Mannschaft tatsächlich mit dem HSV auf einem Level agieren kann, gilt es freilich erst noch zu beweisen. Hilfreich wäre dabei auf jeden Fall Konstanz über 90 Minuten, die in den ersten Wochen der Saison noch fehlte. Dass gleich drei Mal nach Rückständen noch gepunktet wurde, spricht indes für die Moral.

Beim jüngsten 2:2 bei Darmstadt 98 hatte mit Rico Benatelli ein Einwechselspieler, der in der 80. Minute zum Anschluss traf, seinen Anteil an der erfolgreichen Aufholjagd. Nicht ausgeschlossen, dass der erfahrene Mittelfeldmann nun im Derby den Vorzug vor Youngster Finn Ole Becker, der vergangene Woche nicht seinen besten Tag erwischte, erhält.

Darüber hinaus muss Schultz womöglich seine Defensive umbauen. Philipp Ziereis plagen Oberschenkelprobleme, sodass stattdessen Christopher Avevor nach einer Fußblessur zurückkehren könnte. Eine weitere Alternative für die Dreierkette neben dem gesetzten Daniel Buballa ist James Lawrence, der nach seiner Corona-Infektion mittlerweile seit drei Wochen trainiert. Stehen alle Innenverteidiger zur Verfügung, könnte Sebastian Ohlsson wieder auf die Rechtsverteidigerposition rücken.

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Toni Tomic

Tipps & Quoten zum Spiel

Unser abschließender Wett Tipp:

Derbys haben zwar ihren eigenen Charakter, doch aktuell fällt der Glaube an einen weiteren Coup St. Paulis schwer. Vielmehr gehen wir davon aus, dass der HSV seine Serie fortsetzen und mit etwas Verspätung auch Wiedergutmachung für die beiden Niederlagen der vergangenen Saison betreiben wird. » Jetzt mit erhöhter 10.00-Quote (statt 1.54) bei bet-at-home auf HSV-Sieg wetten!