Manuel Prietl

Während Manuel Prietl (l.) bei der Arminia gesetzt ist, bleibt Bochums Tom Weilandt wohl nur die Bank. © imago images / RHR Foto

Standesgemäß eröffnet der Herbst- bzw. Wintermeister Arminia Bielefeld das Zweitliga-Jahr 2020. Nach nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen vor der Winterpause peilen die Ostwestfalen im Heimspiel gegen den VfL Bochum, den lediglich ein Zähler von der Abstiegszone trennt, einen Auftaktdreier an, der direkt auch ein deutliches Signal an die Verfolger vor allem aus Stuttgart und Hamburg wäre.

Arminia Bielefeld: Nur eine Position ist offen

58 Mal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Mit  23 Siegen weist der VfL Bochum die etwas bessere Bilanz auf, während es Bielefeld bei 18 Unentschieden nur auf 17 Erfolge bringt. Zu Hause aber hat die Arminia mit zwölf Siegen, sieben Remis und nur zehn Niederlagen die Nase leicht vorne. Und aktuell hat Bielefeld nur eines der letzten zehn Direktduelle verloren (5-4-1). Vor dem spektakulären 3:3 im Hinspiel feierte Bielefeld vergangene Saison einen 3:1-Heimsieg.

Den mit einem 0:3 beim FC St. Pauli verpatzten Jahresausklang 2019 hat man bei der Arminia zumindest den Aussagen nach schnell abgehakt. Zwei sehr durchwachsene erste Testspiele gegen den KFC Uerdingen (0:2) und Ferencvaros Budapest (0:0) schürten dann zwar gewisse Bedenken, doch mit dem 4:3 bei der Generalprobe just gegen St. Pauli scheint der Knoten in der zuvor vier Partien in Folge torlos gebliebenen Offensive wieder geplatzt.

Personell wird Trainer Uwe Neuhaus unterdessen zumindest zunächst auch im Jahr 2020 auf die erfolgreiche Elf der ersten Halbserie bauen. Während die Neuzugänge Oscar Linner und Sebastian Müller den Kader in erster Linie auf breitere Beine stellen, scheint vor dem Auftakt gegen Bochum nur eine Position offen. So gibt es auf der zweiten Achter-Position vor Sechser Manuel Prietl und neben Marcel Hartel mit Joan Simun Edmundsson und Reinhold Yabo zwei Kandidaten auf Augenhöhe.

Davon, dass Yabo im letzten Test gegen St. Pauli in der A-Elf startete, lässt sich die Tendenz ableiten, dass der auch in der Offensivreihe einsetzbare Edmundsson erst einmal mit der Jokerrolle vorlieb nehmen muss.

VfL Bochum: Mit Mittelfeldraute und Doppelspitze?

Am Ende seiner ersten Vorbereitung als Trainer des VfL Bochum zog Thomas Reis ein positives Fazit und freute sich auf der vereinseigenen Webseite vor allem über die vielen Möglichkeiten in personeller Hinsicht. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen – auch wenn natürlich nicht jeder zufrieden damit sein wird“, so Reis, der in den vergangenen Wochen besonderen Wert auf Flexibilität legte.

So ließ Reis sein Team in den Testspielen sowohl mit Dreier- als auch mit der bewährten Viererkette sowie mit verschiedenen Formationen im Mittelfeld und Angriff agieren. Den Eindrücken aus der Generalprobe gegen den KFC Uerdingen (2:0) zufolge wird der VfL mit einer Viererkette beginnen, in deren Zentrum sich Routinier Patrick Fabian offenbar den Stammplatz neben Saulo Decarli gesichert hat.

Im Mittelfeld begann der VfL gegen Uerdingen mit einer Raute, die auch gegen spielstarke Bielefelder eine Option sein dürfte. Neben dem gesetzten Anthony Losilla würden dann mit Vitaly Janelt und Robert Tesche auf den Halbpositionen zwei eher defensiv orientierte Akteure agieren, was für zusätzliche Stabilität sorgen soll. Chung-Young Lee hat davor auf der Zehn wohl die Nase vor Winterneuzugang Robert Zulj, der noch etwas Rückstand aufweist.

Im Falle einer Mittelfeldraute würde neben Torjäger Silvere Ganvoula wohl Danny Blum als zweite Spitze beginnen. Durch den Wegfall einer zweiten Flügelposition im Vergleich zum 4-2-3-1 droht derweil Simon Zoller die Bank.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Dienstag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jürgen Schmitz

Unser abschließender Wett Tipp:

Im letzten Testspiel erinnerte Bielefeld wieder an die abgesehen vom Endspurt starke, erste Jahreshälfte. Bochum ist derweil zwar besser als der Tabellenplatz vermuten lässt, allerdings auswärtsschwach. Alles in allem sehen wir die Arminia, bei der die in einer eingespielten Mannschaft funktionierenden Automatismen ein dickes Plus sind, leicht im Vorteil. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 1.74) bei bet-at-home auf Arminia-Sieg tippen.