Vorschau auf Erzgebirge Aue gegen HSV

Mit nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen hat der Hamburger SV seine zuvor gute Ausgangsposition im Rennen um die beiden direkten Aufstiegsplätze eingebüßt. Nach der Derbyniederlage am vergangenen Wochenende gegen den FC St. Pauli (0:2) geht der HSV nur noch als Dritter und damit als Jäger in den 24. Spieltag, muss gleichzeitig aber nach hinten wachsam sein. Beim 2020 noch sieglosen Erzgebirge Aue, das ohne die gute Hinrunde wohl schon tief im Abstiegskampf stecken würde, wollen und müssen die Rothosen wieder dreifach punkten.

Erzgebirge Aue: Gonther wackelt – Neue Chance für Krüger?

Erst vier Pflichtspiele gab es bisher zwischen beiden Vereinen und noch wartet Aue auf den ersten Sieg gegen den HSV. Nach einem 0:3 in der ersten Pokalrunde 2000/01 kam es vergangene Saison in der 2. Bundesliga zum Wiedersehen. Wieder verlor Aue zu Hause, diesmal mit 1:3, nahm dafür aber im Rückspiel aus Hamburg ein 1:1 mit. Das Hinspiel der laufenden Spielzeit war mit einem 4:0-Heimerfolg indes eine klare Angelegenheit für den HSV.

Das 0:0 am vergangenen Wochenende beim VfL Osnabrück war zwar nach zuvor zwei Niederlagen zumindest wieder ein Punktgewinn, doch die Bilanz von zwei Zählern aus den ersten fünf Begegnungen im neuen Jahr stellt in Aue natürlich niemanden zufrieden, zumal das Polster zur Abstiegszone noch lange kein Ruhekissen darstellt.

Gegen den HSV gilt es nun, die defensive Stabilität zu wahren und nach nur einem Treffer in den letzten fünf Partien offensiv wieder deutlich mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Personelle Änderungen sind auf dem Weg zur passenden Balance nicht ausgeschlossen. Defensiv freilich würde Trainer Dirk Schuster unfreiwillig wechseln, sollte der in Osnabrück kurz vor Schluss mit einer Fußprellung ausgewechselte Sören Gonther kein grünes Licht geben. Marko Mihojevic würde in diesem Fall die Dreierkette komplettieren.

Im Angriff könnte unterdessen Florian Krüger eine neue Chance erhalten, der mit seiner Schnelligkeit gegen einen dominant erwarteten HSV vermutlich besser passen würde als Strafraumstürmer Pascal Testroet. Zusammen mit Jan Hochscheidt und Dimitrij Nazarov könnte Krüger eine bewegliche Dreier-Offensive bilden.

HSV: Gelegenheit zur Wiedergutmachung für die Derby-Elf?

Abgesehen von der starken Anfangsphase, in der aber gleich zweimal das Aluminium den Führungstreffer verhinderte, hat der Hamburger SV am vergangenen Wochenende erneut im Stadtderby enttäuscht. Beim 0:2 gegen den FC St. Pauli tat sich im Team von Trainer Dieter Hecking niemand positiv hervor und dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass in Aue die gleiche Elf das Vertrauen und damit die Gelegenheit zur Wiedergutmachung erhält.

Konkret zur geplanten Startelf geäußert hat sich von den HSV-Verantwortlichen bislang niemand, doch den Trainingseindrücken zufolge ist eine unveränderte Startaufstellung nicht unwahrscheinlich. Damit blieben auch Aaron Hunt und Joel Pohjanpalo, die gegen St. Pauli neu ins Team gerückt waren, das Vertrauen aber nicht zurückzahlen konnten, in der Mannschaft. Lukas Hinterseer müsste sich in diesem Fall abermals mit der Jokerrolle begnügen.

Für den eigentlich als Sechser gesetzten Adrian Fein, der nach seiner Jochbein-OP mit Maske trainiert und auf sein Comeback hofft, wäre dann auch nur Platz auf der Bank. Jan Gyamerah, Josha Vagnoman und Jeremy Dudziak befinden sich weiter im Aufbautraining und sind noch keine Optionen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Jürgen Schmitz