Daniel Buballa vom FC St. Pauli gegen Khaled Narey vom HSV

Daniel Buballa (l.) und der FC St. Pauli wollen dem HSV wieder ein umkämpftes Derby liefern. ©Imago images/Philipp Szyza

Zum Abschluss des sechsten Spieltages steigt eines der Highlights, das die 2. Bundesliga in dieser Saison zu bieten hat. Der FC St. Pauli erwartet den Hamburger SV zum stets prestigeträchtigen Stadtduell, nach dem der große HSV natürlich weiterhin die Tabelle anführen und ungeschlagen sein möchte. St. Pauli freilich würde den Rivalen liebend gerne ärgern und das eigene, mit fünf Zählern eher mäßig gefüllte Punktekonto gerne auffüllen.

FC St. Pauli: Jos Luhukay mit neuen Möglichkeiten

Nimmt man sämtliche Wettbewerbe zusammen, gab es bislang 92 Pflichtspiele zwischen St. Pauli und dem HSV. 59 davon entschied der HSV für sich bei 14 Unentschieden und nur 19 Erfolgen der Kiezkicker. In der ersten und zweiten Bundesliga stehen zwei Siegen St. Paulis und sieben Remis neun Erfolge des HSV gegenüber. Vergangene Saison folgte einem torlosen Remis im Volksparkstadion im allerersten Zweitliga-Vergleich ein klarer 4:0-Auswärtssieg des HSV.

St. Paulis Trainer Jos Luhukay hatte zu Saisonbeginn noch darüber geklagt, dass der Kader zu wenig Möglichkeiten hergibt. Dank einiger Rückkehrer und mehrerer später Verpflichtungen hat der niederländische Fußball-Lehrer nun aber ein Überangebot, sodass einige gestandene Profis wie Cenk Sahin, Marc Hornschuh oder Rico Benatelli trotz Fitness in der Vorbereitung auf das Derby nicht mit der Mannschaft trainierten.

Darüber hinaus fehlten in der unmittelbaren Spielvorbereitung mit Luca Zander, Henk Veerman, Philipp Ziereis, Yi-Young Park und Christopher Avevor, die nach Verletzungen alle noch Zeit brauchen.

Welcher Elf Luhukay das Vertrauen schenkt, bleibt sowohl in personeller als auch in taktischer Hinsicht abzuwarten. Im Vergleich zum 3:3 bei Dynamo Dresden vor der Länderspielpause mit einem recht offensiven 3-2-4-1  ist eine etwas vorsichtigere Ausrichtung mit Viererkette und einem 4-2-3-1 aber nicht unwahrscheinlich. Der unter der Woche leicht angeschlagene und enorm wichtige Mats Möller Daehli wird unabhängig davon sicher eine zentrale Rolle einnehmen.

HSV: Narey als Gyamerah-Ersatz?

Eigentlich hätte HSV-Coach Dieter Hecking nach dem 3:0 gegen Hannover 96 keinen Grund für personelle Veränderungen, doch der Ausfall des lange fehlenden Jan Gyamerah (Wadenbeinbruch) macht eine Umstellung auf der rechten Abwehrseite unausweichlich. Zwar könnten dort auch Josha Vagnoman oder an alter Wirkungsstätte Jeremy Dudziak beginnen, doch auch Khaled Narey könnte vom rechten Flügel eine Reihe nach hinten gezogen werden.

Sollte sich Hecking für Narey hinten rechts entscheiden, könnte der kurz vor Transferschluss von Werder Bremen gekommene Martin Harnik gleich in der Startelf stehen. Jairo oder Xavier Amaechi wären weitere Optionen, die aber vermutlich auf der Bank Platz nehmen werden.

Dort könnte sich zunächst auch Aaron Hunt wiederfinden, obwohl der Kapitän im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:1) 75 Minuten auf dem Feld stand und seine Leistenprobleme überwunden hat. Doch Sonny Kittel und David Kinsombi bildeten mit Adrian Fein gegen Hannover ein starkes Mittelfeldtrio, das Coach Hecking nicht ohne Weiteres sprengen wird. Nicht einsatzfähig sind neben Gyamerah weiterhin Christoph Moritz sowie die Innenverteidiger Ewerton und Timo Letschert.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go, (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Michael Born

Unser abschließender Wett Tipp:

St. Pauli besitzt inzwischen zwar deutlich bessere Voraussetzungen als noch vor wenigen Wochen, doch der HSV verfügt letztlich über eine ganz andere Qualität im Kader, die letztlich auch für drei Auswärtspunkte sorgen wird. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt 1.90) bei Bet3000 auf HSV-Sieg tippen.