Mohamed Dräger, Douglas Santos

Mohamed Dräger (l.) und Douglas Santos werden sich auf der Außenbahn öfter begegnen. © imago images / pmk

Am Sonntagnachmittag könnte in der Benteler-Arena im Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz und die Relegation zumindest eine Vorentscheidung fallen, wenn der SC Paderborn als Zweiter den viertplatzierten Hamburger SV empfängt. Vor allem der HSV steht unter Druck, wäre eine Niederlage bei einem gleichzeitigen Sieg des 1. FC Union Berlin gegen den 1. FC Magdeburg doch schon gleichbedeutend mit dem Nicht-Aufstieg.

Mit einem Sieg in Paderborn würde der HSV, der in der Tabelle der letzten fünf Spieltage Schlusslicht ist, aber an den Ostwestfalen vorbeiziehen und hätte am letzten Spieltag zumindest die Teilnahme an der Relegation in der eigenen Hand.

SC Paderborn: Michel wohl zurück in der Startelf

Sechs Begegnungen gab es bisher zwischen beiden Vereinen, von denen der SC Paderborn bei vier Niederlagen nur zwei gewinnen konnte. Zu Hause gewann der SCP nur das Skandalspiel im DFB-Pokal 2004/05 und kassierte ansonsten drei Pleiten. Auch die beiden bisherigen Duelle in der laufenden Saison gingen an den HSV – im Hinspiel siegte Hamburg zu Hause mit 1:0 und Anfang April im Pokal in Paderborn mit 2:0.

„ Ganz ohne Druck sind wir auch nicht. ”
Steffen Baumgart

Auf der Pressekonferenz am Freitag betonte Paderborns Trainer Steffen Baumgart, dass nicht nur vom HSV einiges erwartet wird. „Ganz ohne Druck sind wir auch nicht. Ist ja ein Wettbewerb und wir wollen natürlich immer gewinnen. Wir wollen unseren Fußball durchsetzen und unseren Fans einen Heimsieg schenken.“

Gleichwohl ist der Druck auf dem SCP schon eher positiver Natur, denn selbst wenn es am Ende nicht reichen sollte, würde nach einer ersten Enttäuschung das Saisonfazit positiv ausfallen. Die Voraussetzungen sind indes gut, um den Sprung in die Bundesliga schaffen zu können. Denn nennenswerte Ausfälle hat Paderborn nicht zu beklagen.

So hat Baumgart auch schon verraten, die Partie gegen den HSV voraussichtlich mit einem im Vergleich zum 0:2 in Bielefeld unveränderten Kader angehen zu wollen. In der ersten Elf ist aber zumindest ein Wechsel wahrscheinlich. So wird der in Bielefeld aufgrund von Oberschenkelproblemen nur eingewechselte Sven Michel wohl von Beginn an stürmen – tendenziell neben Ben Zolinski. Zudem ist auch Bernard Tekpetey als Flügelstürmer in der Startelf vorstellbar.

Hamburger SV: Hunt ist dabei – Sakai und van Drongelen wohl auch

Beim völlig enttäuschenden Auftritt des HSV gegen den FC Ingolstadt (0:3) hat sich eigentlich kein Spieler für einen erneuten Startelfeinsatz empfehlen können. Just die drei Akteure, die neben Torwart Julian Pollersbeck noch den besten Eindruck hinterlassen haben, hatten nun in den letzten Tagen mit Verletzungen zu kämpfen.

Orel Mangala muss aufgrund eines Muskelfaserrisses definitiv ersetzt werden, während Trainer Hannes Wolf auf der Pressekonferenz am Freitag davon ausging, auf die mit Prellungen angeschlagenen Rick van Drongelen und Gotoku Sakai bauen zu können. Kyriakos Papadopoulos wird dagegen wegen Knieproblemen voraussichtlich ebenso nicht zur Verfügung stehen wie Mangala und Jairo.

Dafür kann Wolf auf Kapitän Aaron Hunt bauen, der nach Rücken- und Oberschenkelproblemen wieder voll belastbar ist und mithelfen soll, das Saisonziel doch noch zu erreichen. Ob Hunt von Beginn an auflaufen oder als Joker auf der Bank Platz nehmen wird, ließ Wolf noch offen. Erst kurzfristig entscheiden wird sich derweil der Einsatz der kränkelnden Julian Pollersbeck, für den Tom Mickel im Tor stehen würde.

Generell sind im Vergleich zum Spiel gegen Ingolstadt mehrere Veränderungen zu erwarten, eventuell auch taktischer Natur. Wie beim 2:0-Sieg Anfang April im DFB-Pokal, dem bislang letzten Erfolgserlebnis, könnte Wolf auf eine Dreier- bzw. Fünferkette setzen, um der starken Paderborner Offensive so wenig Raum wie möglich zu lassen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.45 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Michael Born

Unser abschließender Wett Tipp:

Paderborn verspürt weitaus weniger Druck als der HSV, ist nicht zufällig das zweitbeste Heimteam der Liga und hat mit den seit Wochen formschwachen Hanseaten noch eine Rechnung offen. Diese wird im dritten Aufeinandertreffen der Saison beglichen.  »Jetzt mit 10.00-Quote (statt regulär 2.09) bei bet-at-home auf Paderborn-Sieg tippen.