Manuel Prietl

Manuel Prietl und Baris Atik werden sich auf dem Spielfeld wohl auch diesmal wieder mehrfach begegnen. © imago images / Photoarena Eisenhuth

Unterschiedlich fällt die Zwischenbilanz bei Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld vor dem direkten Aufeinandertreffen am elften Spieltag aus. Während die SGD nach zuletzt drei Pleiten am Stück auf Rang 17 abgerutscht ist und mit dem Rücken zur Wand steht, mischt die Arminia als Tabellendritter und bestes Auswärtsteam munter vorne mit. Angesichts des direkten Duells der Konkurrenz aus Hamburg und Stuttgart könnte Bielefeld sogar zum großen Gewinner des Spieltages werden.

Dynamo Dresden: Ohne Müller, aber mit zwei Spitzen?

Nach den bisherigen elf Duellen zählt Bielefeld sicher nicht zu den Dresdner Lieblingsgegnern. Bei drei Siegen und zwei Unentschieden gingen sechs Begegnungen verloren. Insbesondere die Heimbilanz liest sich aus Dynamo-Sicht mit nur einem Sieg und einem Remis, aber vier Niederlagen erschreckend. Vergangene Saison verlor die SGD zunächst in Bielefeld mit 1:2 und dann zu Hause trotz 3:1-Führung noch mit 3:4.

Beim Versuch, die Statistik gegen die Arminia etwas aufzupolieren, muss Trainer Cristian Fiel auf den gelbgesperrten Jannik Müller verzichten, der im bisherigen Verlauf als einer von nur wenigen Dynamo-Profis verlässlich seine Leistung gebracht hat. Die Entscheidung, wer Müller ersetzt, wird vermutlich zwischen Youngster Kevin Ehlers und Routinier Marco Hartmann fallen.

Einiges hängt indes auch davon ab, ob sich der im Umfeld immer kritischer gesehene, von Geschäftsführer Ralf Minge aber gestützte Fiel wie in Fürth für eine Viererkette entscheidet oder aber zur zuvor praktizierten Dreier- bzw. Fünferreihe zurückkehrt. In letzterem Fall wäre es auch denkbar, dass Hartmann und Ehlers in die letzte Reihe neben Florian Ballas rücken.

Dass die SGD offensiv mehr Punch benötigt, steht unterdessen außer Frage. Eine Option könnte es sein, Luka Stor als zweite Spitze neben Moussa Koné zu bringen, während Alexander Jeremejeff zumindest als Joker in den Kader zurückkehrt. Hinter einer Doppelspitze wäre dann noch immer Platz für eine Kreativkraft, wobei hinter dem Einsatz von Baris Atik aufgrund einer Prellung ein Fragezeichen steht. René Klingenburg, der von seiner Spielweise her ohnehin besser zum Thema Abstiegskampf passen würde, steht dafür nach einem Infekt wieder parat.

Arminia Bielefeld: Edmundsson oder Yabo?

Gegen den Hamburger SV (1:1) hat Arminia Bielefeld am Montag wie schon bei der unglücklichen Niederlage gegen den VfB Stuttgart (0:1) demonstriert, mit den Top-Favoriten weitgehend auf Augenhöhe zu sein. In Dresden muss die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus, der gut 14 Monate nach seiner Entlassung zum zweiten Mal nach dem 4:3-Erfolg zu Jahresbeginn an seine alter Wirkungsstätte zurückkehrt, freilich wieder damit zurecht kommen, selbst der Favorit zu sein.

Gerade auswärts, wo die Ostwestfalen 13 von 15 möglichen Punkten eingefahren haben, läuft es bei Bielefeld aber bisher richtig rund. Personell gibt es kaum Veranlassung, über personelle Änderungen nachzudenken. So ist auch davon auszugehen, dass Joan Simun Edmundsson nach einem fatalen Fehlpass vor der Hamburger Führung erneut von Beginn an ran darf, obwohl der zur Halbzeit gekommene Reinhold Yabo ein Bewerbungsschreiben in eigener Sache abgegeben hat.

Edmundsson nach einem Fehler das Vertrauen zu entziehen, würde allerdings nicht zu Neuhaus passen, der auf Rechtsaußen wohl zunächst wieder Cebio Soukou den Vorzug vor Jonathan Clauss geben wird.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau. Kommentator: Sven Haist

Unser abschließender Wett Tipp:

Von Dresden wird eine Reaktion auf die letzten Enttäuschungen erwartet, was gegen eine stabile Arminia aber nicht einfach wird. Gelingt es der SGD, die zuletzt nachvollziehbarerweise unzufriedenen Fans mitzureißen, ist aber ein Teilerfolg drin. »Jetzt mit 3.55-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.