Zum ersten Heimspiel in der achten Zweitliga-Saison in Folge erwartet der SV Sandhausen den VfL Osnabrück. Mit dem 1:1 in Kiel hat der SVS einen ordentlichen Start hingelegt, der nun vor eigenem Publikum bestätigt werden soll. Osnabrück steht dagegen nach dem 1:3 gegen den 1. FC Heidenheim schon ein wenig unter Druck und würde im Falle einer erneuten Niederlage erst einmal im Tabellenkeller hängen bleiben.
SV Sandhausen: Wechsel auf der Doppelsechs?
Erst viermal trafen beide Vereine bisher aufeinander, 2009/10 und 2011/12 jeweils in der 3. Liga. Während Osnabrück beide Heimspiele (3:1 und 2:1) gewinnen konnte, entschied Sandhausen das erste Duell am heimischen Hardtwald mit 3:2 für sich. Das letzte Aufeinandertreffen in der Kurpfalz endete torlos.
Aus Kiel nahm der SVS zwar einen Punkt mit, der bei genauerer Betrachtung aber sicherlich als eher glücklich einzustufen war. Insbesondere auch deshalb, weil es Sandhausen mit zunehmender Spieldauer immer weniger schaffte, den Kieler Kombinationsfluss zu unterbinden.
Gerade Erik Zenga und Ivan Paurevic, die auf der Doppelsechs das Vertrauen erhielten, wären in dieser Hinsicht mehr gefordert gewesen. Denkbar, dass sich Trainer Uwe Koschinat auf dieser Position seine Gedanken macht, zumal mit Denis Linsmayer, Marlon Frey und Emanuel Taffertshofer einige Alternativen vorhanden sind.
Ansonsten wird voraussichtlich das gleiche Personal erneut das Vertrauen erhalten. Neuzugang Gerrit Nauber hat seine Aufstellung im Abwehrzentrum neben Aleksandr Zhirov mit einer ordentlichen Leistung gerechtfertigt, sodass Jesper Verlaat erneut nur die Bank bleibt. Und das offensive Quartett mit Mario Engels, Philipp Förster, Rurik Gislason und Kevin Behrens lässt immer mehr darauf hoffen, dass die Abgänge von Andrew Wooten und Fabian Schleusener kompensiert werden können.
Neuzugang Philip Türpitz trainiert unterdessen nach auskurierter Muskelblessur voll mit der Mannschaft und könnte auf der Bank Platz nehmen. Sören Dieckmann, Julius Biada, Aziz Bouhaddouz, Markus Karl und auch Tim Kister fallen dagegen noch aus.
VfL Osnabrück: Engpass auf den defensiven Außenbahnen
Anstatt der überwiegend erwarteten Viererkette und einem 4-2-3-1 entschied sich Osnabrücks Trainer Daniel Thioune zum Auftakt gegen Heidenheim für eine Dreierkette, die mit den Neuzugängen Moritz Heyer und Lukas Gugganig sowie Adam Susac bis zur gelb-roten Karte von Kevin Wolze auch weitgehend sicher stand.
Gut möglich deshalb, dass Thioune auch in Sandhausen mit einer Dreierkette startet, deren Besetzung die gleiche bleiben dürfte. Wolzes Sperre stellt den Coach der Liga-Weißen derweil vor größere Probleme. Denn weil neben Innenverteidiger Maurice Trapp auch die beiden Rechtsverteidiger Konstantin Engel und Bashkim Ajdini weiter ausfallen, gibt es auf den defensiven Außenbahnen einen Engpass.
Felix Agu, der gegen Heidenheim als Rechtsverteidiger eine solide Partie spielte, kann zwar auf beiden Seiten spielen, doch ein zweiter Außenverteidiger fehlt unabhängig von Dreier- oder Viererkette. Einen offensiven Flügelspieler nach hinten zu ziehen, wäre nun eine Option. Eine andere der gelernte Innenverteidiger Thomas Konrad, der in der Vergangenheit zumindest sporadische Erfahrungen auf der rechten Abwehrseite sammelte.
Deutlich mehr Optionen besitzt Thioune im Mittelfeld und im Angriff. In diesen Mannschaftsteilen dürfte es nach einem lange Zeit ordentlichen Auftritt gegen Heidenheim aber eher keine Umstellungen geben. Auch Benjamin Girth, der nicht wie erhofft zur Geltung kam, könnte eine weitere Chance erhalten.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jörg Dahlmann
Unser abschließender Wett Tipp:
Während Sandhausen beim Remis in Kiel auch Glück hatte, wurde Osnabrück gegen Heidenheim unter Wert geschlagen. Insgesamt scheinen beide Teams einigermaßen auf Augenhöhe, sodass Kleinigkeiten und die Tagesform entscheiden. Liefern beide ihre normale Leistung ab, ist eine Punkteteilung nicht unwahrscheinlich. »Jetzt mit 3.60-Quote bei Tipico auf Unentschieden tippen.