Daniel Didavi (l.) kennt den SV Wehen Wiesbaden noch aus U23-Zeiten. ©Imago images/ Pressefoto Baumann

Rein tabellarisch könnten die Rollen nicht klarer verteilt sein als bei der Partie VfB Stuttgart gegen den SV Wehen Wiesbaden. Absteiger Stuttgart grüßt von Platz eins und hat als einziger noch ungeschlagener Zweitligist schon ein Polster von fünf Punkten zu Relegationsplatz drei. Aufsteiger Wehen Wiesbaden reist trotz des ersten Saisonsieges am letzten Wochenende mit der roten Laterne und nicht nur deshalb als krasser Außenseiter an.

VfB Stuttgart: Rückkehrer befeuern den Konkurrenzkampf

Im Ligabetrieb traf zwar die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart schon mehrfach auf Wehen Wiesbaden, doch die Profis hatten mit dem SVWW bislang nur zwei Mal im DFB-Pokal zu tun. Sowohl 2007/08 als auch 2011/12 taten sich die Schwaben jeweils in der ersten Runde zwar schwer, landeten aber beide Male einen 2:1-Auswärtssieg.

Schon früh in der Saison zahlt sich aus, dass der VfB Stuttgart nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite einen für Zweitliga-Verhältnisse top-besetzten Kader verfügt. So wurde das Spitzenspiel am vergangenen Wochenende bei Arminia Bielefeld (1:0) gewonnen, obwohl im Vergleich zum vorhergegangenen 2:0-Sieg über Greuther Fürth mit Gonzalo Castro, Silas Wamangituka und Nicolas Gonzalez gleich drei Akteure ersetzt werden mussten.

Castro und Wamangituka stehen nun aber wieder zur Verfügung und heizen den Konkurrenzkampf an, sodass auf Trainer Tim Walter einige knifflige Entscheidungen zukommen. Das würde erst recht gelten, wenn auch Gonzalez, dessen Einsatz noch fraglich ist, grünes Licht geben sollte. Tanguy Coulibaly und Philipp Klement fallen derweil wie die Langzeitverletzten Sasa Kalajdzic und Marcin Kaminski weiter aus.

Zudem steht ein kleines Fragezeichen hinter Hamadi Al Ghaddioui, der in Bielefeld spät zum Sieg getroffen hat, allerdings im Montagstraining umgeknickt ist und nur eingeschränkt trainieren konnte. Alternativen freilich wären auch in Person von Mario Gomez, der zuletzt nur noch als Joker gefragt war, aber ausreichend vorhanden.

Wehen Wiesbaden: Torwarttausch als einzige Änderung

Wenig überraschend hat Trainer Rüdiger Rehm die Startelf des SVWW nach dem 2:5 gegen Arminia Bielefeld deutlich verändert. Gleich fünf neue Spieler kamen in die Mannschaft, von denen sich beim 2:0 gegen den VfL Osnabrück Sascha Mockenhaupt und Niklas Dams zusammen mit Jakov Medic in der Dreierkette ebenso für weitere Nominierungen empfehlen konnten wie Jeremias Lorch im zentralen Mittelfeld und Michel Niemeyer auf der linken Außenbahn.

Für Schlussmann Jan-Christoph Bartels, der den Vorzug vor dem in den Spielen zuvor mehrfach unglücklichen Lukas Watkowiak erhalten hatte, war das Zweitliga-Debüt hingegen schon mit der ersten Aktion aufgrund eines Sehnenrisses wieder beendet. Watkowiak kehrte schnell zwischen die Pfosten zurück und präsentierte sich fehlerfrei. Dennoch ist ein erneuter Bankplatz möglich, sollte direkt der als Reaktion auf die Bartels-Verletzung verpflichtete Heinz Lindner beginnen.

Abgesehen vom erneuten Tausch zwischen den Pfosten dürfte sich an der Anfangsformation kaum etwas verändern. Am nächsten dran ist noch Daniel-Kofi Kyereh, der nach seiner Einwechslung das entscheidende 2:0 durch Manuel Schäffler vorbereitete und insbesondere auf Maximilian Dittgen Druck ausübt.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jürgen Schmitz

Unser abschließender Wett Tipp:

Wehen Wiesbaden hat zwar vergangene Woche den Bock umgestoßen, trifft nun aber auf ein ganz anderes Kaliber und wird die Punkte für den Klassenerhalt anderswo holen müssen. Der VfB wahrt derweil mit dem fünften Sieg im fünften Spiel seine blütenweiße Heimweste. »Jetzt mit 1.33-Quote bei Interwetten auf Stuttgart-Sieg tippen.