Florian Hartherz

Florian Hartherz (l.) will mit Bielefeld nicht nur in Osnabrück hoch hinaus. © imago images / pmk

Zum Abschluss des neunten Spieltages stehen sich mit dem VfL Osnabrück und Arminia Bielefeld zwei Vereine gegenüber, die zwar unterschiedlichen Landesverbänden angehören, deren Stadien aber nur rund 50 Kilometer auseinanderliegen. Die Partie besitzt indes nicht nur einen Derbycharakter, sondern auch sportlich für beide Klubs große Bedeutung. Während Osnabrück nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen den Negativtrend stoppen will, hofft Bielefeld auf eine gute Antwort auf die vergangene Woche erlittene, erste Saisonniederlage.

VfL Osnabrück: Thioune mit mehr Optionen

Nur sechs von 32 Duellen mit Bielefeld hat der VfL Osnabrück gewonnen, bei 14 Unentschieden aber schon zwölf Mal verloren. An der heimischen Bremer Brücke haben die Lila-Weißen mit vier Siegen, neun Remis und nur drei Niederlagen aber eine zumindest leicht positive Bilanz. Allerdings datiert der letzte Heimsieg aus der Saison 2000/01. Seitdem gab es vier Remis und einen Bielefelder Auswärtssieg. Letzterer fiel im bis dato letzten Aufeinandertreffen in der Drittliga-Saison 2014/15 mit 0:4 sogar sehr deutlich aus.

Osnabrücks Trainer Daniel Thioune besitzt dank der Rückkehr von Lukas Gugganig, Adam Susac und Sebastian Klaas, die im Testspiel gegen Rot-Weiß Ahlen (5:1) Spielpraxis sammeln konnten, über mehr Alternativen und könnte gegenüber der schwachen Vorstellung in Wehen Wiesbaden (0:2) mehrfach umbauen. Insbesondere in der Offensive, in der Marc Heider vom Flügel wieder ins Zentrum rutschen könnte, sind Umstellungen zu erwarten.

Mögliche Änderungen hängen indes auch noch davon ab, ob Ulrich Taffertshofer nach einem Nasenbeinbruch und Anas Ouahim nach muskulären Problemen rechtzeitig fit werden. Beide wären dann heiße Kandidaten für die Startelf. Die Liste der Ausfälle ist allerdings trotz der Rückkehrer mit Nils Körber, Maurice Trapp, Konstantin Engel und Simon Haubrock nach wie vor lang.

Arminia Bielefeld: Sperre von Klos zwingt zu Umstellungen

Daran, dass es trotz einer keineswegs enttäuschenden Leistung vergangene Woche gegen den VfB Stuttgart eine späte 0:1-Niederlage setzte, hatte man bei Arminia Bielefeld durchaus zu knabbern. Auch deshalb, weil die Partie womöglich ohne die sehr harte gelb-rote Karte gegen Fabian Klos einen anderen Verlauf genommen hätte.

So aber hat die Arminia nicht nur die drei Punkte, sondern ihren Torjäger auch für das Spiel in Osnabrück verloren. Weil andere gelernte Angreifer wie Nils Quaschner und Sven Schipplock nach wie vor keine Alternativen sind, wird voraussichtlich Andreas Voglsammer vom linken Flügel auf die Mittelstürmerposition rücken. Links offensiv wäre dann Keanu Staude ein Kandidat, aber auch Cebio Soukou könnte von der rechten auf die linke Seite wechseln.

In diesem, vermutlich nicht ganz wahrscheinlichen Fall würde Jonathan Clauss den rechten Flügel übernehmen. Der Franzose, der gegen Stuttgart aus disziplinarischen Gründen in der Startelf fehlte, war bislang der Vertreter von Cedric Brunner auf der rechten Abwehrseite, doch nach dessen Comeback könnte Clauss wie schon mehrfach in der vergangenen Saison die offensivere Rolle auf rechts übernehmen.

Ansonsten sind im Vergleich zu letzter Woche keine Änderungen zu erwarten, sofern nicht noch der von Knieproblemen geplagte Joan Simun Edmundsson ausfällt. Weil mit Reinhold Yabo, Nils Seufert und Patrick Weihrauch drei weitere Mittelfeldakteure nicht fit sind, wäre der Ausfall des Nationalspielers der Färöer-Inseln nicht ohne Weiteres zu kompensieren.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go, (Anstoß: Montag, 20.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.10 Uhr bei RTL Nitro. Kommentator: Toni Tomic

Unser abschließender Wett Tipp:

Bielefeld verfügt auch ohne Fabian Klos über viel Qualität und wird nach der unglücklichen Pleite gegen Stuttgart hochmotiviert auflaufen, um sich die zu Hause verlorenen Punkte zurückzuholen. Und das wird auch klappen, sofern sich Osnabrück im Vergleich zu den letzten Begegnungen nicht spürbar steigert.  »Jetzt mit 2.40-Quote bei Interwetten auf Bielefeld-Sieg tippen.