Marcos Alvarez

Marcos Alvarez (l.) und Hamburgs Gideon Jung waren bereits beim Osnabrücker Pokal-Coup 2017 dabei. © imago images / foto2press

Zum Auftakt des 15. Spieltages kann der Hamburger SV seine erst am vergangenen Wochenende zurückeroberte Tabellenführung ausbauen. Beim seit vier Spielen ungeschlagenen VfL Osnabrück, der sein Polster von drei Punkten zur Abstiegszone gerne vergrößern würde, erwartet den HSV indes keine einfache Aufgabe. Auch deshalb nicht, weil die Rothosen selbst seit fünf Auswärtsspielen (vier Remis, eine Niederlage) sieglos sind.

VfL Osnabrück: Wohl wieder mit van Aken und Blacha

31 Duelle gab es bisher zwischen beiden Vereinen. Mit 18 Siegen, acht Unentschieden und nur fünf Niederlagen hat der HSV die klar bessere Bilanz. Allerdings fanden 28 der 31 Vergleiche bis zum Jahr 1963 statt. Seitdem gab es nur noch drei Begegnungen im DFB-Pokal, allesamt in Osnabrück. 1988/89 siegte der HSV in der zweiten Runde mit 1:0, doch zuletzt hatte Osnabrück sowohl 2009/10 nach Elfmeterschießen in Runde zwei als auch 2017/18 bereits in der ersten Runde mit einem 3:1-Sieg das bessere Ende für sich.

Dank der positiven Ergebnisse der letzten Wochen, insbesondere dem 1:0-Erfolg im letzten Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, erhofft sich der VfL Osnabrück auch gegen den natürlich favorisierten HSV Zählbares. Dabei kann Trainer Daniel Thioune wieder auf die beim 1:1 in Bochum krankheitsbedingt ausgefallenen Joost van Aken und David Blacha bauen. Obwohl deren Vertreter Adam Susac und Sven Köhler überzeugen konnten, werden beide wieder in der Startelf erwartet.

Ansonsten sind im Vergleich zur Vorwoche keine größeren Änderungen zu erwarten, wenngleich Thioune im Laufe dieser Saison schon mehrfach überrascht und durchaus Alternativen in der Hinterhand hat. Im Offensivbereich etwa wäre der allerdings in den letzten Tagen von einem Infekt beeinträchtigte Anas Ouahim eine Option, während Kevin Wolze auf der linken Außenbahn sowohl defensiv als auch offensiv seine Erfahrung einbringen könnte.

Weiterhin nicht zur Verfügung stehen Maurice Trapp, Konstantin Engel, Lukas Gugganig und Thomas Konrad. Auch Nils Körber und Kevin Friesenbichler sind nach ihren Verletzungspausen noch keine Optionen für die erste Elf.

Hamburger SV: Harnik als einzige Spitze?

Mit viel Glanz verbunden war der 2:1-Sieg des HSV am vergangenen Wochenende gegen Dynamo Dresden nicht, doch entscheidend waren nach zuvor drei sieglosen Pflichtspielen sicher die drei Punkte. Um nun in Osnabrück auch auswärts endlich wieder einen Sieg zu landen, wird Trainer Dieter Hecking seine Startelf wohl umbauen.

Nachdem Bobby Wood seine Chance nicht nutzen konnte, ist die Rückkehr zu einem zentralen Angreifer wahrscheinlich. Weil Lukas Hinterseer nach wie vor über Oberschenkelprobleme klagt und erneut auszufallen droht, dürfte Martin Harnik im Sturmzentrum die erste Wahl sein. In Abwesenheit des nochmal gesperrten Bakery Jatta müsste Hecking dann aber im 4-3-3 rechts offensiv nach einer passenden Lösung suchen. Jairo wäre eine Option als Pendant zu Sonny Kittel auf links, aber auch Allrounder Jeremy Dudziak oder der freilich als Rechtsverteidiger kaum verzichtbare Khaled Narey sind die Alternativen.

Ohne einen zweiten Mittelstürmer würde im Mittelfeld ein Platz frei, den der gegen Dresden nach seiner Einwechslung zum Matchwinner avancierte David Kinsombi einnehmen könnte. Kapitän Aaron Hunt, eigentlich auch ein heißer Kandidat für die erste Elf, muss hingegen krankheitsbedingt passen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Klaus Veltman

Unser abschließender Wett Tipp:

Auf dem Papier ist der HSV sicher der Favorit, hat aber seit längerem auswärts durchweg nicht mehr überzeugen können. Mit Blick auf einen positiven Trend Osnabrücks und einen in den letzten Wochen unverkennbaren Hang beider Mannschaften zu Unentschieden halten wir eine Punkteteilung für denkbar. »Jetzt mit 3.75-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.