John Patrick Strauß gegen Tim Leibold.

Tim Leibold (r.) spielte fünfmal gegen Erzgebirge Aue: drei Siege und zwei Niederlagen stehen zu Buche. © Imago images/Jan Hübner

Die Nachholpartie zwischen dem Hamburger SV und Erzgebirge Aue, die vor der Länderspielpause wegen positiver Corona-Tests bei den Gästen kurzfristig abgesagt werden musste, ist zu einem frühen Zeitpunkt der Saison ein absolutes Top-Spiel. Denn der Sieger des Duells Zweiter gegen Dritter würde Holstein Kiel von Platz eins verdrängen und zumindest bis zum Wochenende die Tabellenführung übernehmen.

HSV: Stephan Ambrosius vor Comeback

Nach den bisherigen fünf Vergleichen weist der HSV mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage eine positive Bilanz gegen Aue auf. Zu Hause reichte es 2018/19 zwar nur zu einem 1:1, doch dafür glückte vergangene Saison im Volksparkstadion ein deutlicher 4:0-Erfolg. Das bislang letzte Aufeinandertreffen verlor der HSV Ende Februar in Aue allerdings ebenso glatt mit 0:3.

Durch den Platzverweis von Toni Leistner, der damit zum zweiten Mal in seiner kurzen Zeit in Hamburg gesperrt fehlt, und die Schulterverletzung von Jeremy Dudziak muss HSV-Trainer Daniel Thioune im Vergleich zum 1:0-Sieg am Samstag bei Greuther Fürth zwei Mal umstellen. Obwohl neben dem Langzeitverletzten Rick van Drongelen voraussichtlich auch Tim Leibold, Josha Vagnoman und David Kinsombi erneut nicht zur Verfügung stehen, sind sowohl für Leistner als auch für Dudziak mehrere Alternativen vorhanden.

Im Mittelfeld könnte wie in Fürth Sonny Kittel für Dudziak in die Mannschaft rücken, womit Aaron Hunt wohl etwas tiefer und eher auf Höhe von Sechser Amadou Onana agieren würde. Zumindest denkbar ist aber auch, dass Hunt als klassischer Zehner agiert und neben Onana mit Klaus Gjasula ein klarer Abräumer installiert wird.

In der Innenverteidigung steht nach seiner Corona-Infektion voraussichtlich Stephan Ambrosius wieder zur Verfügung, der mit dem in Fürth sehr ordentlichen Gideon Jung das Abwehrzentrum bilden könnte. Diese Variante hätte den Vorteil, dass Moritz Heyer als Leibold-Vertreter auf der linken Abwehrseite bleiben kann.

Die Marschroute legte Thioune auf der Pressekonferenz vor dem Spiel fest: „Wir wollen uns entgegen unserer Partie in Fürth in unserem Positionsspiel verbessern und die Passqualität erhöhen. Wir wollen mehr Räume besetzen und mehr Bälle in die Tiefe spielen.“

Erzgebirge Aue: Reicht es für Calogero Rizzuto?

Mit dem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim hat Erzgebirge Aue einen guten Start in eine richtungsweisende englische Woche hingelegt, in der nach dem Gastspiel in Hamburg beim VfL Bochum das nächste, schwierige Auswärtsspiel ansteht.

Im Vergleich zum Erfolg am Sonntag sind mehrere Änderungen möglich, zumal Trainer Dirk Schuster um den kurz vor der Pause angeschlagen ausgewechselten Linksverteidiger Calogero Rizzuto bangen muss. Reicht es bei Rizzuto nicht, dürfte Schuster die Formation der zweiten Hälfte gegen Heidenheim aufbieten – mit Malcolm Cacutalua auf der rechten Außenbahn und John-Patrick Strauß dafür nach links ziehen.

Außerdem könnte Clemens Fandrich im zentralen Mittelfeld von Beginn an den Vorzug vor Ognjen Gnjatic erhalten, während dem durchaus überraschend auf der Zehner-Position aufgebotenen Neuzugang Ben Zolinski mit Jan Hochscheidt und Dimitrij Nazarov gleich zwei gestandene Alternativen im Nacken sitzen. Gut möglich, dass einer der beiden startet und Zolinski zunächst auf der Bank Platz nehmen muss.

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Mittwoch, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights anschließend bei Sky Sport News HD.

Tipps & Quoten zum Spiel

Unser abschließender Wett Tipp:

Dass der HSV auch schwächere Spiele wie in Fürth gewinnt, ist aus Sicht der Rothosen ein gutes Zeichen. Gelingt es gegen Aue, auch in Sachen Leistung wieder zuzulegen, sollten die drei Punkte im Volksparkstadion bleiben, wenngleich sich die Veilchen dort sicher nicht verstecken werden. » Jetzt mit erhöhter 10.00-Quote (statt 1.52) bei bet-at-home auf HSV-Sieg wetten!