Veröffentlicht: Mittwoch, 01.02.2023 | 19:10
Julian Schauerte im Duell mit Denis Epstein

Julian Schauerte gegen Denis Epstein oder Abstiegskampf pur © Imago

Es genügt ein Blick auf die Tabelle, um die Bedeutung der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FSV Frankfurt zu erkennen. Mit jeweils 29 Punkten und damit nur einem Zähler mehr als die beiden Teams auf den Abstiegsrängen belegen die Fortuna und der FSV den 15. Platz und Relegationsplatz 16. Für den Verlierer würde es in Sachen Abstieg wohl richtig eng, zumal im parallel stattfindenden Duell zwischen dem TSV 1860 München und dem SC Paderborn mindestens ein Konkurrent punkten wird.

Während Frankfurt aufgrund der schlechten Tordifferenz auf jeden Fall bis zum letzten Spieltag zittern muss, könnte die Fortuna bei optimalem Verlauf indes auch schon am Sonntagabend praktisch gerettet sein. Ein Sieg gegen Frankfurt würde der Fortuna dank des Torverhältnisses wohl schon so gut wie reichen, wenn Paderborn in München ebenso nicht gewinnt wie der MSV Duisburg beim SV Sandhausen.

FSV mit dramatischer Talfahrt

Nach nur vier Punkten aus den ersten vier Spielen im neuen Jahr war der erst im Winter verpflichtete Trainer Marco Kurz in Düsseldorf schon wieder Geschichte und mit Friedhelm Funkel übernahm einer der erfahrensten Fußball-Lehrer überhaupt das Kommando. Mit einem 4:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern beendete Funkel bei seinem Einstand eine Serie von vier Niederlagen, doch seitdem gab es fünfmal keinen weiteren Dreier. Lediglich zwei von 15 möglichen Punkten holte die Fortuna zuletzt und insbesondere der schwache Auftritt im Kellerduell in Duisburg (1:2) am letzten Wochenende bereitet Fans und Verantwortlichen Sorgen.

Noch weitaus dramatischer ist allerdings der Abwärtstrend des FSV Frankfurt, der 19 seiner 29 Punkte schon nach zwölf Spieltagen auf dem Konto hatte. Seitdem aber läuft bei den Bornheimern nahezu gar nichts mehr zusammen. Aktuell hat der FSV sieben der letzten acht Spiele und die letzten fünf Begegnungen am Stück allesamt verloren. Auch der Trainerwechsel von Tomas Oral zu Falko Götz ist bislang völlig verpufft, gab es unter dem neuen Coach doch drei Niederlagen in Serie.

Fortuna mit Demirbay als falscher Neun?

Nach der enttäuschenden Vorstellung in Duisburg wird Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel seine Mannschaft sicherlich nicht unverändert auf den Platz schicken, was angesichts der Gelbsperre von Joel Pohjanpalo, der noch eher eine positive Erscheinung war, indes auch gar nicht möglich wäre.

Für den Finnen könnte Nikola Djurdjic stürmen, der in Duisburg allerdings angeschlagen gar nicht im Kader stand und hinter dessen Verfassung deshalb ein Fragezeichen zu setzen ist. Nicht ausgeschlossen ist deshalb in Ermangelung eines weiteren gestandenen Stürmers eine Variante ohne echten Mittelstürmer und mit dem spielstarken Kerem Demirbay in vorderster Front und mit allen Freiheiten ausgestattet.

Mit dieser Variante wäre es auch möglich, Adam Bodzek sowie Marcel Sobottka im zentralen Mittelfeld zu belassen und zusätzlich Oliver Fink einzubauen, der nach seiner Zwangspause als großer Hoffnungsträger gilt und zusammen mit Demirbay das Offensivspiel ankurbeln könnte.

Gute Chancen auf eine Rückkehr in die Startelf hat zudem Charis Mavrias, der nach seiner Einwechslung in Duisburg zumindest für etwas Belebung sorgte, nachdem zuvor Ihlas Bebou auf dem rechten Flügel überhaupt nicht zur Geltung gekommen war.

Kapllani als Hoffnungsträger

Beim FSV Frankfurt zieht man in diesen Tagen alle Register. Nachdem die Bornheimer beim 1:4 gegen den 1. FC Kaiserslautern am letzten Wochenende in alle Einzelteile zerfallen sind, strich Trainer Götz Mitte der Woche fünf Spieler aus dem Kader und reiste mit nur 19 Akteuren ins Kurztrainingslager in die Sportschule Kaiserau.

Allzu viele personellen Möglichkeiten bieten sich Götz freilich nicht mehr, wobei der Fokus auf erfahrene Spieler wie Denis Epstein oder Zlatko Dedic, die unter Ex-Coach Oral keine Rolle mehr spielten, bereits zu erkennen war.

„ Kapllani kann eine große Alternative sein. ”
Falko Götz

Eine letzte Trumpfkarte könnte nun noch Sturmroutinier Edmond Kapllani sein, der in den vergangenen Jahren stets großen Anteil am Klassenerhalt hatte und unter anderem am letzten Spieltag der Vorsaison, als der FSV mit einem 3:2-Sieg in Düsseldorf den Ligaverbleib perfekt machte, einen Doppelpack schnürte.

Auf die Frage von liga-zwei.de nach Kapllani ließ Coach Götz durchblicken, den Angreifer auf dem Zettel zu haben: „Er kann eine große Alternative sein. Edmond ist einer der Spieler, die schon länger hier spielen, eine hohe Identifikation mit dem Verein haben und alle Mitarbeiter im Verein kennen. Deswegen ist er sehr wichtig. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass Edmond hier und da nochmal den ein oder anderen Prozent mehr gibt, weil er auch mit dem Herzen zu diesem Verein steht.“

Wett Tipps zum Spiel

Düsseldorf hat zwar in den letzten Spielen auch reichlich Luft nach oben offenbart, doch der Abwärtstrend des FSV Frankfurt ist beispiellos und es ist kaum vorstellbar, dass die Bornheimer plötzlich die Kurve bekommen werden. Weil zudem die Kaderqualität und die Erfahrung von Friedhelm Funkel für die Fortuna sprechen, ist eine Wette auf Heimsieg mit der Quote 1,85 von Bet3000 aus unserer Sicht eine lohnende Investition.

Zuletzt gegen Kaiserslautern ist der FSV Frankfurt am Ende in alle Einzelteile zerfallen und ein solches Szenario ist auch in Düsseldorf nicht auszuschließen, sollte die Fortuna in Führung gehen. Wer zu etwas mehr Risiko bereit ist, sollte deshalb eine Wette auf die Fortuna mit Handicap 0:1 und der Quote 3,10 in Betracht ziehen.

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 15.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19 Uhr bei Hattrick – die 2. Bundesliga (Sport 1)