Veröffentlicht: Freitag, 20.11.2020 | 10:02
Simon Terodde

Simon Terodde schnürte beim Kölner 3:1-Erfolg im Hinspiel einen Dreierpack © Imago / Picture Point

Update (3.2., 10:25 Uhr):
Wie der FC Erzgebirge Aue auf seiner Twitter-Seite vermeldete, muss die Partie gegen den 1. FC Köln wetterbedingt abgesagt werden.

Ursprünglicher Artikel:
Erzgebirge Aue erwartet den 1. FC Köln zum Duell zweier Auftaktverlierer, die aber dennoch weiter im Soll liegen. Allerdings muss gerade Köln nach sogar zwei Pleiten in Folge bei nur noch noch zwei Punkten Vorsprung auf die Plätze drei und vier wachsam sein. Aue besitzt noch ein komfortables Polster von neun Zählern auf die Abstiegszone, würde den Abstiegskampf aber liebend gerne weiter aus der Ferne betrachten und darf dafür nicht nachlassen.

Erzgebirge Aue: Mit mehr Mut nach vorn?

Elfmal trat Aue bislang gegen den 1. FC Köln an und zog wie beim 1:3 im Hinspiel in der Domstadt in sieben Fällen den Kürzeren. Immerhin auf zwei Siege und zwei Unentschieden können die Veilchen aber auch zurückblicken. Ein Sieg und die beiden Remis gelangen dabei zu Hause. Köln feierte bisher zwei Siege in Aue und im Anschluss an einen 2:1-Erfolg 2005 auch schon einen Bundesliga-Aufstieg. Zuletzt reichte es 2013/14 aber nur zu einem 2:2.

Im Vergleich zur 0:1-Niederlage am Dienstag beim 1. FC Magdeburg ist Aues Trainer Daniel Meyer, der vergangene Saison noch im Nachwuchs des 1. FC Köln tätig war und den Gegner aus dieser Zeit sehr gut kennt, zu einer Umstellung gezwungen. Weil Philipp Riese gelbgesperrt fehlt, könnte der in Magdeburg bereits eingewechselte Winterzugang Ole Käuper sein Startelfdebüt im zentralen Mittelfeld neben Clemens Fandrich feiern.

Darüber hinaus ist ein weiterer Wechsel nicht unwahrscheinlich, da es gegen Magdeburg besonders am Spiel nach vorne hakte. Trotz der Qualität des Gegners ist statt des 3-4-1-2-System ein offensiveres 4-3-3-System denkbar, in dem Sturmspitze Testroet von Iyoha (rechts) und dem schnellen Herrmann (links) flankiert würde.

Routinier Kempe würde dann den Part des Linksverteidigers übernehmen. Neben dem gesperrten Riese fällt mit dem etatmäßigen Abwehrchef Steve Breitkreuz ein weiterer Eckpfeiler nach wie vor verletzungsbedingt aus.

1. FC Köln: Kapitän Hector wieder an Bord

Kölns Trainer Markus Anfang haderte nach der 0:2-Niederlage am Donnerstag bei Union Berlin vor allem mit der mangelnden Effizienz seiner Mannschaft. „Wenn du gar kein Tor schießt, kannst du auch kein Spiel gewinnen“, bemängelte der Kölner Coach, der bei „Sky“ ansonsten nicht ganz zu Unrecht von einem „Spiel auf ein Tor“ sprach.

Letztlich war Union aber cleverer und nutzte die Kölner Schlafmützigkeit nach dem Anpfiff sowie die unübersehbaren Schwächen bei Standards zu zwei Toren, denen der FC mit zunehmender Spieldauer mit immer weniger Struktur und Durchschlagskraft hinterherlaufen musste. Nachdem schon vor der Winterpause beim 2:3 gegen Bochum in der ersten Minute ein Gegentor kassiert wurde, soll sich selbiges in Aue natürlich nicht erneut wiederholen.

Dazu beitragen kann auch wieder Jonas Hector, der seine Gelbsperre abgesessen hat und wohl Niklas Hauptmann aus der Startelf verdrängen wird. Während der Nationalspieler die linke Außenbahn bekleiden dürfte, ist mit der Versetzung von Neuzugang Florian Kainz auf die zweite Achter-Position zu rechnen.

In Abwesenheit von Vincent Koziello, Matthias Lehmann, Marco Höger und Louis Schaub sind die Alternativen im Mittelfeld ansonsten überschaubar. Rechts wäre aber vorstellbar, dass Christian Clemens den Vorzug vor Marcel Risse erhält. Im Angriff fehlt unterdessen mangels Spielgenehmigung für Anthony Modeste eine dritte Option neben den gesetzten Simon Terodde und Jhon Cordoba.

Ob Lasse Sobiech nach Adduktorenproblemen eine Alternative für die Defensive darstellt, bleibt abzuwarten. Für die Startelf dürfte der 1,96 Meter große Innenverteidiger indes kein Thema sein. Nicht ausgeschlossen aber, dass Frederik Sörensen in der Dreierkette eine Chance anstelle von Benno Schmitz erhält, um mehr Lufthoheit herzustellen.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Michael Born

Unser abschließender Wett Tipp:

Bei der Kölner Pleite in Berlin war bei weitem nicht alles schlecht. Sofern die Schlafmützigkeit in der Anfangsphase abgestellt werden kann und die Geißböcke ihre Anfälligkeit bei Standards in den Griff bekommen, sollte sich die individuelle Qualität des zweitbesten Auswärtsteams der Liga durchsetzen. »Jetzt mit 10.00-Quote (statt 1.70) bei bet-at-home auf Köln-Sieg tippen.