Acht Punkte holte der FC St. Pauli nach einem enttäuschenden Saisonstart aus den vergangenen vier Partien und befindet sich damit klar auf dem aufsteigenden Ast. Gegen den SV Sandhausen, der seinerseits nach zwischenzeitlich drei Siegen am Stück aus den jüngsten beiden Partien nur einen Zähler verbuchten konnte, wollen die Kiezkicker ihren positiven Trend fortsetzen und gleichzeitig in der Tabelle mit einem Sieg am SVS vorbeiziehen.
FC St. Pauli: Conteh zurück, ein Duo fehlt
Nach 14 Duellen ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen weitgehend ausgeglichen. Fünf Siegen des FC St. Pauli stehen bei fünf Unentschieden vier Erfolge Sandhausens gegenüber. Am heimischen Millerntor verlor St. Pauli bei drei Siegen und drei Remis nur einmal gegen den SVS. Vergangene Saison gewannen beide Teams ihr Heimspiel. Einer 1:3-Niederlage auf St. Pauli ließ Sandhausen einen deutlichen 4:0-Heimsieg folgen.
Vor dem jüngsten 1:1 beim VfL Osnabrück veränderte St. Pauli-Coach Jos Luhukay die im Derby erfolgreiche Elf lediglich auf einer Position und das gezwungenermaßen. Für den von Oberschenkelproblemen geplagten Christian Conteh begann Matt Penney auf der linken Außenbahn. Obwohl der 21-Jährige seine Sache ordentlich machte, wird nun gerade zu Hause wieder der offensivere Conteh erwartet.
Ansonsten würde Luhukay wohl am liebsten einer unveränderten Mannschaft, die sich zuletzt sichtlich gefunden hat, das Vertrauen schenken. Allerdings fallen nun neben acht weiteren Akteuren mit Abwehrchef James Lawrence (muskuläre Probleme) und Torjäger Dimitrios Diamantakos (Adduktorenzerrung) just zwei Schlüsselspieler aus. Florian Carstens in der Innenverteidigung und Borys Tashchy, der nach langer Verletzungspause und einem halbstündigen Einsatz in Osnabrück noch nicht bei 100 Prozent ist, im Angriff sind wohl die Nachrücker.
SV Sandhausen: Bouhaddouz am Millerntor in der Startelf?
Auch wenn es dank eines späten Tores von Joker Aziz Bouhaddouz letztlich noch zu einem 1:1 reichte, unterstrich Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal, mit der Vorstellung im Heimspiel gegen den VfL Bochum nicht zufrieden gewesen zu sein: „Diese Leistung wird in der 2. Bundesliga dauerhaft nicht für Punkte reichen“, forderte Sandhausens Trainer vor der Reise nach Hamburg eine Steigerung von seinen Schützlingen.
Dort wird der SVS in personeller Hinsicht definitiv verändert auflaufen. Für krankheitsbedingt fehlenden Rurik Gislason wird vermutlich der schon gegen Bochum für den Isländer eingewechselte Robin Scheu auf dem rechten Flügel beginnen. Außerdem ist Erik Zenga, der vergangene Woche angeschlagen fehlte, wieder zurück und könnte anstelle von Besar Halimi ins zentrale Mittelfeld neben Denis Linsmayer rücken.
Während Torwart Martin Fraisl und die komplette Viererkette, die bislang noch keine Pflichtspielminute verpassten, erneut unverändert erwartet werden, bietet sich in der Offensive noch mehr Optionen. So darf auch Bouhaddouz an alter Wirkungsstätte am Millerntor nach zuletzt zwei Kurzeinsätzen auf mehr hoffen. Der 32-Jährige könnte bei Verzicht auf einen Zehner neben Kevin Behrens stürmen. Philipp Türpitz wäre dann statt in zentraler Rolle auch links für Mario Engels denkbar.
Eine andere Möglichkeit, um Platz für Bouhaddouz zu schaffen, wäre es, Behrens wie schon häufiger in der Vergangenheit als Gislason-Ersatz nach rechts zu ziehen.
Tipps & Quoten zum Spiel
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Sonntag, 13.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 19.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jonas Friedrich
Unser abschließender Wett Tipp:
St. Pauli weist einen unverkennbaren Positivtrend auf, doch vollends gefestigt sind die Kiezkicker mit einer Reihe von Neuzugängen naturgemäß noch nicht. Weil Sandhausen mit einer stabilen Hintermannschaft und funktionierenden Automatismen anreist, reicht es für St. Pauli nicht zum Sieg. »Jetzt mit 3.45-Quote bei Interwetten auf Unentschieden tippen.