Mit dem Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf eröffnen zwei Vereine die neue Saison, die immer wieder genannt werden, wenn es um die potentiellen Aufstiegskandidaten geht. Der HSV steht dabei nach der zweimal in Folge verpassten Rückkehr ins Oberhaus und dem am Montag erlittenen Pokal-Aus bei Dynamo Dresden (1:4) direkt unter Druck. Düsseldorf hat zumindest die Pokal-Aufgabe beim FC Ingolstadt (1:0) gemeistert, muss sich nach zwei Bundesliga-Jahren aber erst wieder in Liga zwei zurechtfinden.
HSV: Mit Ambrosius, Terodde und Onana?
Mit 24 Siegen nach 54 Duellen weist der HSV gegenüber Fortuna Düsseldorf die bessere Bilanz auf, stehen die Rheinländer doch bei 14 Unentschieden nur bei 16 Erfolgen. In Hamburg gelangen der Fortuna bei 17 Niederlagen und drei Remis lediglich vier Auswärtssiege. Die letzten Aufeinandertreffen datieren aus der Bundesliga-Saison 2012/13. Damals feierte Düsseldorf zunächst einen 2:0-Heimsieg, unterlag dann aber in Hamburg mit 1:2 und stieg am Ende ab.
Den Start in die neue Saison, an deren Ende im dritten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga stehen soll, hat man sich beim HSV natürlich ganz anders vorgestellt. Doch in Dresden lagen die Rothosen gegen einen forschen Zweitliga-Absteiger bereits nach 16 Minuten mit 0:2 zurück und nutzten in der Folge die durchaus vorhandenen Gelegenheiten zum frühzeitigen Anschluss nicht.
Nicht unwahrscheinlich, dass Trainer Daniel Thioune auf die Vorstellung vom Montagabend mit der einen oder anderen Veränderung reagieren wird, wobei davon auszugehen ist, dass die neuverpflichteten, aber in Dresden fehlerhaften „Säulenspieler“ Toni Leistner und Klaus Gjasula weiterhin das Vertrauen genießen. Aaron Hunt hingegen könnte seinen Platz am Amadou Onana verlieren, der nach seiner Einwechslung ein belebendes Element war und nicht zufällig den Hamburger Treffer besorgte.
Auszugehen ist auch davon, dass Simon Terodde erstmals von Beginn an auflaufen wird. Der dreifache Zweitliga-Torschützenkönig, der im Vorfeld der Pokalpartie nicht voll trainiert hatte, dürfte mit Manuel Wintzheimer das Sturmduo bilden und Lukas Hinterseer verdrängen. In der Innenverteidigung dürfte unterdessen mit Stephan Ambrosius, der in Dresden wegen einer Sprunggelenksblessur passen musste, einer der Gewinner der Vorbereitung den Vorzug vor Jonas David erhalten. Der erst am Donnerstag verpflichtete Mortz Heyer wird unterdessen zumindest im Kader erwartet.
Fortuna Düsseldorf: Eine Chance für Joker Pledl?
Zwar ohne den ganz großen Glanz, doch untermauert von 13:3-Torschüssen und 74 Prozent Ballbesitz hat Fortuna Düsseldorf in Ingolstadt hochverdient die zweite Pokalrunde erreicht. Für das einzige Tor der Partie zeichnete Joker Thomas Pledl verantwortlich, der damit wie schon in der Vorbereitung seine Bewerbung für einen Platz in der Startef abgab. Und es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass der vielseitige Pledl in Hamburg von Beginn an ran darf, wobei Trainer Uwe Rösler auch der Erfolgself der letzten Woche den Zuschlag geben könnte.
Keine Alternative für die Offensive ist weiterhin der wechselwillige und schon im Pokal angeschlagen ausgefallene Kenan Karaman. Auch Emmanuel Iyoha (Pfeiffersches Drüsenfieber) stellt weiter keine Option dar und Dawid Kownacki weist nach seiner Corona-Infektion noch Trainingsrückstand auf. Daher wird an Routinier Rouwen Hennings als einziger Spitze erneut kein Weg vorbeiführen.
Darauf, seine in Ingolstadt stabile Hintermannschaft umzubauen und Kevin Danso, der im Sommer vor seiner Unterschrift in Düsseldorf auch mit dem HSV in Verbindung gebracht wurde, von Beginn an zu bringen, hat sich Coach Rösler unterdessen schon festgelegt. Ebenso darauf, dass Florian Kastenmeier in der Torwartfrage wie schon in Ingolstadt den Vorzug vor Raphael Wolf erhält.
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.30 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jürgen Schmitz
Tipp & Quoten zum Spiel
Der HSV brennt auf Wiedergutmachung für das Pokal-Aus, hat aber mit der Fortuna und ihrer erfahrenen Achse aber keine einfache Aufgabe vor der Brust. Dennoch glauben wir an einen stark verbesserten HSV, der sich knapp durchsetzen wird.
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