Marco Hartmann

Marco Hartmann (r.) feierte 2015/16 mit Dynamo einen 4:0-Heimsieg über Wehen Wiesbaden. © imago images / Robert Michael

Am 13. Spieltag ist es zwar noch etwas früh, um von „Abstiegskampf pur“ zu sprechen, doch findet sich für die Begegnung Dynamo Dresden gegen den SV Wehen Wiesbaden kaum eine treffendere Bezeichnung. Schließlich erwartet die am vergangenen Wochenende nach der fünften Niederlage in Serie ans Tabellenende abgerutschte SGD den Vorletzten, der es aber geschafft hat, mit fünf Partien in Folge ohne Pleite die rote Laterne nach Dresden weiterzureichen.

Dynamo Dresden: Kreuzer und Ebert zurück

Bislang trafen beide Vereine ausschließlich in der 3. Liga aufeinander. Zwischen 2009 und 2016 behielt Dresden in insgesamt acht Begegnungen fünf Mal die Oberhand und kassierte bei zwei Remis nur eine Niederlage. Die einzige Pleite erlitt die SGD 2014/15 im eigenen Stadion, wo die übrigen drei Duelle gewonnen wurde. So auch das bis dato letzte Aufeinandertreffen, das am 35. Spieltag der Saison 2015/16 mit einem 4:0-Heimsieg Dynamos endete.

Auch wenn mit mehr Kaltschnäuzigkeit sogar der 2:2-Ausgleich möglich gewesen wäre, offenbarte die 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende abermals große Probleme bei Dynamo Dresden, die sich quer durch alle Mannschaftsteile ziehen. Gegen Wehen Wiesbaden unternimmt Trainer Cristian Fiel, der inmitten der aktuellen Negativserie wenig überraschend auch Gegenstand von Spekulationen ist, nun den nächsten Versuch, eine funktionierende Mannschaft aufzubieten.

Dabei kann Fiel nach abgesessenen Sperren wieder auf Niklas Kreuzer und Patrick Ebert bauen. Beide könnten in der Anfangsformation stehen, für die Fiel durchaus nicht wenige Optionen besitzt, auch wenn der erkrankte Kevin Ehlers ebenso weiter fehlt wie Sascha Horvath und es bei Patrick Möschl auch eher nach einem Ausfall aussieht. Dem Coach obliegt es nun, eine passende Grundordnung zu finden und dafür das richtige Personal auszuwählen.

Wehen Wiesbaden: Aigner fehlt, Linder tendenziell dabei

Mit neun Punkten aus den jüngsten fünf Partien war man bei Wehen Wiesbaden natürlich zufrieden. Trainer Rüdiger Rehm appellierte im Rahmen der Pressekonferenz am Mittwoch dennoch an seine Mannschaft, nun nicht nachzulassen und an einer weiteren Steigerung zu arbeiten: „Jetzt geht es darum, uns in Dresden genauso weiterzuentwickeln wie bislang. Wir hoffen, dass wir am Freitag nochmal eine Schippe drauflegen können.“

Beim Versuch, zum sechsten Mal in Folge zu punkten, muss Rehm auf Stefan Aigner verzichten, der nach seiner roten Karte gegen den Hamburger SV (1:1) gesperrt fehlt. Auf einen Ersatz für den Rechtsaußen wollte sich Rehm auf der PK noch nicht festlegen, ließ aber durchblicken, dass „einige Spieler“ für diese Position in Frage kommen. Tobias Schwede, Marvin Ajani und Nicklas Shipnoski sind wohl die ersten Kandidaten, aber auch Daniel-Kofi Kyereh könnte nach verbüßter Rotsperre ein Thema sein.

Noch offen ist, ob der gegen den HSV wegen muskulärer Probleme ausgefallene Stammkeeper Heinz Lindner auflaufen kann. Sollte der Österreicher nicht bei 100 Prozent sein, würde erneut Lukas Watkowiak als Vertreter zwischen den Pfosten stehen. Die Tendenz geht aber dazu, dass es bei Lindner reicht.

Im Vergleich zum Spiel gegen den HSV sind ansonsten keine größeren Änderungen zu erwarten. Denkbar wäre indes, dass Marcel Titsch Rivero nach seinem Nasenbeinbruch diesmal wieder anstelle von Jeremias Lorch im zentralen Mittelfeld startet.

Tipps & Quoten zum Spiel

TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr), Free-TV-Highlights ab 22.15 Uhr bei Sky Sport News HD und Sport 1. Kommentator: Jörg Dahlmann.

Unser abschließender Wett Tipp:

Mit Blick auf die letzten Wochen spricht nur wenig für Dynamo Dresden. Allerdings trauen wir es der SGD mit dem eigenen Anhang im Rücken zu, den Bock auf irgendeine Art und Weise – und mit dem nötigen Quäntchen Glück – umzustoßen. »Jetzt mit 15.00-Quote (statt regulär 2.10) bei Bet3000 auf Dynamo-Sieg tippen.