Greuther Fürth: Raum mit starker Entwicklung
Vertrag des Außenverteidigers läuft aus
Eigentlich schien es schon früh ausgemachte Sache zu sein, dass David Raum bei seinem Jugendverein eine prägende Rolle einnehmen würde. Schließlich kam der gebürtige Franke 2017/18 schon als gerade einmal 19-Jähriger zu 20 Einsätzen in der 2. Bundesliga, davon elf in der Startformation.
Doch Entwicklungen sind selten geradlinig im Profifußball und in der Folgesaison stand dem Eigengewächs dann neben Maximilian Wittek noch Tobias Mohr auf seiner linken Seite im Weg. Das machte Raum zum Joker, an dessen Können freilich im Verein nach wie vor niemand auch nur den geringsten Zweifel hatte. An der Situation gereift und mit Mohr Richtung Heidenheim abgewandert schlug so die Stunde von David Raum in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit.
Große Bühne mit der U21
Zwischen Spieltag 24 und 34 stand er siebenmal in der Anfangself und kam er von der Bank, so wie ausgerechnet im Derby gegen den 1. FC Nürnberg, sorgte er für Schwung und traf im Franken-Duell zum 1:0-Siegtreffer. In der neuen Saison ist nun gar nicht mehr am Linksverteidiger zu rütteln.
Folgerichtig ist das „Kleeblatt“ nach Informationen von Liga-Zwei.de bestrebt, mit dem 22-Jährigen zu verlängern, denn sein aktuelles Arbeitspapier endet im Sommer. Die Konkurrenz allerdings schläft nicht und hat die weiter steil nach oben zeigende Formkurve des Außenbahnspielers zweifelsohne bemerkt.
An allen bisherigen Spieltagen ging er schließlich über die volle Distanz, bereitete dabei vier Tore vor und wurde ganz nebenbei noch erstmals in die U21-Nationalmannschaft berufen. Unter den Augen von Auswahl-Coach Stefan Kuntz bereitete er sogleich ein Tor gegen Wales vor. Dass er auch bei der EM-Gruppenphase im März dabei sein wird, gilt als sicher.
Fürth mit starken Argumenten
Doch wie die laufende Saison zeigt, weiß die SpVgg der angesprochenen Konkurrenz oft ein Schnippchen zu schlagen. Was sportlich gelingt, könnte auch im Hinblick auf den begehrten Spieler klappen, denn am Ronhof können sie starke Argumente ins Feld führen.
Zum einen ist es unbestritten, dass sich Raum in seiner Heimat pudelwohl fühlt. Zudem ist es angesichts des Saisonverlaufs nicht ausgeschlossen, dass er mit seinem Jugendverein bis zum Schluss um den Einzug in die Bundesliga kämpft. Die Perspektiven sind also gegeben. Sein Trainer Stefan Leitl, der ihm letztlich das Vertrauen gab, verlängerte außerdem jüngst seinen Vertrag. Unter ihm ist der immer noch junge Profi gesetzt und kann sich auf Spielpraxis verlassen.
Genau diese Punkte bedeuten auch, dass sich der Spieler keinerlei Druck machen muss, sondern sich voll und ganz darauf konzentrieren kann, seine gezeigten Leistungen zu bestätigen. Mit einer schnellen Zukunfts-Entscheidung ist also nicht zu rechnen.