VfL Bochum: Interview mit Peniel Mlapa

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Donnerstag, 28.01.2016 | 08:45

„Habe auf meine Chance gewartet“

Nach eher unglücklichen Stationen in Gladbach und Nürnberg hat Peniel Mlapa (24) sein Glück wieder gefunden. Seit August 2015 ist der ehemalige U21-Nationalspieler beim VfL Bochum aktiv und hat sich mit fünf Toren vor der Winterpause seinen Platz im Team erkämpft. Über Vertrauen, das Verhältnis zu Simon Terodde und Trainer Gertjan Verbeek sprach Mlapa mit liga-zwei.de.

Peniel Mlapa im Trikot des VfL Bochum

Angekommen. Peniel Mlapa hat sich beim VfL Bochum bislang als erhoffte Verstärkung gezeigt. ©Imago

Liga-zwei.de: Herr Mlapa, nächste Woche geht die Liga wieder los. Wie groß ist Ihre Vorfreude?

Peniel Mlapa: „Sehr groß. Die Vorbereitung war lang genug. Wir sind heiß und brennen darauf, dass es endlich los geht“.

Liga-zwei.de: Das Auftaktprogramm hat es in sich. Erst Freiburg, dann im Pokal gegen die Bayern und danach Nürnberg. Sind Sie für diese Gradmesser gewappnet?

Mlapa: „Ja, wir haben uns intensiv und gut vorbereitet. Die Testspiele waren gut (Anm. d. Red: Siege über Leverkusen, Hertha & Gladbach), was wir aber nicht überbewerten wollen. Wir werden weiterhin von Spiel zu Spiel schauen und so viele Punkte wie möglich holen, ohne ein konkretes Ziel auszugeben“.

Liga-zwei.de: Wo sehen Sie im Vergleich zur Herbstrunde noch Verbesserungspotential?

Mlapa: „Wenn man sich die Spiele angeschaut hat, waren wir sehr oft in vielen Bereichen die bessere Mannschaft. Wir müssen aber vorne noch kaltschnäuziger und effektiver werden. Auch bei Standard-Situationen können wir uns verbessern.“

„Sehe mich im Zentrum am stärksten“

Liga-zwei.de: Kommen wir zu Ihnen persönlich. Nach Ihrem Wechsel zum VfL kamen Sie lange nur als Einwechselspieler zum Zug. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Mlapa: „Mir war klar, dass ich erstmal meinen Rückstand aufholen musste. Die Verantwortlichen um Christian Hochstätter und Gertjan Verbeek haben mir keinen Druck gemacht, sondern mich in Bochum ankommen lassen. Ich habe von Anfang an im Training Gas gegeben und auf meine Chance gewartet.“

Liga-zwei.de: Die Chance haben Sie bekommen. Seit dem 14. Spieltag standen Sie immer in der Startelf. Bleiben Sie jetzt im Team?

Mlapa: „Schwer zu beantworten, da wir in der Offensive mit Simon (Terodde), Onur (Bulut), Thomas (Eisfeld), Janik (Haberer), Marco (Terrazzino) und Nando (Rafael) hervorragend besetzt sind. Ich mache mir aber Hoffnungen, da ich auch auf mehreren Positionen spielen kann.“

Liga-zwei.de: Im Zentrum haben Sie Torjäger Terodde den Platz streitig gemacht. Sehen Sie Ihre Rolle nur dort oder auch auf Außen?

Mlapa: „Ich kann vorne auf allen Positionen spielen und meine Qualitäten einbringen, sehe mich im Zentrum aber selbst am stärksten“.

„Spricht nichts gegen Terodde & mich“

Liga-zwei.de: Die Kombination Mlapa/Terodde war bislang nicht erfolgreich (zwei Spiele, ein Punkt). Was spricht gegen dieses ‚Pärchen‘?

Mlapa: „Aus meiner Sicht gar nichts. Simon hat mit zehn Treffern bewiesen, dass er ein richtiger Torjäger ist. Ich denke, je mehr torgefährliche Spieler wir auf dem Platz haben, desto besser ist es. Wenn sich die Gegner auf Simon einstellen, bekomme ich vielleicht mehr Freiräume. Zudem kann ich ihn auch mit meiner Spielweise gut in Szene setzen. Und zuletzt, im Test gegen Leverkusen, hat das mit uns beiden vorne auch ganz gut geklappt.“

Liga-zwei.de: Nach enttäuschenden Jahren hat man das Gefühl, dass Sie wieder Spaß am Fußball haben. Was ist in Bochum anders als bei Ihren vorherigen Vereinen?

Mlapa: „Ich habe von Anfang an das Vertrauen gespürt. Ich wusste, dass ich dann auch wieder mein Potential abrufen und meine Leistung zeigen kann.“

Liga-zwei: Letzte Frage. Die Zukunft von Trainer Gertjan Verbeek ist immer noch nicht geklärt. Hoffen Sie auf eine baldige Entscheidung?

Mlapa: „Der Trainer wird wahrscheinlich Gründe haben, warum er seine Entscheidung noch nicht verkündet hat, was aber innerhalb des Teams keine Rolle spielt. Wir lassen uns davon nicht ablenken. Ich persönlich bin ihm für die Chance, die er mir gegeben hat, sehr dankbar und hoffe wie die ganze Mannschaft auch, dass er bleibt.“