Die Liga-Zwei Zwischenbilanz: VfB Stuttgart

Was ist gut, was ist schlecht?

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Mittwoch, 07.09.16 | 16:21
Christian Gentner führt Regie im Stuttgarter Spiel.

Absoluter Führungsspieler im Mittelfeld des VfB Stuttgart: Christian Gentner. ©Imago

Frei nach Kommentatoren-Legende Heribert Faßbender, der einmal bei einem Länderspiel schon nach 5 Spielminuten ein erstes Fazit gezogen hat, wagen wir von Liga-Zwei.de kurz nach Saisonstart ebenfalls eine erste Analyse aller Teams der 2. Bundesliga. Heute: Die Zwischenbilanz des VfB Stuttgart!

Was läuft schon gut?

Der VfB wird seiner Favoritenrolle zumeist gerecht, dafür sprechen zumindest die 55,8% Ballbesitz, auf die Stuttgart durchschnittlich kommt – nur 1860 München ist noch öfter an der Kugel. Der viele Ballbesitz hängt natürlich mit dem extrem stark besetzten Mittelfeld um den aufstrebenden Berkay Özcan und Kapitän Christian Gentner, der von den Liga-Zwei.de-Lesern zum „Spieler des Monats“ gewählt wurde, zusammen. Stark ist auch die Tor-Ausbeute der Mittelfeldspieler, die drei der vier Saisontreffer erzielt haben.

Was läuft noch schlecht?

Im letztgenannten Punkt steckt gleichzeitig ein Problem, denn die Stürmer sind bislang noch zu ungefährlich: Nur Simon Terodde traf – und das auch nur einmal. Zudem macht die Abwehr keinen sicheren Eindruck. Toni Sunjic muss sich nach seinem Bock in Sandhausen ernsthafte Sorgen um seinen Platz in der Innenverteidigung machen, vor allem dann, wenn Timo Baumgartl wieder fit ist. 

Wie funktionieren die Neuzugänge?

Einige vielversprechende Leute wie Innenverteidiger Benjamin Pavard, Flügelstürmer Carlos Mané und Mittelstürmer Takuma Asano sind erst kurz vor Transferschluss unter Vertrag genommen worden. Sie werden in den kommenden Wochen zeigen, ob sie den Schwaben helfen können. Noch nicht so richtig angekommen sind dagegen Anto Grgic, der nach einer Verletzung erst 3 Minuten Einsatzzeit bekam, und der Pole Marcin Kaminski, der bisher nur in der Regionalliga gespielt hat.

Andere haben dagegen schon bewiesen, dass sie Verstärkungen sind. Simon Terodde beispielsweise, der einen schwachen Start hatte, nach seinem Tor in Sandhausen aber auf den Durchbruch beim VfB hofft. Oder Tobias Werner, der nach einem privaten Schicksalsschlag immer besser wird. Richtig gut ist auch Jean Zimmer, der grundsätzlich in der Startelf stand. Gleiches hätte wohl auch für Hajime Hosogai gegolten, wenn der sich nicht bei der Pleite in Düsseldorf früh verletzt hätte. Hosogai wird aber sicher ein wichtiger Mann im defensiven Mittelfeld bleiben.

Prognose für die kommenden Wochen

In den jetzt anstehenden Spielen gegen Heidenheim und Kaiserslautern sind weitere Siege nicht unwahrscheinlich. Am 6. Spieltag geht es dann gegen den aktuellen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig. Das wird zwar schwieriger, aber der VfB Stuttgart wird sich dennoch in den Top 3 der 2. Bundesliga festsetzen. Wir würden momentan nicht von unserem Tipp im Teamcheck vor Saisonbeginn abrücken.