1. FC Nürnberg: Stanislawski Favorit auf Weiler-Nachfolge

Treffen am Pariser Flughafen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 16.10.18 | 10:12
Holger Stanislawski im ZDF

Noch EM-Experte, bald Club-Trainer? Holger Stanislawski ist Favorit auf die Weiler-Nachfolge. ©Imago

Nachdem der Wechsel von Rene Weiler vom 1. FC Nürnberg zum RSC Anderlecht am Wochenende perfekt gemacht wurde, hat sich Sportvorstand Andreas Bornemann bisher in der Öffentlichkeit noch nicht groß zur Vielzahl der kursierenden Nachfolgekandidaten geäußert, aber durchblicken lassen, dass der neue Trainer beim Trainingsauftakt am kommenden Montag auf dem Platz stehen soll.

Und Bornemann ist natürlich alles andere als untätig, um dieses Ziel auch zu erreichen. So gibt es inzwischen einen ganz heißen Kandidaten, der schon vor zwei Jahren beinahe beim FCN gelandet wäre: Holger Stanislawski. Im Mai 2014 scheiterten die Gespräche zwischen Stanislawski und dem damaligen Club-Sportvorstand Martin Bader dem Vernehmen nach daran, dass keine Einigung über die Zusammenstellung des Trainerteams erzielt werden konnte.

Unter anderem wollte Stanislawski seinen langjährigen Co-Trainer Andre Trulsen mitbringen, was der FCN abgelehnt haben soll und anschließend Valerien Ismael verpflichtete.

Stanislawski seit drei Jahren ohne Trainerjob

Nun aber könnten Stanislawski und der 1. FC Nürnberg doch noch zusammenfinden. Nach Informationen der „Nürnberger Zeitung“ traf sich Bornemann am Dienstag am Pariser Flughafen Charles de Gaulle mit dem 46 Jahre alten Fußball-Lehrer, der seit seinem Rücktritt im Mai 2013 beim 1. FC Köln keinen Verein mehr trainiert und seitdem in Hamburg einen Supermarkt geleitet hat.

Stanislawski, der derzeit als EM-Experte für das ZDF arbeitet, war in den letzten Jahren zwar immer wieder bei Vereinen im Gespräch und ist durchaus an einer Rückkehr ins Trainergeschäft interessiert, doch muss für den einstigen Erfolgscoach des FC St. Pauli alles passen, um wieder einzusteigen.

Das könnte in Nürnberg der Fall sein und eine Verpflichtung Stanislawskis hätte den positiven Nebeneffekt, dass keine Ablöse für den neuen Trainer bezahlt werden muss. Die rund 700.000 Euro, die Anderlecht für Weiler überwies, könnten somit zum einen zur finanziellen Konsolidierung und zum anderen auch für den Kader verwendet werden.