1. FC Kaiserslautern: Schon mit einem Bein in der 3. Liga?

Rückstand droht weiter anzuwachsen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 02.12.17 | 09:52
Jeff Strasser

Wieder kein Grund zum Jubeln: Jeff Strasser © Imago / Majerus

Zweimal hat sich der 1. FC Kaiserslautern am gestrigen Freitag beim 1. FC Heidenheim zurück ins Spiel gekämpft und einen Rückstand ausgeglichen, um dann in der Nachspielzeit durch einen Patzer des frühzeitig für den verletzten Stammkeeper Marius Müller eingewechselten Jan-Ole Sievers doch noch mit 2:3 zu verlieren.

Die Pleite auf der Ostalb war ein weiterer Nackenschlag für die ohnehin schon leidgeprüften Pfälzer, deren Torschütze zum 1:1, Lukas Spalvis, kurz nach seinem Ausgleichstreffer nicht nur den Elfmeter zum 1:2 verursachte, sondern aufgrund eines überflüssigen Kopfstoßes gegen Arne Feick auch noch vom Platz flog.

Strasser hadert mit der späten Pleite

Trotz Unterzahl kam der FCK aber nochmal zurück, um dann auf denkbar bittere Art und Weise doch noch zu verlieren. „Wir müssen hier eigentlich einen Punkt mitnehmen. Zum Schluss werden wir bestraft. Das hat die Mannschaft heute nicht verdient“, haderte Trainer Jeff Strasser auf der-betze-brennt.de dann auch mit dem Spielausgang.

Der luxemburgische Fußball-Lehrer war aber zugleich bemüht, den Blick nach vorne zu richten, der freilich nicht ganz leicht fällt. Aufgrund der Niederlage in Heidenheim bleiben die Roten Teufel abgeschlagenes Schlusslicht und weil alle anderen, in der unteren Tabellenhälfte platzierten Klubs an diesem Spieltag noch punkten können, droht der mit sieben Punkten ohnehin schon stattliche Rückstand ans rettende Ufer weiter anzuwachsen.

Schwere Aufgaben vor Weihnachten – Mutmacher St. Pauli?

Vor Weihnachten noch den Anschluss herzustellen, wird nicht nur wegen der Negativerlebnisse der letzten Spiele schwierig, sondern auch, weil zwei schwierige Aufgaben warten. Der FCK darf zwar zweimal zu Hause ran, allerdings gastieren mit dem FC Ingolstadt und dem 1. FC Nürnberg zwei Aufstiegskandidaten auf dem Betzenberg.

Nüchtern betrachtet muss man feststellen, dass die Roten Teufel einen Tag vor der Spannung versprechenden Mitgliederversammlung mit einem Bein in der 3. Liga stehen, auch wenn es noch Hoffnung gibt. Denn vergangene Saison stand der FC St. Pauli nach 16 Spieltagen ebenfalls mit zehn Punkten am Tabellenende, um nach dem Winter noch bis auf Rang sieben zu klettern.

Die Kiez-Kicker lagen damals aber nur vier Punkte hinter Rang 15 und hatten eine andere Qualität im Kader als der FCK, der im Winter zwingend nachbessern muss. Wenn es dann noch nicht zu spät ist.

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