1. FC Nürnberg: Immer lautere Diskussionen um Cristian Fiel

Vier Niederlagen in Folge ohne eigenes Tor

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 29.04.24 | 07:51
© IMAGO / Schreyer

Kann den Abwärtstrend aktuell nicht stoppen: Cristian Fiel. © IMAGO / Schreyer

Wenn nicht ausgerechnet die SpVgg Greuther Fürth nach einem 0:2-Rückstand doch noch mit 5:3 beim SV Wehen Wiesbaden gewonnen hätte, wäre der Vorsprung des 1. FC Nürnberg auf den Relegationsplatz auf nur noch vier Punkte geschrumpft, bei sicherlich immer lauter schrillenden Alarmsirenen.

Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Spielen, darunter fünf Zu-Null-Niederlagen, taumelt der Club dem Tabellenende entgegen und muss froh darüber sein, dass die Saison in drei Spieltagen beendet ist. So könnten die bereits eingefahrenen 37 Punkte knapp reichen, wofür es aber auch keine Garantie gibt. Vielmehr sollte die Talfahrt möglichst schnell gestoppt werden, was in Anbetracht des anstehenden Auswärtssspiels bei Fortuna Düsseldorf aber leichter zu fordern als umzusetzen ist.

Schlüsselspiel gegen Elversberg?

Weil auch am letzten Spieltag beim Hamburger SV eine hohe Hürde wartet, kommt möglicherweise dem Heimspiel gegen die SV Elversberg am 11. Mai enorme Bedeutung zu. Präsentiert sich der Club dann ähnlich leb- und hilflos wie am Sonntag gegen den Karlsruher SC (0:1) wird es aber auch dann nicht zu Zählbarem reichen und die Abstiegssorgen könnten richtig groß werden.

Nach einem eigentlich vielversprechenden Start in die Saison rätselt man in Nürnberg seit Wochen, warum die Mannschaft ihr Potential nicht mehr auf den Platz bringt. Neben Sportvorstand Dieter Hecking, der schon länger wegen einer letztlich nicht sichtbaren, langfristigen Weiterentwicklung in der Kritik steht, wird im Umfeld auch das Wirken von Trainer Cristian Fiel immer deutlicher hinterfragt.

Weder vier Änderungen in der Startelf noch gleich vier Auswechslungen in der Pause brachten gegen den KSC durchschlagenen Erfolg, erweckten vielmehr ein Stück weit den Eindruck, dass Fiel eher planlos agiert und schlichtweg darauf hofft, dass der Knoten irgendwie wieder platzt. Dass der 44-Jährige selbst unlängst mit Hertha BSC in Verbindung gebracht wurde und in der Hauptstadt für die neue Saison weiterhin als Kandidat gilt, wirkt in der aktuellen Phase zumindest auch nicht glücklich.

Mangelnde Trainingsqualität als Problem?

Wenn Routinier Enrico Valentini gegenüber Bild recht unverblümt verrät, dass in der täglichen Arbeit der nötige Fokus oft nicht vorhanden ist, bedeutet das für den Trainer auch kein gutes Zeugnis: „Es gibt viele Gründe, warum uns die Saison so entglitten ist. Ein Grund wäre viel zu wenig“, betonte Valentini zwar auch, sieht die Trainingsqualität indes als wesentlichen Faktor: „Wir müssen im Training jetzt ernsthaft arbeiten, das fehlt uns oft. Und um den Finger in die Wunde zu legen: Wir bekommen gerade genau das, was wir verdienen.“

Unter dem Strich steht eine hochgefährliche Gemengelage, die man in Nürnberg nicht unterschätzen sollte – um nicht am 19. Mai ein böses Erwachen erleben zu müssen.

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