1. FC Nürnberg: Startet Erik Shuranov wieder durch?

Sturmtalent vor erstem Startelfeinsatz seit August

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 24.02.23 | 07:42

Plant vor seinem Trainer-Comeback die eine oder andere Änderung: Dieter Hecking. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Nach nur vier Trainingseinheiten wird es für Dieter Hecking, der nach der Trennung von Markus Weinzierl bis zum Ende der Saison zusätzlich zu seinem Amt als Sportvorstand auch als Trainer des 1. FC Nürnberg fungiert, erstmals ernst. Gegen den SV Sandhausen steht am Samstagnachmittag direkt ein enorm wichtiges Kellerduell auf dem Programm, das mit Blick auf die Tabelle gewonnen werden sollte, aber auf keinen Fall verloren werden darf.

Gespannt darf man schon vor dem Anpfiff darauf sein, welche Mannschaft Hecking auf dem Platz schicken wird, nachdem der 58-Jährige durchaus die eine oder andere Kritik in Richtung Weinzierls Aufstellungen angebracht hat. Gegenüber Bild machte Hecking nun kein Geheimnis daraus, auf ein 4-3-3 umstellen zu wollen: „Ich würde diese Grundordnung nicht trainieren lassen, wenn ich nicht glauben würde, dass meine Spieler es können. Auch heute im Training war das ein Schwerpunkt. Es sieht flüssig aus.“

Während Jens Castrop aus dem Mittelfeld wohl als Ersatz für den gesperrten Enrico Valentini auf die rechte Abwehrseite gezogen wird, dürfte im Mittelfeld Florian Flick als Sechser fungieren, mit Lino Tempelmann und den Trainingseindrücken zufolge Mats Möller Daehli davor als Schwungrädern für das Spiel nach vorne.

Duah und Schleimer auf Außen?

In der Offensive wird Hecking voraussichtlich die Flügel mit schnellen Spielern besetzen, die einen zentralen Angreifer mit Vorlagen füttern, aber auch selbst torgefährlich werden sollen. Eigentlich eine Aufgabe, für die Winter-Rückkehrer Danny Blum prädestiniert wäre, doch der 32-Jährige laboriert an einem leichten Muskelfaserriss und kann nächste Woche erst mit dem Lauftraining starten. Daher spricht vieles dafür, dass Hecking Kwadwo Duah nach außen zieht und dem unberechenbaren Lukas Schleimer eine Chance gibt.

Im Sturmzentrum deutet derweil alles darauf hin, dass Erik Shuranov erstmals seit August wieder von Beginn an ran darf. „Bei Erik hätte ich mir gewünscht, dass er öfter spielt. Er hat eine sehr gute Wintervorbereitung gespielt und hier die meisten Tore gemacht“, ließ Hecking durchblicken, den 21-jährigen anders zu bewerten als Weinzierl, unter dem Shuranov im Jahr 2023 in vier Spielen nur einmal eingewechselt wurde.

Unter Hecking soll Shuranov nun wieder durchstarten und an seine sechs Treffer der vergangenen Saison anknüpfen. Zum einen aus sportlicher Sicht, zum anderen aber auch deshalb, weil das Sturmtalent einer der wenigen Club-Spieler ist, die auf dem sommerlichen Transfermarkt eine hohe Ablöse einbringen könnten.